Der ukrainische Präsident Selenskyj berichtet von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk.
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Der ukrainische Präsident Selenskyj berichtet von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk.

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Ukraine-Ticker: Russen sollen Bataillon in Kursk verloren haben

Ukraine-Ticker: Russen sollen Bataillon in Kursk verloren haben

Ukraines Präsident Selenskyj berichtet von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk. Russische Streitkräfte rücken dafür nahe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vor. Die News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

    • Selenskyj - Russen haben Bataillon in Kursk verloren (21.37 Uhr)
    • Russland droht nach mutmaßlichem Angriff mit ATACMS-Raketen mit Vergeltung (14.47 Uhr)
    • Russland will bei Pokrowsk Nachschublinien abschneiden (11.20 Uhr)
    • Ukraine meldet Abschuss von 34 russischen Drohnen (08.30 Uhr)
    • Weitere aktuelle Nachrichten und Hintergründe auf tagesschau.de

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.37 Uhr: Selenskyj - Russen haben Bataillon in Kursk verloren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk berichtet. "Bei Kämpfen heute und gestern allein im Umkreis der Ortschaft Machnowka im Gebiet Kursk hat die russische Armee ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Soldaten und russischer Fallschirmjäger verloren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unabhängig sind die Angaben nicht überprüfbar. Ein Bataillon der russischen Streitkräfte hat offiziellen Angaben nach eine Truppenstärke von bis zu 500 Mann.

In den vergangenen Wochen sind immer wieder Videos von Sturmversuchen russischer Einheiten - teilweise verstärkt durch nordkoreanische Soldaten - im Gebiet Kursk aufgetaucht. Zu sehen sind dabei vielfach vernichtete russische gepanzerte Fahrzeuge und getötete Soldaten. Militärexperten erklären die überhastet wirkenden Angriffsversuche mit dem Ziel Moskaus, noch vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglichst viel Boden gut zu machen, um in den erwarteten Verhandlungen eine gute Ausgangsposition zu haben. 

Die Ukraine hatte einen Teil der russischen Region Kursk im vergangenen Sommer besetzt.

19.42 Uhr: Blinken - Haben Ukraine vor Kriegsbeginn mit Waffen beliefert

Die USA haben bereits vor dem großangelegten russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 Waffen an Kiew geliefert. "Weil wir es haben kommen sehen, waren wir in der Lage, nicht nur sicherzustellen, dass nicht nur wir und Verbündete und Partner vorbereitet waren, sondern dass die Ukraine vorbereitet war", sagte der scheidende US-Außenminister Antony Blinken der New York Times. "Wir haben dafür gesorgt, dass wir weit bevor es zur russischen Aggression kam, ab September und dann wieder im Dezember, geräuschlos eine Menge Waffen in die Ukraine bekommen haben, um sicherzustellen, dass sie über das verfügten, was sie brauchten, um sich selbst zu verteidigen."

Als Beispiele nannte Blinken "Stinger"-Flugabwehrraketen und Panzerabwehrwaffen vom Typ Javelin. Die Waffen hätten entscheidend dazu beigetragen, "Russland daran zu hindern, Kiew einzunehmen, das Land zu überrollen, es von der Landkarte zu tilgen". Blinken wies zugleich darauf hin, wie intensiv die diplomatischen Bemühungen vor Beginn der Invasion gewesen seien, um den Krieg zu verhindern. Sicherheitsinteressen der Russen seien dabei berücksichtigt worden. Kremlchef Wladimir Putin habe den Krieg einzig aus imperialem Machtstreben heraus angefangen.

18.07 Uhr: Betrieb auf Flughafen St. Petersburg wieder aufgenommen

Für mehrere Stunden musste der Betrieb auf dem Flughafen in St. Petersburg eingestellt werden. Nun können dort wieder Flugzeuge starten und landen. Die Behörden hatten auf Sicherheitsgründe verwiesen. Hintergrund sind vermutlich Drohnenangriffe aus der Ukraine.

16.28 Uhr: Vier Jugendliche wegen angeblichen Anschlagsplans in Russland festgenommen

In Russland sind vier Jugendliche festgenommen worden. Den Verdächtigen, die zwischen 2007 und 2008 geboren wurden, werde vorgeworfen, einen Sprengstoffanschlag auf belebte Orte in der Stadt Jekaterinburg geplant zu haben, teilte der russische Geheimdienst FSB nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen mit. Zwei von ihnen wird den Berichten zufolge außerdem zur Last gelegt, ein Polizeifahrzeug in Brand gesetzt zu haben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben der Behörde nicht.

