US-Präsident Donald Trump verlässt die Airforce One
Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Orit Ben-Ezzer
Videobeitrag

Archivbild: US-Präsident Donald Trump steigt aus seiner Präsidentenmaschine aus

Videobeitrag
>

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 12 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 12 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 17. bis 23. März im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Dienstag, 18. März 2025

23.40 Uhr: Druck auf Putin nach Drohnenangriffen fortsetzen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach 40 russischen Drohnenangriffen in der Nacht auf die zivile ukrainische Infrastruktur, dass der Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin um des Friedens willen fortgesetzt werden muss. "Es sind genau solche nächtlichen Angriffe Russlands, die unsere Energiesysteme, unsere Infrastruktur und das normale Leben der Ukrainer zerstören", teilt Selenskyj auf Telegram mit. "Heute hat Putin de facto den Vorschlag für eine vollständige Waffenruhe abgelehnt. Es wäre richtig, wenn die Welt daraufhin alle Versuche Putins, den Krieg in die Länge zu ziehen, zurückweisen würde."

21.40 Uhr: Bundesfinanzministerium billigt Drei-Milliarden-Paket für Ukraine

Das Bundesfinanzministerium hat seine Zustimmung zur Auszahlung eines drei Milliarden Euro schweren Hilfspakets zur militärischen Unterstützung der Ukraine erteilt. In einem Schreiben an den Haushaltsausschuss des Bundestags, das der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorliegt, begründet das Ministerium die überplanmäßige Ausgabe am Dienstag unter anderem mit der schwierigen militärischen Lage der Ukraine, die eine Unterstützung mit neuen Rüstungsgütern erfordere. Der Haushaltsausschuss soll nun in einer Sitzung am Freitag grünes Licht für das Milliardenpaket geben.

21.00 Uhr: Selenskyj bittet Trump nach Telefonat mit Putin um mehr "Details"

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Bereitschaft von Kreml-Chef Wladimir Putin zur Aussetzung der russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur begrüßt, die US-Regierung aber um mehr "Details" gebeten. "Wir unterstützen solche Vorschläge", sagte Selenskyj in Kiew nach dem mit Spannung erwarteten Telefonat zwischen Putin und Trump. Kiew könne sich aber erst dazu äußern, "nachdem wir vom US-Präsidenten und von der US-Seite die Details erfahren haben".

Die von Putin formulierten Bedingungen für eine Waffenruhe zielten darauf ab, die Ukraine "so weit wie möglich zu schwächen", fügte Selenskyj hinzu. Dies zeige erneut, dass Putin nicht bereit sei, den Krieg zu beenden. 

19.55 Uhr: Scholz spricht von wichtigem ersten Schritt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die geplante Waffenruhe für Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine als "ersten wichtigen Schritt" auf dem Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine gewürdigt. Das gelte auch für die Vorbereitungen für eine Waffenruhe auf See, sagte Scholz nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Berlin. "Der nächste Schritt muss ein vollständiger Waffenstillstand für die Ukraine sein und das möglichst schnell."

Auch Macron betonte, erste Schritte würden unternommen, aber das Ziel müsse das Gleiche bleiben: "Eine messbare und überprüfbare, vollständig respektierte Waffenruhe zu haben, detaillierte und vollständige Friedensgespräche anzustoßen, die es ermöglichen, einen soliden und dauerhaften Frieden zu haben und die Garantien, die damit einhergehen." Der französische Präsident mahnte: "Selbstverständlich ist dies nicht denkbar, ohne dass die Ukrainer mit am Tisch sind."

18.45 Uhr: Keine Angriffe mehr auf Energie-Infrastruktur

US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin haben bei ihrem Gespräch eine Aussetzung der Angriffe auf Energie-Infrastruktur vereinbart, teilt die US-Regierung mit. Dies solle der Beginn eines Friedensprozesses sein. Zudem werde es Vorbereitungen für eine Feuerpause auf dem Schwarzen Meer geben. Die Verhandlungen darüber sollten sofort aufgenommen werden.

18.40 Uhr: Trump und Putin einigen sich nicht auf generelle Waffenruhe

Der russische Präsident Wladimir Putin hat von seinem US-Kollegen Donald Trump ein Ende der militärischen und geheimdienstlichen Unterstützung der Ukraine durch die USA und deren Verbündete verlangt. Dann würden die Feindseligkeiten beendet, teilte der Kreml nach dem Telefonat der beiden Präsidenten mit. Eine Einigung auf eine generelle Waffenruhe hat es damit also nicht gegeben.

17.50 Uhr: Trump und Putin beenden Telefonat

US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben ihr Telefonat über Wege zur Beendigung des Krieges in der Ukraine beendet. Das berichten übereinstimmend der US-Sender CBS und die russische Nachrichtenagentur Tass. Einzelheiten werden zunächst nicht bekannt. Putins Sondergesandter Kirill Dmitrijew erklärte lediglich, unter Trump und Putin sei die Welt heute ein sehr viel sicherer Ort geworden. Vorher hatte einer der stellvertretenden Stabschefs im Weißen Haus, Dan Scavino, auf X berichtet, das Gespräch verlaufe gut.

Zuletzt hatten Trump und Putin am 12. Februar miteinander gesprochen. Während des Wahlkampfs hatte Trump seine guten Beziehungen zum Kremlchef betont. Der US-Präsident fordert eine schnelle Beendigung des Kriegs – wobei sein Druck bislang vor allem auf die angegriffene Ukraine gerichtet war. Trump gibt sich überzeugt, dass eine Waffenruhe und ein schneller Frieden möglich sind.

