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C-Star im Hafen von Famagusta

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Rechtsextreme in Seenot wollen keine Hilfe

Die Seenotrettung eines Schiffes der rechtsextremen "Identitären Bewegung" scheint sich zu einer schlechten Posse zu entwickeln: Obwohl private Seenotretter zur manövrierunfähigen "C-Star" geeilt seien, wollte man keine Hilfe.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 - Ab in den Feierabend am .

Sie würden sich der Hilfe durch die "Sea Eye"-Crew der Regensburger Seenotrettung verweigern, teilte deren Gründer Michael Buschheuer am Freitagabend mit.

Technisches Problem

"Wir haben ein technisches Problem, das aber keine Seenotrettung erforderlich macht", schreiben die "Identitären" auf Twitter. Dagegen hieß es zunächst: Das Schiff "C-Star" habe einen Maschinenschaden, sei manövrierunfähig und brauche aber Hilfe. "Da unser Kutter 'Sea Eye' von der 'C-Star' am wenigsten entfernt ist, wurden wir von der Seenotleitzentrale für das westliche Mittelmeer (MRCC Rom) damit beauftragt", erklärte Michael Buschheuer. Die "Sea Eye" habe daraufhin Kurs auf die "C-Star" genommen. "In Seenot Geratenen zu helfen, ist die Pflicht eines jeden, der auf See ist - unterschiedslos zu seiner Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Gesinnung", erklärte Buschheuer.

Der Vorfall entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Denn die rechtsextreme "Identitäre Bewegung" hatte die "C-Star" gechartert, um laut eigenen Angaben "Europa zu retten" und die Arbeit der privaten Seenotretter vor der libyschen Küste zu behindern