Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Moskau - Zwei britische Storm-Shadow-Marschflugkörper abgeschossen (10.42 Uhr)
- Nordkorea und Russland schließen Wirtschaftsabkommen (08.13 Uhr)
- Luftangriffs- und Raketenalarm in der Ukraine (05.18 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
10.42 Uhr: Moskau - Zwei britische Storm-Shadow-Marschflugkörper abgeschossen
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau zwei britische Storm-Shadow-Marschflugkörper abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium machte am Donnerstag jedoch keine Angaben zur Zeit und zum Ort des Vorfalls. Am Vortag hatten britische Medien berichtet, die Ukraine habe die Waffen erstmals auf Russland abgefeuert.
10.25 Uhr: Polen - Russische Drohungen Argument für stärkere Luftabwehr
Das Außenministerium in Warschau weist Drohungen und Vorwürfe Russlands im Zusammenhang mit der neuen US-Raketenbasis in Polen entschieden zurück. Auf dem Stützpunkt befänden sich keinerlei Atomraketen, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Basis sei zur Verteidigung und nicht für Angriffe gedacht. Drohungen Russlands würden lediglich ein Argument dafür liefern, die Luftabwehr Polens und der NATO zu stärken.
Die russische Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa hatte zuvor erklärt, die neue US-Basis werde die nukleare Gefahr insgesamt erhöhen und stehe auf der russischen Zielliste für eine mögliche Zerstörung, falls dies notwendig werden sollte. Der Stützpunkt in Redzikowo in der Nähe der Ostseeküste wurde am 13. November in Dienst gestellt. Er ist Teil des umfassenderen NATO-Raketenschilds "Aegis Ashore" zur Abwehr ballistischer Raketen mit kurzer und mittlerer Reichweite.
09.49 Uhr: Russland offen für "realistische" Friedensinitiative
Russland zeigt sich unter bestimmten Bedingungen bereit zu Gesprächen über eine Lösung des Ukraine-Konflikts. "Wir sind offen für Verhandlungen und selbstverständlich bereit, jede realistische, nicht politisierte Initiative in Betracht zu ziehen", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Russland werde jedoch nur eine Lösung in Betracht ziehen, die auf der Berücksichtigung seiner Interessen beruhe. "Ich möchte noch einmal betonen: Das Schlüsselwort ist die Berücksichtigung der Interessen unseres Landes, der aktuellen Lage vor Ort und der Garantien für die Einhaltung einschlägiger Vereinbarungen."
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unter Berufung auf Insider berichtet, dass der russische Staatschef Wladimir Putin Insidern zufolge offen für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump über eine Feuerpause in der Ukraine sei. Er schließe jedoch größere territoriale Zugeständnisse aus und bestehe darauf, dass die Ukraine ihre NATO-Beitrittsambitionen aufgebe.
09.16 Uhr: Russland feuerte bei Angriff auch Interkontinentalrakete ab
Russland hat nach Angaben der Ukraine bei seinem Luftangriff am Donnerstagmorgen erstmals seit Kriegsbeginn auch eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die Rakete sei von der südlichen Region Astrachan am Kaspischen Meer aus gestartet worden, teilte das ukrainische Militär mit. Weiter hieß es, die ukrainische Luftabwehr habe sechs russische Marschflugkörper vom Typ Ch-101 abgeschossen. Der russische Angriff erfolgte, nachdem die Ukraine in den vergangenen Tagen erstmals mit US-amerikanischen und britischen Raketen Ziele in Russland attackiert hatte.
Ziel des russischen Angriffs seien unter anderem Unternehmen und kritische Infrastruktur in der zentralöstlichen Stadt Dnipro gewesen, hieß es weiter. In Dnipro wurde den örtlichen Behörden zufolge ein Industrieunternehmen beschädigt. Zudem seien zwei Brände in der Stadt ausgebrochen. Die Regierung in Moskau hat die Erlaubnis für die Ukraine zum Einsatz westlicher Waffen mit größerer Reichweite gegen Ziele auf russischem Territorium als Eskalation bezeichnet.
09.03 Uhr: Hilfsorganisation kritisiert USA für Minen-Lieferung an Ukraine
Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) verurteilt die US-Lieferung von Antipersonen-Minen an die Ukraine. Diese verstoße nicht nur gegen die eigenen Richtlinien der Biden-Regierung, sondern auch gegen internationale Standards, die den Einsatz solcher unterschiedslosen Waffen verbieten, teilte Handicap am Donnerstag in München mit. "Jahrzehntelange Erfahrungen aus Kriegs- und Nachkriegsgebieten zeigen, dass die größte Zahl der Opfer dieser Waffen aus der Zivilbevölkerung stammt", hieß es in der Erklärung.
