Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Frankreich bietet Ukraine Unterstützung seines Geheimdienstes an (08.49 Uhr)
- Mindestens drei Tote bei Angriff auf Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih (08.15 Uhr)
- Neues Treffen von Selenskyj und Trump in Arbeit (06.56 Uhr)
- EU-Gipfel - Mehr Verteidigungsausgaben nötig (03.30 Uhr)
- Selenskyj sieht positive Signale aus USA (02.00 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
14.55 Uhr: Spanischer Premier fordert Beteiligung Europas an Ukraine-Verhandlung
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat eine Beteiligung der EU und der Regierung in Kiew an Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine verlangt. Es sei zwar noch zu früh, um darüber zu spekulieren, welche Rolle Europa bei einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine spielen solle, sagte Sánchez beim EU-Sondergipfel in Brüssel. Die Ukraine und Europa sollten aber bei allen Verhandlungen präsent sein. Europa dürfe sich angesichts der Ungewissheit über die künftige Beteiligung der USA an der Verteidigung der Ukraine nicht "selbst unterschätzen", riet Sánchez.
14.54 Uhr: EU-Krisengipfel - Zuspruch für Wiederaufrüstung Europas
Nach dem vorläufigen Stopp der US-Militärhilfen für die Ukraine haben zahlreiche EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Brüssel Zuspruch für eine Wiederaufrüstung Europas geäußert. Ziel müsse sein, "dass Europa selber in der Lage ist, seine Sicherheit weiter zu stärken", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Rande des Treffens Polens Regierungschef Donald Tusk sagte, Russland werde den Rüstungswettlauf "verlieren wie die Sowjetunion vor 40 Jahren". Gipfelgast war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die EU-Länder sagten ihm erneut Rückendeckung zu.
14.53 Uhr: Kreml begrüßt Rubios Formulierung von "Stellvertreterkrieg" in der Ukraine
Russland hat die Aussage von US-Außenminister Marco Rubio, wonach es sich bei dem Konflikt in der Ukraine um einen "Stellvertreterkrieg" handelt, begrüßt. Dies entspreche voll und ganz der vielfach geäußerten Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seines Außenministers Sergej Lawrow, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei einem Briefing mit Journalisten.
"Wir haben gesagt, dass es sich in Wahrheit um einen Konflikt zwischen Russland und dem gesamten Westen handelt (...) und das wichtigste Land des Westens sind die Vereinigten Staaten", betonte Peskow.
14.51 Uhr: Russland - Frankreich und Großbritannien wollen für Ukraine Zeit gewinnen
Die Friedensinitiative von Frankreich und Großbritannien dient nach Einschätzung des russischen Außenministeriums nur dazu, Zeit für die Ukraine zu gewinnen und den Kollaps ihres Militärs zu verhindern. "In Wirklichkeit handelt es sich um den offensichtlichen Wunsch, um jeden Preis dem in seinen letzten Zügen liegenden Kiewer Regime und den ukrainischen Streitkräften eine Atempause zu verschaffen und den Zusammenbruch der Front zu verhindern", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Russland sei an einer endgültigen Lösung zur Beendigung des Krieges interessiert und nicht an einer Pause, die der Ukraine helfen würde, sagt Sacharowa vor der Presse.
14.50 Uhr: Großbritannien hat mit 20 Interessenten an Koalition der Willigen beraten
Großbritannien hat nach britischen Angaben mit rund 20 Staaten beraten, die an einer Beteiligung an der "Koalition der Willigen" zur Unterstützung der Ukraine interessiert sind. Es handele sich überwiegend um Staaten in Europa und des Commonwealth, sagte ein Vertreter der britischen Führung. "Es zeigt die Bereitschaft der Koalition der Willigen zusammenzukommen und den Wunsch einer Reihe verschiedener Länder, ihren Teil dazu beizutragen. Dies ist noch ein frühes Stadium, und die Situation ist sehr im Fluss."
14.48 Uhr: Orban fordert Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten europäischer Staaten
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban spricht sich für eine Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der europäischen Staaten aus. Orban hatte am Mittwoch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron beraten. "Meine Treffen in Frankreich haben bestätigt, dass wir zwar unterschiedlicher Meinung über die Modalitäten des Friedens sind, uns aber einig sind, dass wir die Verteidigungsfähigkeiten der europäischen Nationen stärken müssen", teilte Orban auf der Plattform X mit. "Diese Bemühungen sollten den Mitgliedsstaaten und nicht den Brüsseler Bürokraten Macht verleihen."
