ARCHIV - 15.07.2024, Ukraine, Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine,
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Selenskyj - Frieden nur mit starker Flugabwehr

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 6 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 6 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 03. bis 09. Februar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 09. Februar 2025

21.38 Uhr: Merz weiter für Lieferung von Taurus

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz erneuerte seine Forderung nach Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine - allerdings in Absprache mit den europäischen Partnern. Beim TV-Duell mit Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte Merz, die Ukraine hätte von Anfang an stärker militärisch unterstützt werden müssen. Scholz blieb dagegen bei seiner Linie: "Ich halte es für nicht richtig, wenn wir Waffen liefern, die mit großer Zerstörungskraft weit im russischen Hinterland wirken können. Das ist, glaube ich, genau der Schritt, den man, wenn man Verantwortung für Deutschland hat, nicht gehen soll."

Einig sind sich Scholz und Merz darin, dass ein Beitritt der Ukraine zur Nato derzeit nicht auf der Agenda steht. Laut Scholz ist für die Sicherheit der Ukraine entscheidend, dass sie nach einem Waffenstillstand eine eigene schlagkräftige Armee aufbaut.

20.25 Uhr: Explosion auf Öltanker "beim Anlassen der Motoren" entstanden

Die Explosion des daraufhin in Seenot geratenen Öltankers "Koala" hat sich angeblich beim Anlassen des Motors ereignet. So stellt es der Gouverneur des Umlandes von St. Petersburg, Alexander Drosdenko, dar. Der Unfall habe sich im Ostseehafen Ust-Luga ereignet, inzwischen habe man den Tanker am Anleger festmachen können. Demgegenüber berichtet der Telegramkanal "Baza", die "Koala" sei auf eine Sandbank aufgelaufen.

Angeblich ist niemand verletzt worden, die 24 Besatzungsmitglieder hätten sich an Land retten können. Öl soll nicht ausgelaufen sein. Der Tanker hat 130.000 Tonnen Heizöl geladen. Das Schiff läuft offiziell unter der Flagge des Karibikstaats Antigua und Barbuda. Es ist unklar, ob es auch zur russischen Schattenflotte gehört, mit der das Land sein Öl teilweise exportiert.

17.35 Uhr: Selenskyj - Kriegsende noch dieses Jahr möglich

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält ein baldiges Kriegsende für möglich. Damit der Krieg noch dieses Jahr enden könne, müsse der Westen der Ukraine Sicherheitsgarantien geben und Russland mit noch mehr Sanktionen belegen, sagte Selenskyj in einem Interview des britischen Senders ITV News, das in Auszügen von ukrainischen Medien verbreitet wurde. Moskau hat sich seiner Ansicht nach an die bisherigen Sanktionen "anpassen" können, indem es sie teilweise umgehe,

16.50 Uhr: Explosion auf Öltanker in russischem Ostseehafen

Auf einem Öltanker im russischen Ostseehafen Ust-Luga hat es am Sonntag offenbar eine Explosion im Maschinenraum gegeben. Laut den Behörden ist bei dem Vorfall westlich von Sankt Petersburg niemand verletzt worden. Öl sei bisher nicht ausgetreten, so die russische See- und Flussverkehrsbehörde Rosmorrechflot. Es bestehe kein Risiko, dass der Tanker untergeht. Die Besatzung sei evakuiert worden.

Der unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrende Tanker "Koala" erreichte Ust-Luga laut der Schiffsverkehrs-Webseite Vesselfinder am Donnerstag. Russischen Medienberichten zufolge hat der Tanker 130.000 Tonnen Schweröl geladen.

13.50 Uhr: Baltische Staaten an europäisches Stromnetz angeschlossen

Die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sind erfolgreich an das europäische Stromnetz angeschlossen worden. Dies sei eine "großartige Nachricht", sagte der litauische Präsident Gitanas Nauseda am Sonntag vor Journalisten in Vilnius. Die drei Staaten hatten ihre Netze am Samstag von Russland abgekoppelt. Nun sind sie über Polen mit dem europäischen Stromnetz verbunden.

Die drei Baltenländer hatten bereits 2018 beschlossen, ihre Energie-Leitungen mit dem europäischen Stromnetz zu synchronisieren. Sie bekamen dafür finanzielle Hilfe zugesagt. Die Vorbereitungen dauerten mehrere Jahre, nun wurde der Schritt vollzogen.

Die Abkopplung vom russischen Netz wird vor allem als politisches Signal an Kreml-Chef Wladimir Putin gewertet. Den Bezug von russischem Strom und Gas hatten die Balten bereits nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 gestoppt, ihr Netz war aber noch mit Russland verbunden.

