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Landesbischof Bedford-Strohm zum Reformationsfest

Hört auf, verliebt zu sein in die Krise, das war eine der zentralen Aussagen des evangelischen Landesbischofs Bedford-Strohm in seiner Festpredigt zum 500. Reformationstag in der Nürnberger Lorenzkirche. Von Matthias Morgenroth

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Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Mit Gottesdiensten und einem Festakt in der Lutherstadt Wittenberg wird heute, an dem einmaligen bundesweit arbeitsfreien Reformationstag, das 500. Jubiläum der Reformation begangen. Im zentralen Gottesdienst für Bayern hat der evangelische Landesbischof und EKD Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm dazu aufgerufen, keine Krisenszenarien mehr zu beschwören.

Festpredigt in der Nürnberger Lorenzkirche

"Hört auf, verliebt zu sein in die Krise", sagte der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in seiner Festpredigt in der Nürnberger Lorenzkirche. Es gehe für die Kirche wie für die Gesellschaft insgesamt darum, die Fixierung auf das Defizitäre und die Sorgen hinter sich zu lassen. Im Rückblick auf das Jubiläumsjahr "500 Jahre Reformation" betonte Bedford-Strohm, in welch neuem ökumenischen und konfessionsverbindenden Geist man gefeiert habe.

"Wir feiern die Reformation als Weltbürgerin, die Menschen über Konfessionen und Kontinente hinweg nicht spaltet, sondern verbindet. Die die Geißel des Nationalismus, für die sie so oft in Dienst genommen wurde, hinter sich lässt und zur Kraft der Versöhnung wird."Landesbischof Bedford-Strohm

Zentraler Gottesdienst in Wittenberg

Der evangelische Landesbischof, der zugleich EKD Ratsvorsitzender ist, wird am Nachmittag um 15.00 Uhr auch am zentralen Gottesdienst an der Wittenberger Schlosskirche mitwirken, an dem Ort, an dem Martin Luther heute vor 500 Jahren seine 95 Thesen zur Erneuerung der Kirche angeschlagen haben soll. Im Anschluss wird Bundeskanzlerin Merkel im Wittenberger Stadthaus die Festrede halten.