14.47 Uhr: Insider - USA wollen Zehntausende Ukrainern abschieben
Die US-Regierung will Insidern zufolge Zehntausende ukrainische Flüchtlinge abschieben. Insgesamt könnten 240.000 Ukrainer von dem Plan betroffen sein, ihren Schutzstatus aufzuheben, wie die Nachrichtenagentur Reuters von einem hochrangigen Vertreter der US-Regierung und drei mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr. Ein entsprechender Vorstoß könnte im April kommen. Laut den Angaben geht die Regierung von Präsident Donald Trump nicht gezielt gegen die Ukrainer vor. Vielmehr würden sie von seinen länger vorangetriebenen Bemühungen erfasst, mehr als 1,8 Millionen Migranten den vorübergehenden Schutzstatus zu entziehen.
14.46 Uhr: Opposition in Ukraine lehnt von US-Idee von Neuwahl im Krieg ab
Die Opposition in der Ukraine lehnt eine Wahl in Zeiten des Krieges, wie sie von den USA ins Spiel gebracht wurde, ab. Der ehemalige Präsident Petro Poroschenko erklärte, sein Team arbeite mit US-amerikanischen "Partnern" zusammen, um die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten. Er sei aber gegen Wahlen in Kriegszeiten. Sie sind ohnehin laut Verfassung nicht zulässig, solange das Kriegsrecht gilt. Wahlen dürften erst nach der Wiederherstellung des Friedens stattfinden, erklärte Poroschenko auf Telegram.
Eine Abstimmung sollte spätestens 180 Tage nach Kriegsende stattfinden. Auch die Oppositionspolitikerin Julia Tymoschenko teilte mit, ihr Team führe "Gespräche mit allen unseren Verbündeten, die helfen können, so bald wie möglich einen gerechten Frieden zu erreichen". Bevor dieser nicht erreicht sei, dürften aber keine Wahlen stattfinden, unterstrich auch Tymoschenko.
14.44 Uhr: Von der Leyen sichert Selenskyj in Brüssel Unterstützung zu
Am Rande eines EU-Sondergipfels zur Ukraine stellt sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen klar hinter das von Russland angegriffene Land. "Dies ist ein entscheidender Moment für Europa", sagte von der Leyen. "Europa sieht sich einer klaren und gegenwärtigen Gefahr gegenüber, und deshalb muss Europa in der Lage sein, sich selbst zu schützen, sich zu verteidigen, so wie wir die Ukraine in die Lage versetzen müssen, sich selbst zu schützen."
14.42 Uhr: Belgien liefert kommendes Jahr zugesagte F16-Kampfjets an Ukraine
Belgien wird voraussichtlich im kommenden Jahr F16-Kampfjets an die Ukraine liefern. Die bereits versprochene Auslieferung der Kampfflugzeuge habe sich verzögert, sagte der belgische Ministerpräsident Bart De Wever vor dem EU-Gipfel in Brüssel. Belgien warte noch auf die Lieferung neuer F35-Kampfjets als Ersatz für die F16.
13.32 Uhr: Türkische Soldaten als Teil der Friedenssicherung?
Die Türkei wäre bereit, im Rahmen einer größeren Friedensmission bei Bedarf Truppen in die Ukraine zu entsenden. "Die Frage, ob wir zu einer Mission beitragen, wird mit allen relevanten Parteien bewertet werden, wenn dies für die Schaffung von Stabilität und Frieden in der Region als notwendig erachtet wird", hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des türkischen Verteidigungsministeriums.
Das NATO-Mitglied Türkei ist seit Beginn des Krieges bemüht, gute Beziehungen zur Ukraine sowie zu Russland aufrechtzuerhalten und hat bereits zweimal bei Friedensverhandlungen eine Vermittlerrolle eingenommen. Die Türkei ist in der NATO nach den USA das Land mit der zweithöchsten Zahl an Soldaten.