16.26 Uhr: Russische Vertreter auf besetzter Krim erklären Notstand wegen Ölleck

Vom Kreml eingesetzte Beamte auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Halbinsel Krim haben einen regionalen Notstand ausgerufen. An vier Stränden in der Region sei Öl entdeckt worden, das "schnell beseitigt" worden sei, teilte der Gouverneur Michail Raswoschajew bei Telegram mit. "Lassen Sie mich betonen: Es gibt keine Massenverschmutzung der Küstenlinie in Sewastopol."

Brennöl war vor knapp drei Wochen rund 250 Kilometer von Sewastopol im Südwesten der Halbinsel entfernt aus zwei von einem Sturm getroffenen Tankschiffen geströmt. Sewastopol ist die größte Stadt der Krim. Vergangene Woche hatten die Behörden in der südrussischen Region Krasnodar angesichts Ölspuren an der Küste einen regionalen Notstand erklärt.

Ein Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, bezeichnete das Ölleck als "Umweltkatastrophe großen Ausmaßes". Er rief zu weiteren Sanktionen gegen russische Tankschiffe auf.

15.28 Uhr: Stopp russischer Gaslieferungen - Weiter Stromabschaltungen in Transnistrien

Nach der Einstellung russischer Gaslieferungen in die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau halten die dortigen Stromabschaltungen an. Heute werde der Strom für drei Stunden abgeschaltet, erklärte der Anführer der prorussischen Kräfte in Transnistrien, Wadim Krasnoselski. Um die Versorgung sicherzustellen, bestünden Experten jedoch darauf, dass die Abschaltung ab morgen auf eine Dauer von vier Stunden ausgeweitet werde.

Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am 1. Januar eingestellt worden. Bereits einen Tag später mussten zahlreiche Unternehmen den Betrieb einstellen. Gestern begannen dann die Stromabschaltungen für die Bevölkerung.

14.47 Uhr: Russland droht nach mutmaßlichem Angriff mit ATACMS-Raketen mit Vergeltung

Russland hat der Ukraine wegen eines mutmaßlichen Angriffs mit ATACMS-Raketen auf die russischen Grenzregion Belgorod mit Vergeltung gedroht. Die Ukraine habe am Freitag versucht, "einen Raketenangriff auf die Region Belgorod mit ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion zu starten", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag. Diese von "westlichen Fürsprechern" unterstützen Aktionen werde "mit Vergeltung" beantwortet.

11.20 Uhr: Russland will bei Pokrowsk Nachschublinien abschneiden

Russische Streitkräfte rücken nach ukrainischen Militärangaben nahe der Stadt Pokrowsk im Osten des Landes vor. Sie wollten die Stadt im Süden umgehen, um die ukrainischen Nachschubwege abzuschneiden. In den vergangenen 24 Stunden hätten die Russen 34-mal angegriffen und versucht, die ukrainischen Verteidigungslinien südlich der Stadt zu durchbrechen, sagte ein ukrainischer Militärsprecher.

10.59 Uhr: Russland - Acht ukrainische ATACMS-Raketen abgefangen

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben acht ATACMS-Raketen aus US-Produktion abgefangen. Neben den ATACMS habe die Luftabwehr auch 72 Drohnen abgewehrt, erklärte die Armee am Samstag laut Berichten der russischen Nachrichtenagenturen. Zu möglichen Schäden oder Opfern wurden zunächst keine Angaben gemacht.

10.05 Uhr: Betrieb auf Flughafen St. Petersburg eingestellt

Der Betrieb auf dem Flughafen der russischen Millionenstadt St. Petersburg ist nach Behördenangaben aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt worden. Es würden vorübergehend keine Starts und Landungen zugelassen, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit.

Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass in der Nacht 16 ukrainische Drohnen zerstört worden seien: über den Regionen Brjansk, Smolensk, Belgorod, Pskow und Leningrad – dem Umland von St. Petersburg.

08.30 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 34 russischen Drohnen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag 34 von 81 russischen Drohnen abgeschossen. 47 Drohnen seien "verloren gegangen", teilte die Luftwaffe mit. Damit bezog sie sich offenbar auf die Praxis, die Elektronik der unbemannten Flugkörper zu stören und sie so vom Ziel abzubringen.

