"Im Norden ist der Wind besser, im Süden die Sonne", so der bayerische Ministerpräsident vor dem Besuch des Wirtschaftsministers Robert Habeck, der die Windkraft ausbauen und die 10H-Regel in Bayern kippen möchte. Im Gespräch mit der Bayern 2-radioWelt sagte Söder: "Problem ist nicht 10H, Problem ist die Topografie."
Das könne man daran erkennen, dass auch Baden-Württemberg keinen Windausbau habe, "obwohl da seit 10 Jahren ein grüner Ministerpräsident regiert". Die 10H-Regel schreibt vor, dass eine Windkraftanlage mindestens das Zehnfache seiner Höhe als Abstand zum nächsten Wohnhaus halten muss.
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Auf regionale Besonderheiten achten
Man solle bei der geltenden Regel nicht um ein paar Meter hin und her feilschen, sagte der bayerische Ministerpräsident. Es müsse darum gehen, die regionalen Besonderheiten zu sehen. Daher setze man in Bayern sehr auf den Ausbau der Sonnenenergie. Söder verwies zudem auf die bereits vorhandene Möglichkeit, die 10H-Regel unter gewissen Umständen auszusetzen. Das passiere vor Ort aber höchst selten, denn "Wind ist aus der Ferne sympathisch, aber aus der Nähe wenig populär."
Weitere Themen zu besprechen
Der bayerische Ministerpräsident erklärte weiter, dass es beim heutigen Besuch von Robert Habeck nicht nur um 10H und die Windkraft gehe, sondern um die gesamte Versorgungssicherheit: "Wir machen uns Sorge, dass der Energiepreis davon galoppiert." Das sei nicht nur für die Wirtschaft im starken Süden ein Problem, sondern auch für die Verbraucher. Der Klimaschutz dürfe keine soziale Frage werden. "Da gibt's auch noch andere Themen zu reden als nur den Wind, wir müssen das im Gesamtzusammenhang sehen".
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