Das Weiße Haus drängt auf eine 30-tägige Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine - mit dem Ziel, den zermürbenden Krieg zu beenden. Trump hatte vor dem Gespräch gesagt, er wolle mit Putin über Gebiete und Kraftwerke sprechen, die während des dreijährigen Krieges beschlagnahmt worden seien.

16.55 Uhr: "Russland will Konfrontation"

Russland bereitet sich nach Einschätzung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf eine Konfrontation mit den europäischen Demokratien vor. Russland habe seine militärisch-industriellen Produktionskapazitäten massiv ausgebaut, erklärt sie in der Königlichen Dänischen Militärakademie in Kopenhagen. "Diese Investitionen befeuern den Angriffskrieg in der Ukraine und bereiten Russland gleichzeitig auf eine künftige Konfrontation mit den europäischen Demokratien vor."

16.50 Uhr: Macron bekräftigt Ausbau der nuklearen Abschreckung

Kurz vor seinem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Wahlgewinner Friedrich Merz (CDU) in Berlin hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Notwendigkeit der nuklearen Abschreckung Frankreichs betont. "Es ist eine Chance, diese zu haben, und deswegen werden wir sie auch weiter ausbauen und stärken", sagte er bei einem Besuch des ostfranzösischen Luftwaffenstützpunktes Luxeuil-les-Bains. 

16.25 Uhr: EU schafft Alternative zu Nato-Koordinierung für die Ukraine

Angesichts eines drohenden US-Vetos gegen die Fortsetzung der Nato-Militärhilfekoordinierung für die Ukraine schafft die EU eine mögliche Ausweichlösung. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Rede in Kopenhagen ankündigte, wird eine gemeinsame Task Force mit der Ukraine eingerichtet, um die Beschaffung des ukrainischen Bedarfs zu erleichtern und die militärische Unterstützung zu bündeln.

Genau diese Aufgabe hat derzeit eigentlich das Nato-Ukraine-Kommando NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine) in Wiesbaden inne. Es war im Sommer 2024 beim Nato-Gipfel in Washington geschaffen worden und soll Waffenlieferungen und die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte koordinieren. Aus der EU-Kommission hieß es dazu, die Aktivitäten der neuen Taskforce würden mit der Nato abgestimmt und sollten deren Arbeit ergänzen.

16.14 Uhr: Denkfabrik - Mehr russische Sabotage gegen USA und Europa

Russland hat 2024 deutlich mehr Sabotageakte gegen die USA und europäische Staaten verübt. Das geht aus einem Gutachten der US-Denkfabrik "Center for Strategic and International Studies" (CSIS) hervor. Demnach waren es 34 Sabotageakte, im Jahr zuvor noch zwölf. Etwa jeder vierte Angriff habe sich gegen die Transportinfrastruktur gerichtet, rund ein weiteres Viertel gegen staatliche Einrichtungen - und ein Fünftel gegen kritische Infrastruktur und Industrieanlagen.

Die meisten Ziele stünden im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, so das CSIS. Auch Ereignisse wie die Olympischen Sommerspiele, die Präsidentschaftswahlen in Moldau und die Bauernproteste in Deutschland Anfang 2024 standen demnach im Fokus. Zum Einsatz gekommen seien Sprengstoff, Werkzeuge und elektronische Mittel. Nach einem heute veröffentlichten Bericht der EU-Kommission verfügen Russland und China über ein "massives digitales Arsenal", um sich in westliche Demokratien einzumischen.

15.06 Uhr: Putin - Nicht alle Firmen können zurückkehren

Russlands Präsident Wladimir Putin will nach einer Aufhebung der Wirtschaftssanktionen nicht alle Firmen wieder ins Land lassen. Er respektiere Unternehmen, die trotz der westlichen Sanktionen weiter mit Russland zusammengearbeitet hätten, so Putin auf einem Moskauer Wirtschaftsforum. Anders sei das bei Firmen, die "trotzig die Tür zugeschlagen" hätten. Und wenn eine Marktnische schon von einer einheimischen Firma besetzt sei, dann sei "der Zug abgefahren". Einige Unternehmen wie Henkel, Renault und McDonald's haben Rückkaufverträge geschlossen, deren Details jedoch meist vertraulich sind.

13.09 Uhr: Bericht - Trump erwägt Anerkennung der Krim als russisches Gebiet

US-Präsident Donald Trump erwägt einem Medienbericht zufolge die Anerkennung der 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim als russisches Territorium. Dies könne in einer zukünftigen Friedensvereinbarung geregelt werden, berichtet das Nachrichtenportal Semafor unter Berufung auf zwei mit dem Thema vertraute Insider. Möglicherweise könnten die USA zudem die Vereinten Nationen (UN) zu dem Schritt drängen.

Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben nicht. Semafor zufolge lehnte das US-Präsidialamt eine Stellungnahme ab. Trump habe noch keine formelle Entscheidung getroffen. Eine Anerkennung der Krim-Annexion sei nur eine von mehreren Optionen. Die Krim wird von den meisten Ländern als Teil der Ukraine anerkannt.