13.02 Uhr: Zurückhaltung zum Nuklearwaffen-Vorschlag bei Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz hat zurückhaltend auf die Diskussion reagiert, die französischen oder britischen Nuklearwaffen zu einem Schutzschirm für Europa auszubauen. Es sei wichtig, was man an nuklearer Teilhabe in Deutschland habe, betonte er in Anspielung auf die US-Atomwaffen in Deutschland. "Ich glaube, das soll nicht aufgegeben werden. (Das) ist die gemeinsame Auffassung aller zentralen Parteien in Deutschland", fügte er mit Blick auf den Regierungswechsel hinzu. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte Überlegung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron dazu zuvor scharf kritisiert.
13.00 Uhr: Scholz offen für Aufweichen der EU-Schuldenregeln
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich offen dafür gezeigt, dass Verteidigungsausgaben der 27 EU-Staaten nicht mehr bei den europäischen Stabilitätsregeln angerechnet werden. "Wir müssen auch langfristig zur Veränderung des Regelwerks in Europa kommen, ganz entlang dessen, was wir in Deutschland gegenwärtig auch diskutieren", sagte Scholz vor Beginn des EU-Sondergipfels zur Verteidigungspolitik und Ukraine-Unterstützung. Union und SPD wollen in Deutschland beschließen, dass alle Verteidigungsausgaben oberhalb von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts künftig von den Beschränkungen der Schuldenbremse ausgenommen werden.
Scholz hatte bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Vorschlag gemacht, alle Verteidigungsausgaben von mehr als zwei Prozent der Wirtschaftsleistung bei der Berechnung der nationalen Defizite auszuklammern. Scholz begrüßte auch die Vorschläge der EU-Kommission, zusätzliche Kreditaufnahmen für die EU-Staaten im Sicherheitsbereich zu schaffen. Zurückhaltend äußerte er sich aber zu dem Vorschlag einer gemeinsamen Schuldenaufnahme durch sogenannte Defense bonds.
12.40 Uhr: EU-Gipfel - Slowakei knüpft Zustimmung an Gastransit
Die Slowakei will Beschlüssen beim außerordentlichen EU-Gipfel nur zustimmen, wenn eine für sie wichtige Bedingung erfüllt wird. In der Schlusserklärung müsse die slowakische Forderung nach einer Erneuerung des Gastransits durch die Ukraine zumindest erwähnt werden. Der linksnationale Ministerpräsident Robert Fico ließ sich diesen Standpunkt vor seiner Abreise nach Brüssel vom zuständigen Parlamentsausschuss in Bratislava absegnen.
Die von Russland angegriffene Ukraine hat, wie lange davor angekündigt, zu Jahresbeginn die Durchleitung von russischem Gas durch ihr Territorium in mehrere EU-Länder eingestellt. Seitdem liegt sie im Streit mit ihrem Nachbarland Slowakei, das so abhängig von russischen Gaslieferungen ist wie kaum ein anderes in Europa. Im Unterschied zu Ungarn hat die Slowakei bisher ausnahmslos alle EU-Beschlüsse zugunsten der Ukraine und gegen Russland unterstützt, obwohl Fico sie häufig kritisierte.
12.22 Uhr: Selenskyj bedankt sich bei der EU
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich für die Unterstützung der Europäer im Abwehrkampf gegen Russland bedankt. "Wir sind nicht alleine", sagt er in Brüssel vor dem EU-Sondergipfel. Selenskyj verweist auf die Anstrengungen, auch eine stärkere ukrainische Verteidigungsproduktion aufzubauen.
12.20 Uhr: EU-Ratschef Costa dringt auf Entscheidungen
Vor Beginn des EU-Sondergipfels hat EU-Ratspräsident Antonio Costa Entscheidungen zur europäischen Verteidigungsfähigkeit angemahnt. "Es ist Zeit, Entscheidungen zu treffen", sagte er in Brüssel. Die Hilfe für die Ukraine sei mit den Anstrengungen der Europäer verknüpft, ihre Verteidigungsfähigkeiten zu erhöhen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach in dem Zusammenhang von einem Wendepunkt mit Blick auf ihren "Rearm Europe"-Plan, der 800 Milliarden Euro in Europa aktivieren soll.