Samstag, 4. Januar 2025

22.05 Uhr: Russische Truppen stoßen laut Berichten bei Pokrowsk weiter vor

Russische Truppen haben nach Erkenntnissen ukrainischer Militärblogger drei weitere Dörfer nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk in der Ostukraine erobert. Der Blog DeepState nannte die Orte Datschenske, Nowyj Trud und Wowkowe wenige Kilometer südlich von Pokrowsk. Ein ähnliches Bild zeichnete der Blog Liveuamap, während der offizielle Lagebericht des Generalstabs für Freitagnachmittag Nowyj Trud noch als umkämpft darstellte.

Die russische Armee hat sich in den vergangenen Wochen darauf verlegt, die Bergbau- und Industriestadt Pokrowsk nicht mehr frontal anzugreifen, sondern im Süden zu umgehen. Dadurch gerät die wichtige Verbindungsstraße von Pokrowsk in die Großstadt Dnipro in Gefahr.

16.01 Uhr: Selenskyj - Trumps Unberechenbarkeit kann Kiew nützen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, die Unberechenbarkeit des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu seinen Gunsten nutzen zu können. "Ich halte ihn für stark und unberechenbar. Ich wünschte mir sehr, dass die Unberechenbarkeit von Präsident Trump vor allem die Seite der Russischen Föderation betrifft," sagte das Staatsoberhaupt in einem vom ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Selenskyj geht davon aus, dass Trump an einem Friedensschluss real interessiert ist und der russische Präsident Wladimir Putin den künftigen US-Präsidenten fürchtet.

14.50 Uhr: Slowakei - Trotz Ende von Transitabkommen droht kein Gasmangel

Der Slowakei droht nach Angaben des Wirtschaftsministeriums kein Gasmangel, wenn die Ukraine den Transit russischer Lieferungen über ihr Territorium stoppt. Das Land werde aber zusätzliche 177 Millionen Euro an Gebühren für alternative Routen zahlen müssen, teilt das Wirtschaftsministerium mit. Mit dem voraussichtlichen Auslaufen eines Transitabkommens zwischen der Ukraine und Russland um Mitternacht am Dienstag werden auch die Gaslieferungen in die Slowakei enden, die einen langfristigen Vertrag mit der russischen Gazprom hat. Das slowakische Wirtschaftsministerium erklärt, das Land verfüge über genügend Gasspeicher und alternative Lieferungen für 2025.

14.03 Uhr: Putin - Zu Neujahr zuversichtlich, dass "alles gut wird"

Russland wird nach Worten von Präsident Wladimir Putin im Jahr 2025 "mit Zuversicht voranschreiten". Man sei zuversichtlich, "dass alles gut wird und wir nur vorwärts gehen werden," so Putin in seiner Neujahresansprache. Der russische Präsident würdigte die russischen Soldaten, die im Krieg in der Ukraine kämpfen, und bezeichnet sie als "wahre Helden".

10.47 Uhr: Gasstreit - Slowakei zieht Geflüchtete hinein

In den Streit zwischen der Ukraine und der Slowakei über einen Gas-Lieferstopp drohen nun auch Flüchtlinge hineingezogen zu werden. Als Vergeltungsmaßnahme kündigte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico an, ukrainischen Geflüchteten die Hilfe kürzen zu wollen. Darüber wolle die Regierungskoalition in Bratislava in den kommenden Tagen beraten, berichten slowakische und tschechische Medien.

Seit Jahresbeginn fließt kein russisches Erdgas mehr über die Ukraine in die EU. Nach Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe Moskau durch die Gasexporte seine Kriegsmaschinerie finanziert. Daher wurde ein Vertrag zwischen den beiden Ländern nicht verlängert - zum Ärger der Slowakei.

08.19 Uhr: Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe

Neue russische Drohnenangriffe haben in der Nacht in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Unter den Verletzten sei auch ein 16-Jähriger, der mit Schnittwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilte der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Lkw-Fahrer. In der Hauptstadt selbst hat die Flugabwehr nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko größere Schäden verhindert.

01.01 Uhr: Angriff auf russischen Kommandoposten in der Region Kursk

Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, seine Luftabwehr habe am späten Donnerstag eine Reihe von ukrainischen Drohnen abgeschossen, die Ziele in den russischen Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk angegriffen hätten. Das ukrainische Militär hatte zuvor erklärt, es habe einen "Präzisionsangriff" gegen einen russischen Kommandoposten in Maryino in der Region Kursk ausgeführt. Nach Angaben des Gouverneurs der russischen Region sind bei den Angriffen ein mehrstöckiges Wohnhaus und andere Gebäude in einem angrenzenden Dorf beschädigt worden.

Freitag, 3. Januar 2025

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