12.38 Uhr: Sechs Verletzte und Stromausfälle bei gegenseitigen Drohnenangriffen

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht zum Dienstag gegenseitig mit dutzenden Drohnen angegriffen. In der südukrainischen Region Saporischschja wurde eine wichtige Infrastrukturanlage getroffen. In drei Ortschaften waren nach Angaben des Gouverneurs mehr als 3.000 Haushalte ohne Strom. Auch in der Region Dnipropetrowsk im Osten des Landes wurde laut Gouverneur Serhij Lysak eine Infrastrukturanlage beschädigt, zudem kam es dort zu einem "starken Brand". In Russland gab es bei ukrainischen Angriffen mindestens sechs Verletzte.

11.47 Uhr: Polen und Balten wollen aus Anti-Personenminen-Vertrag aussteigen

Polen und die drei baltischen Staaten wollen vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs aus einem internationalen Abkommen zur Ächtung von Personenminen aussteigen. Die Verteidigungsminister der vier EU- und Nato-Staaten empfahlen in einer gemeinsamen Erklärung den Rückzug ihrer Länder aus dem Ottawa-Übereinkommen. Die Entscheidung muss noch von den Regierungen und Parlamenten der jeweiligen Länder gebilligt werden. 

11.42 Uhr: Ukrainischer Außenminister - Russland muss Waffenruhe zustimmen

Vor dem für den Nachmittag geplanten Telefonat zwischen Trump und Putin hat der ukrainische Außenminister Sybiha Moskau aufgefordert, dem Vorschlag der USA für eine 30-tägige Waffenruhe zuzustimmen. "Es ist Zeit, dass Russland zeigt, ob es wirklich Frieden möchte", erklärte Sybiha in Kiew. "Die Ukraine unterstützt den US-Vorschlag für eine Waffenruhe von 30 Tagen. Wir erwarten, dass die russische Seite dem Vorschlag bedingungslos zustimmt", fügte der Minister hinzu. 

Putin und Trump wollen nach Angaben des Kreml von 14.00 bis 16.00 Uhr miteinander telefonieren. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow wollen die beiden Staatschefs in dem Gespräch "eine große Anzahl von Themen" besprechen - von der "Normalisierung" der US-russischen Beziehungen bis hin "zur Frage der Ukraine". Es ist das zweite offizielle Telefonat der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar. Der US-Präsident will Putin davon überzeugen, dem Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine zuzustimmen. Bislang hatte der Kremlchef reserviert reagiert und Bedingungen gestellt.

10.11 Uhr: Merz - Ukraine-Hilfe könnte am Freitag freigegeben werden

Unionsfraktionschef Merz (CDU) hat angekündigt, dass die geplante zusätzliche Aufstockung der Ukraine-Hilfe um drei Milliarden Euro nach einer Zustimmung zum geplanten Finanzpaket in Bundestag und Bundesrat an diesem Freitag freigegeben werden soll. Das erklärte der voraussichtlich künftige Kanzler nach Teilnehmerangaben in einer Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag in Berlin. Dies werde die erste direkte Folge der heute geplanten Bundestagsentscheidung sein. Zuvor habe Merz am Morgen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gesprochen, heißt es. 

09.52 Uhr: Russland meldet sechs Verletzte bei ukrainischen Drohnenangriffen

Bei den nächtlichen Angriffen von ukrainischen Drohnen über den russischen Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk sowie über Orlow sind laut Behörden sechs Menschen verletzt worden. Russland hat nach eigenen Angaben 46 ukrainische Drohnen "zerstört oder abgefangen" worden, wie das russische Verteidigungsministerium erklärte.

09.05 Uhr: Außenminister Sybiha - Ukraine kein Hindernis auf Weg zu Frieden

Die Ukraine ist nach den Worten ihres Außenministers Sybiha kein Hindernis auf dem Weg zum Frieden mit Russland. Er denke, dass unter der Führung von US-Präsident Trump ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht werden könne. Die Ukraine warte darauf, dass nach dem Gespräch zwischen Trump und seinem russischen Amtskollegen Putin, das im Laufe des Tages stattfinden soll, Klarheit über den Friedensprozess herrsche, sagte Sybiha während einer Konferenz in Neu-Delhi.

08.37 Uhr: Ukraine - 63 russische Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht 63 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräften 137 Drohnen auf Ziele in mehreren Regionen der Ukraine abgefeuert. 64 davon seien verloren gegangen, ohne dass Schäden entstanden seien. So bezeichnet die Ukraine üblicherweise ihre elektronische Kriegsführung, mit der Drohnen durch Störsender abgelenkt werden.

08.19 Uhr: Trump und Putin wollen heute telefonieren

Putin und Trump wollen nach Angaben des Kreml von 14 bis 16 Uhr miteinander telefonieren. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow wollen die beiden Staatschefs in dem Gespräch "eine große Anzahl von Themen" besprechen - von der "Normalisierung" der US-russischen Beziehungen bis hin "zur Frage der Ukraine".

Es ist das zweite offizielle Telefonat der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar. Der US-Präsident will Putin davon überzeugen, dem Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine zuzustimmen. Bislang hatte der Kremlchef reserviert reagiert und Bedingungen gestellt.

06.11 Uhr: Ukrainische Drohnen greifen Ziele in Russland an

Das russische Verteidigungsministerium teilt über die Nachrichten-App Telegram mit, dass Russlands Luftabwehreinheiten in der Nacht 46 ukrainische Drohnen zerstört haben. 41 davon seien über der Region Belgorod abgeschossen worden, der Rest über den Gebieten Brjansk, Kursk und Orjol. Bei dem nächtlichen Angriff sei eine Person verletzt und mehrere Häuser beschädigt worden. Die Ukraine äußerte sich nicht unmittelbar zu dem Angriff.

