Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag sie bei 72,1 - am Vortag hatte der Wert 70,3 betragen, vor einer Woche 51,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.303 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.42 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 8.092 Ansteckungen gelegen.
Deutschland: 22 Todesfälle binnen 24 Stunden
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 17 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.924.131 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.723.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.118.
Rosenheim in Bayern weiter an Spitze
In Bayern liegt die 7-Tages-Inzidenz derzeit bei 65,9. Den höchsten Wert weist die Stadt Rosenheim mit 212,3 aus. Hier sollen vor allem Reiserückkehrer aus Südosteuropa für die hohen Zahlen verantwortlich sein, wie die Stadt mitteilte. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Städte Memmingen (162,3) und Schweinfurth (146,3). Den niedrigsten Wert im Freistaat hat der Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Dort liegt die Inzidenz am Samstag laut RKI bei 12,7.
Grafik: Wie viele Neuinfektionen gibt es bundesweit?
Lage in den Krankenhäusern
Der Inzidenzwert ist in der Pandemie seit Langem die Entscheidung für viele Corona-Einschränkungen, auch in der aktuellen bayerischen Corona-Verordnung. Angesichts immer mehr geimpfter Menschen und somit besser geschützter Risikogruppen sollen künftig weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen oder die Belegung der Intensivbetten stärker berücksichtigt werden.
- Zum Artikel: "3G und Ampel: Söders Kehrtwende in der Inzidenz-Bewertung"
- So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Bayern
Intensivbetten: 2.664 belegt, davon 144 Covid-Patienten
In Bayern sind laut dem Divi-Intensivregister 144 Covid-19-Patienten aktuell in Behandlung. Davon müssen 68 invasiv beatmet werden. Insgesamt sind laut den Daten im Freistaat derzeit 2.664 Intensivbetten belegt, 512 sind frei, davon 279 Covid-spezifische Intensivbetten. Dazu kommt eine Notfallreserve von 1.008 Intensivbetten, die laut den Angaben innerhalb von 7 Tagen zusätzlich aufstellbar sind.
Grafik: Die Auslastung der Intensivbetten in Bayern
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