Karfreitag leitet sich aus dem althochdeutschen Wort "Kara" ab, was Trauer, Kummer und Klage bedeutet. Christen erinnern an diesem Tag, den Tod Jesu am Kreuz. Im Mittelalter war der Karfreitag aber kein hohes Fest.
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So änderte sich die Sichtweise auf den Karfreitag
Nach der Reformation 1517 blieb der Tag in katholischen Regionen zunächst ein gewöhnlicher Werktag. Anders war dies in evangelischen Gemeinden: Hier wurde der Karfreitag aufgewertet, erst zu einem halben Feiertag, später zu einem Bußtag. Martin Luther bezeichnet den Tag sogar als "Guten Freitag" (good friday).
Fakt ist: Für viele evangelische Christen war und ist der Karfreitag der wichtigste Feiertag. Heute sagt die evangelische Kirche: "Protestanten betrachten den Karfreitag als ganz besonderen Feiertag. Doch Ostern, die Feier der Auferstehung Jesu, ist für sie - wie für alle Christen - das höchste Fest."
Dieser Artikel ist erstmals am 08.04.2022 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
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