01.30 Uhr: Großbritannien und EU wollen Druck auf Russland erhöhen

Wie das britische Außenministerium in einer Erklärung mitteilte, werden dafür heute die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, der britische Außenminister David Lammy, sowie der britische Verteidigungsminister John Healey zusammentreffen. Bei den Gesprächen soll es auch um die Verstärkung der Maßnahmen gegen hybride Bedrohungen wie Cyberangriffe, Wahlbeeinflussung und grassierende russische Desinformation gehen. Zudem soll die Zusammenarbeit in Bezug auf die Ukraine koordiniert und die Bemühungen zur Erhöhung des wirtschaftlichen Drucks auf Russland erörtert werden.

Montag, 17. März 2025

23.45 Uhr: Trump vor Telefonat mit Putin - Vieles bereits vereinbart

US-Präsident Donald Trump erklärt, viele Elemente eines endgültigen Abkommens über die Ukraine seien bereits vereinbart. Allerdings sei vieles auch noch offen. "Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Präsident Putin", schreibt Trump zudem auf Truth Social. Trump hatte angekündigt, am Dienstag mit dem russischen Präsidenten telefonieren zu wollen.

20.45 Uhr: Selenskyj - Brauchen mehr Raketen und Drohnen

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge eine Kampfdrohne mit einer Reichweite von 3.000 Kilometern getestet. Mit Drohnen dieser Reichweite könnte Kiew Ziele selbst in Sibirien erreichen. Bei einer Sitzung der Militärführung sei Präsident Selenskyj zudem Bericht über den Einsatz der Rakete "Langer Neptun" erstattet worden. Die angerichteten Zerstörungen seien zufriedenstellend gewesen. "Doch müssen wir mehr Raketen, mehr Drohnen produzieren und in dieser Woche werden wir darüber mit unseren Partnern sprechen", sagte Selenskyj. Die ukrainische Rüstungsproduktion soll demnach gemeinsam mit Investitionen der Partnerstaaten zu einem zuverlässigen Fundament der neuen Sicherheitsarchitektur Europas werden. "Dazu gibt es keine Alternative", sagte der Staatschef. 

20.20 Uhr: Italien und Spanien unterstützen Kallas-Plan für Ukraine derzeit nicht

Italien und Spanien wollen derzeit einen Vorschlag der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas zur Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine auf bis zu 40 Milliarden Euro nicht mittragen. So sagte Italiens Außenminister Antonio Tajani am Montag bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den 27 EU-Ländern in Brüssel, der Vorschlag müsse zunächst eingehend und im Lichte bevorstehender Entwicklungen diskutiert werden. So warte er das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ab, um zu sehen, ob es Fortschritte gebe. Kallas sagte indes nach dem Treffen, ihr Vorschlag habe "breite politische Unterstützung" und die Gespräche würden nun in die Details gehen.

20.00 Uhr: Weißes Haus sieht Friedensdeal für Ukraine in Reichweite

Das Weiße Haus hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Russland durch das geplante Telefonat von Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin einer Vereinbarung für ein Kriegsende in der Ukraine näher gebracht werden könne. Sie wolle den Verhandlungen zwar nicht vorgreifen, doch könne sie sagen, dass man sich "innerhalb der Zehn-Yard-Linie" befinde, erklärte Regierungssprecherin Karoline Leavitt unter Verweis auf die letzten Meter vor der Endzone beim American Football. "Und wir sind einem Friedensdeal noch nie näher gewesen, als in diesem Moment." Trump sei entschlossen, ein Abkommen unter Dach und Fach zu bekommen. Mit dem russischen Präsidenten Putin will Trump am Dienstag über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine sprechen.

18.15 Uhr: London - "Beträchtliche Zahl" an Ländern bereit zur Entsendung von Soldaten in die Ukraine

Nach Angaben der britischen Regierung hat eine "beträchtliche Anzahl" an Ländern sich bereit erklärt, Soldaten zur Sicherung einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine zu stellen. London erwarte, dass "mehr als 30 Länder" sich in der einen oder anderen Form an einer sogenannten Koalition der Willigen beteiligen würden, sagte ein Sprecher von Premierminister Keir Starmer am Montag vor Journalisten. "Es wird sich um eine bedeutende Truppe handeln, zu der eine beträchtliche Anzahl von Ländern Soldaten entsendet und eine größere Gruppe auf andere Weise beiträgt", sagte er. Es liefen "operative Diskussionen" darüber, was die Koalition der Willigen bereitstellen könne, fügte er hinzu.

18.00 Uhr: Litauen macht russischen Geheimdienst für Brandanschlag auf Ikea verantwortlich

Litauen hat den russischen Militärgeheimdienst GRU für einen Brandanschlag auf ein Ikea-Möbelhaus in der Hauptstadt Vilnius im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. "Wir sehen diese Tat als Terrorakt mit ernsthaften Konsequenzen an", sagte Staatsanwalt Arturas Urbelis am Montag. Demnach sollen für den Brandanschlag zwei Ukrainer verantwortlich sein, von denen einer in Litauen und der andere in Polen festgenommen wurde. Über Mittelsmänner führe die Spur zu den "Organisatoren" der Tat in Russland, sagte Urbelis.

17.44 Uhr: Scholz empfängt Macron vor EU-Gipfel im Kanzleramt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Dienstagabend (18.00 Uhr) Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron in Berlin. Das Treffen im Kanzleramt dient der Vorbereitung des zweitägigen Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag in Brüssel. Insofern werden europapolitische Themen den Schwerpunkt bilden. Zudem wollen Macron und Scholz über die Entwicklungen im Ukraine-Konflikt beraten.