08.14 Uhr: Chinas neuer Botschafter in Kiew spart Angriffskrieg aus
Chinas neuer Botschafter in der Ukraine hat bei seinem Dienstantritt die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorgehoben. Auffällig an dem Schreiben, das die chinesische Botschaft in Kiew von Ma Shengkun veröffentlichte, war jedoch, was es nicht ansprach: den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, in der er nun die Interessen Pekings vertritt.
Ma, der zuvor Vize-Direktor der Waffenkontroll-Abteilung im Außenministerium in Peking war, erklärte lediglich, dass die Welt gegenwärtig "noch nie dagewesene Veränderungen" erlebe und der Weltfrieden, die Stabilität, die Entwicklung, der Wohlstand sowie die Kooperation mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert seien.
08.13 Uhr: Nordkorea und Russland schließen Wirtschaftsabkommen
Nordkorea und Russland haben sich auf eine Erweiterung ihrer wirtschaftlichen Zusammenarbeit verständigt. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Mittwoch von hochrangigen Handelsvertretern Nordkoreas und einer russischen Delegation unter der Leitung des russischen Ministers für Bodenschätze und Umwelt, Alexandr Koslow, unterzeichnet, wie die staatliche Nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag berichtete. Einzelheiten des Abkommens wurden nicht veröffentlicht.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete lediglich, dass beide Seiten vereinbarten, die Zahl der Charterflüge zwischen den beiden Ländern zu erhöhen, um den Tourismus zu fördern. Als Zeichen der wachsenden bilateralen Beziehungen habe der russische Präsident Wladimir Putin dem Zentralzoo von Pjöngjang mehr als 70 Tiere geschenkt, darunter Löwen, Bären und verschiedene Vogelarten.
05.18 Uhr: Luftangriffs- und Raketenalarm in der Ukraine
In der Ukraine wurde am frühen Morgen landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ "Kinschal" eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem MiG-31-Kampfjet abgefeuert worden. Weitere Details wurden zunächst nicht veröffentlicht.
Kurz darauf warnte die ukrainische Flugabwehr auf der Plattform Telegram vor dem möglichen Einflug mehrerer Ch-101-Marschflugkörper. Diese mit Tarnkappentechnik versehenen Flugkörper seien vermutlich von strategischen Bombern des Typs Tu-95 abgefeuert worden, die sich in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow befanden. Weitere Informationen dazu lagen zunächst nicht vor.
03.51 Uhr: Selenskyj bekräftigt diplomatische Lösung für Krim
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt bei der Rückgewinnung der von Russland annektierten Halbinsel Krim weiter auf diplomatische Mittel. "Ich habe bereits gesagt, dass wir bereit sind, die Krim mit diplomatischen Mitteln zurückzuerlangen", sagt der Präsident dem US-Sender Fox News. Eine militärische Rückeroberung der Krim wäre mit zu hohen Verlusten an Menschenleben verbunden, die sein Land nicht hinnehmen könne. Zudem gebe es keine Garantie für einen militärischen Erfolg. Gleichzeitig stellt Selenskyj klar, dass die Ukraine keine besetzten Gebiete an Russland abtreten werde. "Wir können kein besetztes Gebiet der Ukraine rechtlich als russisch anerkennen." Die ukrainische Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland annektiert.
01.22 Uhr: Ukraine setzt Evakuierung aus Donezk fort
Angesichts des Vorrückens der russischen Truppen setzen die ukrainischen Behörden die Zwangsevakuierung der Region Donezk im Osten des Landes fort. In den vom ukrainischen Militär kontrollierten Gebieten der Region halten sich derzeit noch fast 324.000 Zivilisten auf, wie die regionale Militärverwaltung nach Angaben der Agentur Ukrinform mitteilte. Die Evakuierung begann bereits Anfang August, seitdem seien rund 1,17 Millionen Zivilisten in andere Teile der Ukraine gebracht worden.
In der Region Donezk befinden sich die schwer umkämpften Brennpunkte Pokrowsk und Kurachowe. Dort haben russische Truppen zuletzt Geländegewinne erzielt, und die ukrainische Militärführung befürchtet weitere Rückschläge.
Donnerstag, 21. November 2024
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