Auf ihrer Konferenz in Berlin haben sich die Ministerpräsidenten auf eine Reform des Telemedienauftrags der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geeinigt. Der Fokus der öffentlich-rechtlichen Online-Angebote soll demnach auf Video und Ton liegen, um sich von den Angeboten der Presseverlage zu unterscheiden.
Es wird zudem eine gemeinsame Schlichtungsstelle eingerichtet, um strittige Fälle zu klären. Ein weiterer zentraler Punkt der Reform ist die Abschaffung der Sieben-Tage-Regel für Inhalte in den Mediatheken. Bisher war Video- und Audio-Material nur für eine Woche abrufbar.
Wilhelm: "Möglichkeit, unser Mediatheken-Angebot zu verbessern"
Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks Ulrich Wilhelm betonte:
"Nach langem Ringen ist es gelungen, den Telemedienauftrag zu modernisieren. Unser Ziel ist, den Erwartungen der Menschen an eine zeitgemäße Mediennutzung nachzukommen. Wir haben die Möglichkeit, unser Mediatheken-Angebot zu verbessern, insbesondere durch europäische Lizenzproduktionen zu ergänzen und die Verweildauern zu verlängern. Bewegtbild und Ton sollen den Schwerpunkt unserer Angebote bilden, Text wird weiter zulässig sein. Natürlich mussten alle Beteiligten Zugeständnisse eingehen. Am Ende macht die Einigung der Länder aber den Weg frei, uns gemeinsamen Herausforderungen in einer sich rasant verändernden Medienwelt zu stellen." Ulrich Wilhelm, ARD-Vorsitzender