17.30 Uhr: Trump und Putin planen Telefonat zum Ukraine-Krieg

US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin wollen an diesem Dienstag bei einem Telefonat über eine mögliche Beendigung des Krieges in der Ukraine sprechen. Der Kreml bestätigte nach einer Ankündigung Trumps, dass das Telefonat tatsächlich vorbereitet werde. Der US-Präsident will den Krieg nach eigenen Angaben so schnell wie möglich beenden. 

Es wäre das nach offiziellen Angaben zweite Telefonat der beiden Präsidenten, seit Trump wieder im Amt ist. Ein erstes Gespräch gab es im Februar. Putin lobte zuletzt zwar Trumps Bemühungen um eine Lösung. Auf einen US-Vorschlag zu einer 30-tägigen Waffenruhe reagierte er aber bisher zurückhaltend und sieht die Bedingungen dafür nicht erfüllt. Der russische Präsident hatte erklärt, dass die Ursachen des Krieges geklärt werden müssten, um zu einer dauerhaften Lösung zu kommen. Dazu gehört für Russland etwa eine Garantie, dass die Ukraine kein Mitglied der Nato wird. Russland hatte sein Nachbarland vor gut drei Jahren überfallen.

16.45 Uhr: Airbus-Betriebsräte fordern Rüstungseinkäufe nur noch in Europa

Angesichts der Zweifel an der Bündnistreue der Trump-Regierung fordern die deutschen Betriebsräte der Airbus-Rüstungssparte ein Ende deutscher Waffenkäufe in den USA. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl verlangte bei einer Betriebsversammlung in Manching auch eine Abbestellung der in den USA bereits bestellten F35-Kampfjets. Stattdessen solle Deutschland eine Führungsrolle im militärischen Flugzeugbau übernehmen. 

"Ich will nicht sehen, dass ein deutscher Politiker im Oval Office Männchen machen muss, um im Krisenfall seine gekauften amerikanischen Kampfjets einzusetzen", sagte Pretzl einer Mitteilung zufolge.

16.12 Uhr: Kanada lädt Selenskyj zum nächsten G7-Gipfel ein

Kanadas Regierung hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum nächsten G7-Gipfel eingeladen. Der neue Premierminister Mark Carney habe am Wochenende mit Selenskyj gesprochen, sagte die Sprecherin des kanadischen Außenministeriums. Dabei habe er den ukrainischen Präsidenten eingeladen, am G7-Gipfel im Juni in Kananaskis in der Provinz Alberta teilzunehmen. Kanada hat derzeit den Vorsitz über die Gruppe der G7-Staaten.

Carney hatte nach seinem Gespräch mit Selenskyj betont, Kanada unterstütze "den Kampf der Ukraine für Freiheit gegen die russische Aggression". Selenskyj dankte Kanada für seine Militärhilfen und die Unterstützung für den ukrainischen Energiesektor.

16.05 Uhr: Habeck kritisiert Woidke: Rückkehr zu russischem Öl falsch

Wirtschaftsminister Robert Habeck hält die Offenheit von Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) für eine mögliche Rückkehr zur Verabeitung von russischem Öl in der Raffinerie PCK für den falschen Weg. "Ich muss sagen, dass Dietmar Woidke, der Ministerpräsident von Brandenburg, hier völlig falsch liegt", sagte Habeck am Rande eines Treffens mit den EU-Energieministern in Brüssel. Die russische Aggression sei eine Aggression gegen die Freiheit und das Leben der Menschen in der Ukraine, sagte Habeck: "Wir sollten keine russische fossile Energie kaufen, und wir sollten auch kein russisches Uran kaufen oder mehr kaufen."

Woidke hatte Anfang des Monats signalisiert, eine mögliche Rückkehr zu Öl aus Russland in Schwedt nach einem Frieden in der Ukraine grundsätzlich zu begrüßen: "Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir auch wieder in normale wirtschaftliche Beziehungen zu Russland eintreten könnten." Er betonte, dass ein Zurückfahren der Sanktionen den Bund betreffe und erst nach einem Friedensschluss unter Einbeziehung der Ukraine möglich sei.

15.58 Uhr: Kallas drängt auf 40 Milliarden Militärhilfe für Kiew

Die EU-Außenbeauftragte Kallas drängt bei den Mitgliedsländern für das laufende Jahr auf Hilfen in Höhe von bis zu 40 Milliarden Euro für die Ukraine. Ihr Plan sieht unter anderem die Lieferung von zwei Millionen Artilleriegeschossen im Wert von rund fünf Milliarden Euro vor. Dafür gebe es unter den Außenministern "breite Unterstützung", betonte Kallas. Die EU-Chefdiplomatin will die Teilnahme freiwillig machen und damit eine mögliche Blockade durch Ungarns Regierungschef Viktor Orban umgehen.

Eine Einigung war am Montag trotzdem noch nicht abzusehen. Ab Donnerstag sollen die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel in Brüssel weiter beraten. Dabei geht es ums Geld: Die Länder sollen einem Entwurf zufolge abhängig von ihrem "wirtschaftlichen Gewicht" einen Beitrag leisten. Nach Diplomatenangaben stoßen die Pläne bei großen EU-Staaten wie Frankreich, Italien und Spanien auf Widerstand.