12.08 Uhr: Selenskyj trifft bei EU-Rat in Brüssel ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist im EU-Ratsgebäude in Brüssel eingetroffen. Er wird von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Antonio Costa empfangen. In den Beratungen wollen die 27 EU-Staats- und Regierungschefs über verstärkte europäische Verteidigungsanstrengungen sowie weitere Hilfe für die Ukraine im Abwehrkampf gegen die russischen Invasionstruppen sprechen.
11.48 Uhr: Moskau will europäische Friedenstruppen "nicht zulassen"
Russland würde dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge europäische Friedenstruppen in der Ukraine als NATO-Präsenz werten. "Wir sind strikt gegen solche Maßnahmen, sie bedeuten eine offizielle Beteiligung der NATO-Truppen am Krieg gegen Russland", sagt Lawrow. "Das können wir nicht zulassen." Hier gebe es aus russischer Sicht keinen Platz für Kompromisse.
Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs haben die Idee geäußert, es könnte ein europäisches Friedenskontingent in die Ukraine entsandt werden, sobald beide Seiten eine Waffenruhe vereinbart hätten.
10.47 Uhr: Norwegens Regierungschef für deutliche Erhöhung der Ukraine-Hilfe
Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Stoere wirbt für mehr Finanzhilfe seines Landes für die Ukraine. "Ich möchte den anderen Parteien im Parlament vorschlagen, dass wir uns heute Nachmittag treffen, um eine deutliche Erhöhung des Nansen-Programms für die Ukraine in diesem Jahr zu besprechen und zu vereinbaren", sagt Stoere vor den Abgeordneten. Die konservative Opposition signalisiert bereits Zustimmung. Norwegen reagiert damit wie andere Länder in Europa auf US-Präsident Donald Trump, der die Militärhilfe an die Ukraine ausgesetzt hat. 2023 einigte sich das Parlament darauf, in diesem Jahr 35 Milliarden norwegische Kronen (rund drei Milliarden Euro) für die militärische und zivile Unterstützung der Ukraine auszugeben. Norwegen ist Mitglied der Nato, nicht aber der EU.
10.32 Uhr: Merz spricht mit EU-Ratschef Costa über Verteidigung und Ukraine
Angesichts einer möglichen Abkehr der USA von Europa kommen die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel zu einem Krisengipfel zusammen. Der voraussichtlich nächste Bundeskanzler Friedrich Merz beriet am Donnerstag beim Frühstück mit Ratspräsident António Costa darüber, wie die EU-Staaten ihre Verteidigungsfähigkeit schnell stärken und die Ukraine weiter angemessen unterstützen können.
10.28 Uhr: Russland meldet die Einnahme von Andrijiwka im Osten
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Andrijiwka im Osten der Ukraine eingenommen. Das Dorf liegt in der Region Donezk. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Seit Monaten berichtet das russische Militär von einem langsamen, aber stetigen Vormarsch durch Donezk gen Westen. Praktisch jeden Tag erklärt Russland, es habe Ortschaften unter seine Kontrolle gebracht. Die Ukraine kommentiert dies in der Regel nicht.
10.09 Uhr: Vier Tote und 31 Verletzte bei russischem Angriff auf Krywyj Rih
Die Zahl der Toten bei dem russischen Angriff auf Krywyj Rih im Zentrum der Ukraine hat sich erhöht. Nach offiziellen Angaben sind vier Menschen getötet und 31 Menschen verletzt worden. Eine Rakete habe am späten Mittwochabend ein Hotel in der Stadt getroffen, teilt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mit. Vierzehn der 31 bei dem Angriff Verletzten seien in einem ernsten Zustand. "Leider wurden bei dem Angriff vier Menschen getötet", schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. "Wir dürfen nicht zögern, Druck auf Russland auszuüben, diesen Krieg und Terror gegen das Leben zu beenden."
08.49 Uhr: Frankreich bietet Ukraine Unterstützung seines Geheimdienstes an
Frankreich bietet der Ukraine Informationen seines Geheimdienstes an. Das teilt der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu mit. Die USA haben am Mittwoch erklärt, der Austausch von Geheimdienstinformationen mit der Ukraine werde ausgesetzt. Für die Verteidigung der Ukraine gegen den Angriff Russlands ist dies ein schwerer Schlag.
