"FSO Safer "(Archivbild Januar 2022)
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Vor der jemenitischen Küste rottet seit Jahren der Tanker "Safer" voller Rohöl vor sich hin.

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Öltanker "FSO Safer": UN-Koordinator warnt vor Umweltkatastrophe

Öltanker "FSO Safer": UN-Koordinator warnt vor Umweltkatastrophe

Achim Steiner koordiniert für die UN die Rettungsaktion für den maroden Öltanker "FSO Safer", der vor Jemen im Roten Meer liegt. "Dieser Tanker kann jeden Tag auseinanderbrechen oder explodieren", betont er im Interview mit Bayern 2.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Samstagvormittag am .

Vor der jemenitischen Küste rottet seit Jahren der Tanker "FSO Safer" voller Rohöl vor sich hin. Das Schiff wurde seit dem Beginn des Kriegs im Jemen im Jahr 2015 nicht mehr gewartet. Um eine Katastrophe im Roten Meer zu verhindern, soll nun ein Tanker der Vereinten Nationen das Öl umladen. Koordinator ist Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP). "Die Safer ist ein 47 Jahre altes Schiff", sagt Steiner im Interview mit Bayern 2. "Vor allem nach dem Ausbruch des Konfliktes hat keine Wartung mehr stattgefunden, das heißt es bilden sich in den Tanks Gase. Zum zweiten verrostet das Schiff." Der Tanker könne jeden Tag auseinanderbrechen oder explodieren, betonte er.

Gefahr für Fischbestände

Sollte das passieren, hätte das dramatische Folgen für das Rote Meer, so Steiner. "Es wäre eine Katastrophe, wie wir sie so vielleicht noch nicht erlebt haben. Eine katastrophale Ölpest würde nicht nur die ganze Meeresökologie zutiefst zerstören." Betroffen seien hunderttausende Menschen, die von der Fischerei abhängig sind. Die Fischbestände wären auf 25 Jahre wahrscheinlich erstmal nicht mehr nutzbar, betonte Steiner. Darüber hinaus gäbe es massive Auswirkungen beispielsweise auf die internationale Schifffahrt, weil das Schiff auf der Route zum Suezkanal liegt.

Öl soll im Juni abgepumpt werden

Die "FSO Safer" gehört eigentlich der staatlichen jemenitischen Ölgesellschaft, aber durch den Konflikt im Jemen liegt das Schiff jetzt im Kampfgebiet. Durch die Vermittlung der Vereinten Nationen konnte jetzt aber ein Weg gefunden werden, das Öl aus dem Schiff zu bergen. Wesentlich dafür war, ein Schiff zu kaufen, das das Öl des Schiffes aufnehmen kann. Dieses Schiff ist laut Steiner ist schon im Hafen angekommen. "Seit einigen Tagen liegt der alternative Tanker in Dschibuti vor Anker, ein zweites Schiff, das die technische Pumpaktion dann durchführen kann, ist einige Tage vor Ankunft in Dschibuti." Es ist demnach geplant, im Juni mit der Abpumpaktion zu beginnen. Für die Vereinten Nationen ist das Ganze eine sehr ungewöhnliche, aber notwendige Aktion, so Steiner.

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