15.01 Uhr: Kanzleramtschef spricht in Kiew über weitere Ukraine-Hilfen

Der noch amtierende Chef des Bundeskanzleramts, Wolfgang Schmidt, hat sich in Kiew mit dem Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, zu Gesprächen über weitere Hilfen für das Land getroffen. Er habe Schmidt bei dem Treffen für die Unterstützung Deutschlands gedankt, schrieb Jermak dazu auf X. "Danke für den guten Austausch", antwortete Schmidt darauf, ebenfalls auf X.

Details zu den Inhalten des Gesprächs nannten beide nicht. Allerdings äußerten sie sich zu den jüngsten Waffenlieferungen aus Berlin. Dazu gehören demnach etwa Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard, Überwachungsdrohnen und Minenräumpanzer vom Typ Wisent.

14.48 Uhr: Kanadas neuer Premier betont "unerschütterlichen Beistand" für Ukraine

Der neue kanadische Premierminister Mark Carney hat sich bei seinem ersten Auslandsbesuch nach Amtsantritt für eine engere Zusammenarbeit "mit verlässlichen Verbündeten wie etwa Frankreich" ausgesprochen. Dies sei "wichtiger denn je", sagte Carney in Paris, "wir beide stehen für Souveränität und Sicherheit, was auch unser unerschütterlicher Beistand für die Ukraine zeigt". Kanada werde "immer bereit stehen, die Sicherheit Europas zu gewährleisten", fügte Carney hinzu.

Frankreich und Kanada seien "Friedensmächte" und "verlässliche Verbündete", betonte der französische Präsident Emmanuel Macron, der Carney im Elysée empfangen hatte: "In diesem Geist werden wir unsere Unterstützung für die Ukraine aufrecht erhalten und weiterhin klare Verpflichtungen von Russland fordern."

14.30 Uhr: Briten - "Bedeutende Anzahl" von Staaten bereit für Friedenstruppen

Eine "bedeutende Anzahl" von Staaten ist nach britischer Darstellung bereit, nach einem etwaigen Friedensabkommen Truppen in der Ukraine zu stationieren. Mehr als 30 Staaten würden sich voraussichtlich an der sogenannten "Koalition der Willigen" beteiligen, teilte das Büro von Premierminister Keir Starmer mit. Zwar würden nicht alle gleichermaßen einen Beitrag leisten können. Es werde jedoch eine "bedeutende Streitmacht" zusammenkommen, für die eine signifikante Zahl von Ländern Soldaten stellen würde.

Starmer traf sich am Samstag virtuell mit Staats- und Regierungschefs zu den Plänen. Am Donnerstag sollen in Großbritannien dann Militärs beraten. Die USA sind nicht an der Koalition beteiligt. Starmer fordert aber eine Art Sicherheitsgarantie der USA für die internationalen Truppen.

14.06 Uhr: Litauen macht Russland für Brandanschlag in Vilnius verantwortlich

Die litauischen Behörden haben den russischen Militärgeheimdienst beschuldigt, hinter einem Brandanschlag auf eine Ikea-Filiale in der Hauptstadt Vilnius zu stecken. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, sie habe Anklage gegen eine Person erhoben, der die Brandstiftung am 9. Mai 2024 zur Last gelegt werde. Die Verdachtsperson habe "im Interesse der militärischen Strukturen und Sicherheitsdienste der Russischen Föderation" gehandelt.

Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, die Verdachtsperson und eine weitere Person hätten sich während eines geheimen Treffens in Warschau verpflichtet, für eine Belohnung von 10.000 Euro Einkaufszentren in Litauen und Lettland in Brand zu setzen und in die Luft zu sprengen. Zu den Belohnungen habe auch ein BMW gehört. Diese Terrorakte hätten das Ziel gehabt, "die Gesellschaften beider Länder massiv einzuschüchtern" und sie "illegal zu zwingen, ihre Unterstützung für die Republik Ukraine zu reduzieren oder einzustellen".

14.02 Uhr: Vatikan drängt auf Waffenstillstand ohne Vorbedingungen

Der Vatikan drängt mit Blick auf den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine auf faire Verhandlungen. Der Heilige Stuhl hoffe, "dass die beteiligten Parteien die Gelegenheit zu einem aufrichtigen Dialog nutzen, der an keinerlei Vorbedingungen geknüpft ist und auf die Erreichung eines gerechten und dauerhaften Friedens abzielt", teilte der Vatikan mit. Auch solle alles nur Mögliche getan werden, um die Gefangenen zu befreien.

Weiter verwies das vatikanische Presseamt auf das Telefonat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vom Freitag. Darin habe Selenskyj über die Waffenstillstandsinitiative der USA informiert, der sich die Ukraine angeschlossen habe. Selenskyj schrieb auf X, er zähle weiter auf die Unterstützung des Vatikans: "Die Stimme des Heiligen Stuhls ist auf dem Weg zum Frieden von großer Bedeutung."

13.55 Uhr: Berlin sieht keine Eile bei Entscheidung zu Friedenseinsatz in Ukraine

Die Bundesregierung will sich in der Frage einer Entsendung deutscher Truppen zur Sicherung eines möglichen Ukraine-Friedensabkommens nicht unter Druck setzen lassen. Zwar sei bereits "seitens Frankreichs und Großbritanniens eine gewisse Bereitschaft signalisiert worden", Truppen in die Ukraine zu schicken, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Für Deutschland gelte aber, "dass man weiterhin nicht den fünften Schritt vor dem ersten machen sollte".