08.46 Uhr: Russische Politiker warnen nach Macron-Rede vor neuem Weltkrieg
Führende russische Politiker werfen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor, mit seiner Äußerung über eine Bedrohung Europas durch Russland den Westen an den Rand eines neuen Weltkrieges zu bringen. Macron sagte in einer Ansprache an die Nation am Mittwoch, Russland sei "eine Bedrohung für Frankreich und Europa". Der Krieg in der Ukraine sei bereits ein "globaler Konflikt", und er werde eine Debatte über die Ausweitung des französischen Atomschirms auf die Verbündeten in Europa eröffnen, sagte Macron. "Eine solche Fehlanalyse führt zu fatalen Fehlern", erwidert darauf der führende russische Senator Konstantin Kossatschow. Macron habe die Reaktion Russlands auf die Erweiterung und Aggression des von den USA geführten Militärbündnisses gegenüber Russland falsch eingeschätzt. "Macron drängt seinen Bürgern, Verbündeten und der ganzen Welt wie ein Verrückter ein völlig falsches Konzept dessen auf, was geschieht: 'Die Russen kommen!' Solche falschen Schlussfolgerungen und falschen Vorschläge führen in den Abgrund." Der russische Außenminister Sergej Lawrow wertet die Überlegung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, den französischen Atomschirm auf die europäischen Verbündeten auszuweiten, als Bedrohung für Russland.
08.30 Uhr: 68 von 112 russischen Drohnen in der Ukraine abgefangen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag 68 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte mit 112 Drohnen und zwei ballistischen Raketen die Ukraine angegriffen. 43 Drohnen hätten ihre Ziele wahrscheinlich aufgrund elektronischer Gegenmaßnahmen nicht erreicht.
08.15 Uhr: Mindestens drei Tote bei Angriff auf Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih
Bei einem russischen Angriff auf ein Hotel in der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. "Drei Menschen sind infolge nächtlicher Raketenangriffe auf Krywyj Rih getötet worden", teilte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, am Donnerstag mit. 31 Menschen seien verletzt worden, 14 von ihnen befänden sich in einem kritischen Zustand. Zunächst hatte die nationale Notfallbehörde zwei Tote nach dem Angriff auf das fünfstöckige Hotelgebäude gemeldet. Krywyji Rih ist die Heimatstadt von Präsident Selenskyj und steht seit dem Beginn des Krieges unter anhaltendem Beschuss.
07.54 Uhr: Offenbar erneut russischer Angriff auf Energieanlagen in Odessa
Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht die Energieinfrastruktur in der Region Odessa im Süden der Ukraine massiv angegriffen. Zwei Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur von Odessa, Oleh Kiper, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ziel des Drohnenangriffs seien die zivile Infrastruktur und die Energieinfrastruktur gewesen.
07.38 Uhr: Selenskyj will in Brüssel auch mit Nato-Generalsekretär sprechen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will anlässlich seines Besuchs in Brüssel an diesem Donnerstag auch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte beraten. Selenskyj reise zum EU-Gipfel in die belgische Hauptstadt, sagt sein Sprecher. Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs beraten auf ihrem informellen Treffen über die Ukraine-Politik und die Konsequenzen aus der neuen Haltung der USA zur Sicherheit in Europa.
06.56 Uhr: Neues Treffen von Selenskyj und Trump in Arbeit
Wenige Tage nach dem Eklat im Weißen Haus haben sich US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj um eine Wiederannäherung bemüht. Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft am Mittwoch, Vertreter beider Länder arbeiteten an einem Treffen, ohne Details zu nennen. Trump sagte vor dem US-Kongress, Selenskyj habe sich in einem Brief zu Verhandlungen bereit erklärt.
05.42 Uhr: Litauen tritt aus Streumunition-Konvention aus
Litauen ist aus dem internationalen Übereinkommen über Streumunition ausgetreten. Der bereits im Juli vom litauischen Parlament beschlossene Austritt trat am Donnerstag in Kraft. Das baltische Land mit 2,8 Millionen Einwohnern hat zudem angekündigt, auch aus dem Übereinkommen über das Verbot von Antipersonenminen austreten zu wollen. Der stellvertretende litauische Verteidigungsminister Karolis Aleksa hatte diese Woche den Schritt damit begründet, dass Russland "alle verfügbaren Werkzeuge eines konventionellen Kriegs benutzt". Litauen müsse daher handeln und für eine effektive Abschreckung und Verteidigung sorgen.
