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Simone Lange

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Lange kandidiert für SPD-Vorsitz: "Kann nicht länger zuschauen"

Die Flensburger Oberbürgermeisterin und Kandidatin für den SPD-Parteivorsitz, Simone Lange, hat ihre Kandidatur gegen Andrea Nahles gerechtfertigt. "Ich gehe ein hohes Risiko ein. Aber ich habe nicht mehr zuschauen können, wohin unsere SPD steuert."

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Die SPD habe, vor allem nach dem langen Ringen um die Große Koalition, ein Glaubwürdigkeitsproblem, so Simone Lange in der radioWelt auf Bayern 2.

Am Sonntag wird Simone Lange auf dem SPD-Parteitag als Gegenkandidatin zu Andrea Nahles antreten.

"Glaubwürdigkeit ist im Moment das große Problem der SPD. Wir haben in Teilen gute Programme. Wir haben ja keine schlechten Antworten auf die Fragen dieser Gesellschaft. Aber die Menschen glauben uns das jetzt nicht mehr. Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, das ist eine schwere Aufgabe. Aber der müssen wir uns stellen. Und ich kann das vielleicht besser verkörpern, weil ich eben nicht schon 20 Jahre im Bundestag sitze." Simone Lange

Leider herrsche bei vielen Menschen das Bild vor, Politiker würden alles nur aus Kalkül heraus tun. Sie selbst handle nicht so. Ihre Motivation liege in der Leidenschaft für Ihre Partei, so Lange.

"Ich bin von Herzen gerne Mitglied in der SPD. Aber ich habe einfach nicht mehr zuschauen können, wohin unsere SPD steuert. Wir stehen mittlerweile bei 18 Prozent. Wir müssen wieder große Würfe wagen. Wir müssen visionäre Gedanken wagen. Wir müssen uns öffnen und die Menschen in unseren Laden reingucken lassen, damit sie uns glauben, dass wir es wirklich ernst meinen." Simone Lange