Hebestreit verwies auf viele offene Fragen, die vor einer möglichen Entsendung von Truppen geklärt werden müssten. Zunächst geht es darum, ob der von den USA eingebrachte und von Kiew unterstützte Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine umgesetzt werde. Danach gehe es dann um die Frage, "wie ein solcher Frieden aussieht" und in wie weit eine Absicherung durch europäische Truppen nötig und erwünscht sei. 

13.30 Uhr: Bundesregierung rechnet mit rascher Munitionslieferung an Ukraine

Nach der Grundsatzeinigung von Union, SPD und Grünen auf das Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur erwartet die Bundesregierung ein rasches Anlaufen der Rüstungslieferungen für die Ukraine im rahmen des lange verzögerten Drei-Milliarden-Pakets. Artilleriemunition könne sich bereits "in den nächsten Wochen" in der Ukraine befinden, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Für weitere Ausrüstung wie etwa die Luftabwehrsysteme Iris T und Patriot müsse zunächst die Produktion in Auftrag gegeben werden - sie sollten dann in ein bis zwei Jahren "lieferfähig" sein.

Die Auszahlung muss allerdings noch vom Bundesfinanzministerium gebilligt werden. Dies solle in Form einer überplanmäßigen Ausgabe erfolgen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Sobald ein Antrag der zuständigen Ressorts vorliege, werde ihr Haus ihn prüfen und dann an den Haushaltsausschuss des Bundestages weiterleiten. Das zusätzliche Unterstützungspaket in Höhe von drei Milliarden Euro wurde seit Monaten diskutiert, die Ampel-Koalition konnte sich aber vor ihrem Bruch nicht auf eine Finanzierung verständigen. Die Umsetzung des Pakets ist nun Teil der Einigung auf das Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur, die Union und SPD Ende vergangener Woche mit den Grünen erzielt haben.

13.08 Uhr: Georgiens Ex-Präsident Saakaschwili - Urteil gegen mich ist "Signal Moskaus an Selenskyj"

Die Haftstrafe des georgischen Ex-Präsidenten Michail Saakaschwili ist von einem georgischen Gericht um viereinhalb Jahre auf zwölfeinhalb Jahre erhöht worden. Die jüngste Haftstrafe erhielt Saakaschwili "für den illegalen Grenzübertritt nach Georgien", als er aus dem ukrainischen Exil zurückgekehrt war. Als Reaktion auf das Urteil warf Saakaschwili dem "pro-russischen Regime" Georgiens in einer Videobotschaft vor, ihn "zynisch zu bestrafen", weil er sich geweigert habe, das Land 2008 an Russland zu übergeben. Saakaschwili verglich sich mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Das Urteil gegen ihn sei "das Signal Moskaus an Selenskyj, dass er mein Schicksal teilen werde, wenn er die Ukraine nicht ausliefert".

Vergangene Woche war Saakaschwili bereits wegen des Missbrauchs von Steuergeldern zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Laut dem Richter Michail Jinjolia beläuft sich die gesamte Haftstrafe des Ex-Präsidenten nun auf zwölfeinhalb Jahre. Der Ex-Präsident, der seit seinem langjährigen Aufenthalt in der Ukraine auch die ukrainische Staatsbürgerschaft besitzt, war 2021 wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs festgenommen worden.

12.15 Uhr: Bundesregierung erwartet keine schnelle Einigung auf Waffenruhe

Die Bundesregierung rechnet nicht mit einer schnellen Einigung auf eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine. Russland sei in dieser Hinsicht bisher eher zurückhaltend gewesen, so Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin: "Das dauert alles noch ein bisschen". Am Donnerstag und Freitag werde sich der EU-Gipfel mit dem Thema Ukraine beschäftigten.

11.58 Uhr: Südkorea würde nordkoreanische Kriegsgefangene aufnehmen

Der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul hat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Andrii Sybiha gesprochen und dabei auch den Umgang mit nordkoreanischen Kriegsgefangenen besprochen, so das Außenministerium Seouls. Cho bekräftigte demnach die Bemühungen Südkoreas um die Unterstützung des ukrainischen Volkes und sagte, sein Land würde nordkoreanische Soldaten, die von der Ukraine gefangen genommen wurden, aufnehmen, wenn sie nach Südkorea gehen möchten.

11.30 Uhr: Kreml bestätigt Telefonat zwischen Trump und Putin am Dienstag

Der Kreml hat ein für Dienstag vorgesehenes Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bestätigt. "Dieses Gespräch ist in Vorbereitung", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Über das Thema machte er keine Angaben. Es ist das zweite offizielle Telefonat der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus im Januar.

In der vergangenen Woche hatte es bereits ein Gespräch zwischen Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau gegeben. Thema war eine von den USA vorgeschlagene 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine. In der Folge hatte sich der Kreml "vorsichtig optimistisch" geäußert und ein Gespräch zwischen Putin und Trump in Aussicht gestellt. 

11.11 Uhr: EU-Chefdiplomatin - Viele Details für Ukraine-Plan noch offen

Die Ukraine wird auf neue Militärhilfe-Zusagen der EU noch warten müssen. Es gebe eine breite politische Unterstützung für eine entsprechende Initiative, aber auch viele Details, die noch geklärt werden müssten, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. Sie verwies dabei darauf, dass auch die Verteidigungsminister der EU-Staaten einbezogen werden müssen. Eine Grundsatzentscheidung dürfte nach Angaben von Diplomaten frühestens am Donnerstag beim Frühjahrsgipfel der Staats- und Regierungschefs getroffen werden. 