04.46 Uhr: Bericht: Trump-Vertraute sprechen mit Zelenskyjs politischen Gegnern
Vier hochrangige Vertraute des US-Präsidenten Donald Trump haben einem Medienbericht zufolge mit einigen der wichtigsten politischen Gegner des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Es habe Unterhaltungen mit der ukrainischen Oppositionsführerin Julia Tymoschenko und führenden Vertretern der Partei des Ex-Präsidenten Petro Poroschenko gegeben, berichtet "Politico" unter Berufung auf drei ukrainische Abgeordnete und einen US-Außenpolitikexperten der Republikaner. Dabei sei erörtert worden, ob in der Ukraine zügig Präsidentschaftswahlen abgehalten werden könnten.
03.30 Uhr: EU-Gipfel - Mehr Verteidigungsausgaben nötig
Nach der Kehrtwende der US-Regierung von Präsident Donald Trump bei der Ukraine-Politik suchen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union nach einer gemeinsamen Antwort. Bei einem Krisentreffen wollen sie heute (ab 12.30 Uhr) in Brüssel dazu beraten, wie sie im Wettlauf mit der Zeit Europas Verteidigungsausgaben erhöhen können, um die Ukraine weiter zu unterstützen und die europäische Verteidigungskapazität deutlich zu verbessern. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt teil. Es wird vor allem um den Aufrüstungsplan von Kommissionschefin von der Leyen gehen. Der sieht vor, rund 800 Milliarden Euro in die Sicherheit und Verteidigung der EU zu investieren.
CDU-Chef Merz und NATO-Generalsekretär Rutte haben mehr Investitionen in die europäische Verteidigung gefordert. Nach einem Treffen in Brüssel schrieb Merz , der voraussichtlich bald zum Bundeskanzler gewählt wird, auf X, Europa müsse erwachsen werden. Eine starke NATO sei das Fundament unserer Sicherheit. Rutte ergänzte, die europäischen Staaten müssten die Ukraine weiterhin unterstützen. Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten heute bei einem Krisengipfel in Brüssel über Hilfen für die Ukraine und die Verteidigung Europas. Sie wollen sich auf einen Rückzug der USA als Schutzmacht der Europäer vorbereiten.
02.00 Uhr: Selenskyj sieht positive Signale aus USA
Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht eine positive Entwicklung in der Zusammenarbeit mit den USA. In seiner abendlichen Videobotschaft sagte Selenskyj, er erwarte für die kommende Woche Ergebnisse im Hinblick auf ein künftiges Treffen. Auch sein Stabschef hatte angekündigt, dass er bereits mit US-Sicherheitsberater Waltz die nächsten Schritte besprochen habe. Waltz bestätigte das dem US-Sender Fox News. Er denke, dass man sich in eine positive Richtung bewege.
01.54 Uhr: Großbritannien verurteilt Haftstrafe wegen "Söldnertums" gegen Briten in Russland
Großbritannien hat die Verurteilung eines britischen Staatsangehörigen in Russland scharf kritisiert, der für die ukrainische Armee gekämpft hat. "Wir verurteilen auf das Schärfste die Verurteilung des britischen Staatsbürgers James Anderson durch ein russisches Gericht aufgrund falscher Anschuldigungen", erklärte das britische Außenministerium am Mittwoch. Russland müsse seine Verpflichtungen gegenüber "Kriegsgefangenen" einhalten. Der 22-jährige James Scott Rhys Anderson war zuvor von einem Militärgericht in der Grenzregion Kursk wegen "Terrorismus" und "Söldnertums" zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Anderson war im November in der Region festgenommen worden. Laut dem Gericht hatte sich Anderson schuldig bekannt und angegeben, aus finanziellen Gründen für die Ukraine gekämpft zu haben.
00.38 Uhr: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Krywyj Rih gemeldet
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Hotel in der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih sind dem Regionalgouverneur zufolge zwei Menschen getötet worden. Zudem wurden 28 weitere Personen verletzt, einige davon schwer, wie Serhij Lysak auf der Messenger-App Telegram schreibt. Unter den Verletzten sei auch ein Kind. Dem ukrainischen Katastrophenschutz zufolge sind 14 Menschen aus den Trümmern des schwer beschädigten Gebäudes gerettet worden.
Donnerstag, 6. März 2026
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