12.36 Uhr: Selenskyj - Diese Woche rund 750 russische Drohnen und 1.200 Fliegerbomben

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sein Land in dieser Woche mit fast 750 Drohnen angegriffen. Außerdem habe der Feind 1.260 Fliegerbomben und mehr als zehn Raketen verschiedener Typen eingesetzt.

Die russische Rüstungsindustrie stütze sich auf Strategien zur Umgehung von Sanktionen und auf hohe Ölpreise sowie darauf, dass die Ukraine nicht über eine ausreichende Menge an Langstreckenraketen und Drohnen verfüge. "Wir sind allen Partnern dankbar, die die Sanktionen verschärfen, aber es bedarf weiterer globaler Anstrengungen, um die Kapazitäten der russischen Ölindustrie zu verringern", erklärt Selenskyj auf Telegram. Er fügt hinzu, dass die Ukraine die Produktion von Raketen und Drohnen ausweiten werde und fordert alle Partner auf, in die ukrainische Rüstungsindustrie zu investieren.

12.27 Uhr: Russland - Haben drei Gegenangriffe in Kursk abgewehrt

Die russischen Truppen in der Oblast Kursk haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht drei Gegenangriffe der eingedrungenen ukrainischen Einheiten abgewehrt. Diese hätten am Donnerstag im Westen von Kursk in der Nähe der Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka einen Gegenangriff versucht. Dieser sei jedoch von russischen Truppen zurückgeschlagen worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Ukrainische Soldaten waren Anfang August in einem Entlastungsangriff in Kursk eingerückt und haben noch immer Teile der russischen Oblast unter Kontrolle.

10.16 Uhr: Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in Ostukraine

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um Orichowo-Wassyliwka in der Region Donezk, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium.

Fast täglich meldet Russland die Einnahme von Ortschaften im Osten in der Ukraine, meist sind es Dörfer. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken aber an der Ostfront auf ukrainischem Gebiet seit geraumer Zeit stetig vor.

09.36 Uhr: Russland bestätigt Telefonat zwischen Putin und Trump nicht

Das russische Präsidialamt will ein Gespräch zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump weder bestätigen noch dementieren. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Trump sagte der "New York Post", er habe mit Putin telefoniert, um über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine zu beraten.

08.36 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 70 russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 70 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte bei ihrem nächtlichen Angriff 151 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. 74 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, vermutlich infolge elektronischer Kriegsführung, zwei weitere russische Drohnen seien noch in der Luft.

06.32 Uhr: New York Post - Trump will mit Putin telefoniert haben

US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview von einem angeblichen Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg berichtet. Allerdings ließ er nach Angaben der "New York Post" (externer Link) offen, wann das Telefonat stattgefunden haben soll. Das Interview wurde demnach in der Nacht zu Samstag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One geführt, Auszüge daraus veröffentlichte das Boulevardblatt aber erst jetzt und ohne den genauen Wortlaut. Auf die Frage, wie oft er mit dem russischen Präsidenten gesprochen habe, antwortete Trump demnach: "Das sage ich besser nicht."

06.20 Uhr: Militär - 35 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört

Das russische Militär hat dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge in der Nacht zu Sonntag 35 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Etwa die Hälfte der Drohnen sei über der Oblast Kursk abgeschossen worden, teilt das Ministerium auf Telegram mit. Die übrigen Drohnen seien über anderen Gebieten im Westen und Süden Russlands abgefangen worden.

06.14 Uhr: Generalstab - Gefechte in der Ostukraine werden wieder heftiger

Die Angriffe russischer Truppen in der Ostukraine werden nach Angaben des ukrainischen Militärs nach einigen Tagen Pause wieder heftiger. Der Generalstab in Kiew verzeichnete für Samstag 125 russische Sturmangriffe, nachdem die Zahl in den Tagen zuvor bei etwa 80 Angriffen gelegen hatte. Schwerpunkt der Angriffe mit mehr als 50 einzelnen Attacken waren die Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk und die umliegenden Ortschaften. Der Generalstab sprach von hohen Verlusten der russischen Angreifer.

Die Bergbaustadt Pokrowsk, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte, ist seit Monaten umkämpft. Allerdings verlegten sich die Russen darauf, die Stadt nicht direkt einzunehmen, sondern südlich an ihr vorbei vorzustoßen. 

Die genannten Zahlen des Generalstabs zu den Gefechten sind nicht im Detail nachprüfbar. Sie zeichnen aber die Ab- und Zunahme der Kämpfe nach.