10.44 Uhr: Ukraine betont weitere militärische Präsenz in Region Kursk

Das ukrainische Militär hält nach offiziellen Angaben auch nach dem Rückzug aus der Kleinstadt Sudscha weiterhin Positionen im westrussischen Gebiet Kursk. "Wir haben weiterhin eine signifikante Zahl an (Quadrat-)Kilometern feindlichen Territoriums unter Kontrolle", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow dem US-Sender Fox News. Derzeit seien keine ukrainischen Einheiten dort eingekreist. "Aussagen über Tausende ukrainische Soldaten, die eingekesselt sind, sind daher nicht korrekt", betonte er.

Kremlchef Wladimir Putin und sein Generalstabschef Waleri Gerassimow hatten nach dem russischen Vorstoß auf Sudscha von der Einkesselung Tausender ukrainischer Soldaten gesprochen. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag Kremlchef um Milde für diese Soldaten gebeten - Kiew hat seither mehrfach die Einkesselung dementiert. So räumte Umjerow zwar den Rückzug auf "vorteilhaftere Verteidigungspositionen" ein, kündigte jedoch auch an, dass die Ukraine weiterhin - zumindest bis zur Einigung auf eine Waffenruhe - aktiv im Gebiet Kursk kämpfen werde.

09.15 Uhr: Ukraine - Verletzter und Schäden durch Angriff auf Odessa

Bei russischen Drohnenangriffen auf die Region Odessa ist nach ukrainischen Angaben ein Zivilist verletzt worden. Energieanlagen seien getroffen worden und es sei zu Stromausfällen gekommen, schreibt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Schäden habe es unter anderem auch an einem Kindergarten und einem Wohnhaus gegeben.

08.58 Uhr: Baerbock-Appell an Trump - Keine Optionen vom Tisch nehmen

Außenministerin Annalena Baerbock hat an US-Präsident Donald Trump appelliert, in seinem geplanten Gespräch Kremlchef Wladimir Putin keine unabgesprochenen Zugeständnisse zulasten der Ukraine zu machen. Es sei nun sehr wichtig, dass Europäer und Amerikaner gemeinsam und geschlossen agierten, sagte die Grünen-Politikerin bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. So müsse die territoriale Integrität der Ukraine die Grundlage aller Verhandlungen sein und es dürften im Vorfeld keine Optionen vom Tisch genommen werden.

08.42 Uhr: Russische Drohnenangriffe in der Ukraine abgewehrt

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 90 von 174 russischen Drohnen abgeschossen. 70 Drohnen seien mit elektronischer Kriegsführung unschädlich gemacht worden, teilt das Verteidigungsministerium mit.

08.22 Uhr: EU-Außenbeauftragte Kallas - Mangelnder Friedenswillen bei Putin

Die von Russlands Präsident Wladimir Putin gestellten Bedingungen für eine Waffenruhe zeigen nach Ansicht der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas einen mangelnden Friedenswillen seitens der Regierung in Moskau. Die Kondititionen stellten "all ihre ultimativen Ziele dar, die sie mit dem Krieg erreichen wollen", sagte die ehemalige Ministerpräsidentin Estlands vor der Presse in Brüssel.

07.34 Uhr: Russische Armee fängt ukrainische Drohnen ab

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht 72 ukrainische Drohnen zerstört. Die Hälfte davon sei über der Region Kursk unschädlich gemacht worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Russland hat zuletzt seine Bemühungen verstärkt, ukrainische Soldaten aus der westrussischen Region zu vertreiben. Die ukrainische Armee hatte dort im vergangenen August bei einem überraschenden Angriff etwa 100 Siedlungen eingenommen.

05.50 Uhr: Ukraine greift mit Drohnen russische Energieanlagen an

Bei einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff auf Energieanlagen und andere Objekte in der russischen Region Astrachan ist nach Angaben örtlicher Behörden ein Mensch verletzt worden. Zudem sei ein Brand ausgelöst worden, teilt der Gouverneur der Region Igor Babuschkin mit. Die Situation sei aber unter Kontrolle.

05.33 Uhr: Trump will am Dienstag mit Putin über Ukraine sprechen

US-Präsident Donald Trump will am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Bei dem Gespräch solle es um die Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine gehen, sagte Trump an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One. Als eines der Gesprächsthemen nannte er "die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte" zwischen Russland und der Ukraine. Es sei bereits "viel Arbeit geleistet" worden, führte Trump aus. "Vieles ist bereits mit beiden Seiten, der Ukraine und Russland, besprochen worden." Als konkrete "Vermögenswerte" nannte der US-Präsident "Land" und "Kraftwerke".

05.01 Uhr: EU berät über Militärhilfen für die Ukraine

Die Außenministerinnen und Außenminister der EU-Staaten beraten heute in Brüssel über die weitere militärische Unterstützung der Ukraine. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vorgeschlagen, dem von Russland angegriffenen Land in diesem Jahr Hilfen im Wert von 20 bis 40 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen Mitgliedstaaten entsprechend ihrer Wirtschaftskraft Beiträge leisten. Um zu verhindern, dass einzelne Regierungen womöglich ihr Veto einlegen, wäre die Teilnahme allerdings freiwillig. Vor allem Ungarn lehnt die EU-Militärhilfen als sinnlos und kriegsverlängernd ab.

00.48 Uhr: Klitschko - Russische Drohnen greifen Kiew an

Russland greift die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Drohnen an. Vitali Klitschko, der Bürgermeister von Kiew, schreibt auf Telegram, ukrainische Luftabwehreinheiten versuchten, den Angriff abzuwehren.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!