03.25 Uhr: Russland - Unterseekabel in Ostsee beschädigt

Nach einer Serie von Schadensfällen an westlichen Unterseekabeln in der Ostsee hat nun auch Russland die Beschädigung einer seiner Leitungen in dem Meer gemeldet. Russlands größter Telekommunikationsanbieter Rostelecom teilte am Samstag mit, sein Unterseekabel sei schon vor einer Weile durch "externe Einwirkung" beschädigt worden.

Die Reparaturarbeiten seien im Gange. Die Verbraucher seien von dem Vorfall nicht betroffen, fügte das Unternehmen hinzu. Rostelecom äußerte sich nicht näher zu den Ursachen des Schadens.

01.32 Uhr: Nordkorea - Werden Russland "stets unterstützen"

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un äußert sich unterstützend für Russland im Krieg mit der Ukraine: "Die Armee und das Volk der DVRK werden die gerechte Sache der russischen Armee und des russischen Volkes zur Verteidigung ihrer Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität stets unterstützen und ermutigen, ganz im Sinne des Vertrages über die umfassende strategische Partnerschaft zwischen der DVRK und Russland", sagt Kim bei einem Besuch des Verteidigungsministeriums anlässlich des Gründungstages der Volksarmee.

00.00 Uhr: SZ - Mutmaßliche Spionage mit Drohnen an Luftwaffenbasis bei Husum

Ein Luftwaffen-Stützpunkt an der Nordsee, auf dem auch ukrainische Soldaten ausgebildet werden, ist nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") mutmaßlich Zielscheibe eines großangelegten Spionageversuchs mit Drohnen gewesen. Vom 9. bis 29. Januar sei es an der Basis in Schwesing bei Husum zu "sechs Sicherheitsvorkommnissen" mit professionellen Drohnen unbekannter Herkunft gekommen, zitierte das Blatt am Sonntag aus einem als Verschlusssache eingestuften Lagebericht an das Bundesverteidigungsministerium.

"Es wird wegen Spionageverdachts ermittelt", heißt es demnach in dem internen Bericht. Im schleswig-holsteinischen Schwesing befindet sich das Ausbildungszentrum Flugabwehrraketen. Auch werden dort ukrainische Soldaten an Patriot-Systemen ausgebildet.

Samstag, 08. Februar 2025

18.11 Uhr: Selenskyj wirft Putin Aufrüstung vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russlands Staatschef Wladimir Putin vor, sich durch Aufrüstung auf eine Fortsetzung des Krieges einzurichten. "Wir wissen jetzt, dass die Russen neue Divisionen aufstellen und neue militärische Produktionsanlagen entwickeln", sagte Selenskyj in Kiew. Moskaus Zusammenarbeit mit Nordkorea werde ausgebaut. Russland verbreite moderne Kriegstechnologien einschließlich Drohnen.

"Und das bedeutet eine einfache Sache: Putin bereitet sich nicht auf Verhandlungen vor, nicht auf Frieden, sondern auf die Fortsetzung des Krieges, und zwar nicht nur gegen uns", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. 

16.14 Uhr: Eine Tote nach Angriff auf Makijiwka in Ostukraine

In der von Russland annektierten ostukrainischen Stadt Makijiwka ist nach Angaben der Besatzungsbehörden eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Zehn Menschen seien verletzt worden, schrieb der Chef der sogenannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, bei Telegram. Teile einer abgeschossenen Rakete seien ins Zentrum der Stadt gefallen. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

08.40 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 67 russischen Drohnen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Samstag 67 von insgesamt 139 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 71 Drohnen seien vom Radar verschwunden, ohne dass sie ihre Ziele erreicht hätten. Die Ukraine meldet praktisch täglich russische Angriffe mit Dutzenden Drohnen. Häufig setzen die russischen Streitkräfte nach ukrainischen Angaben auch Raketen ein.

07.10 Uhr: Litauen kappt Stromnetz nach Russland

Drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Litauen als erster der drei baltischen Staaten am Samstagmorgen seine Stromnetzverbindung mit Russland gekappt. "Wir haben die Verbindung getrennt", sagte ein Sprecher des litauischen Netzbetreibers Litgrid. Estland und Litauen dürften in Kürze folgen. Vorbehaltlich letzter Tests werden sich die drei Länder am Sonntag mit dem Stromnetz der EU synchronisieren, nachdem sie in der Zwischenzeit auf eigene Faust gearbeitet haben.

Strom beziehen Lettland, Litauen und Estland schon seit längerem nicht mehr aus Russland. Das bereits in den 1950er Jahren gebaute Netz verband die damaligen Sowjetrepubliken in der Region und wurde weiter genutzt.

06.20 Uhr: Unerlaubte Einreisen - Viele Ukrainer darunter

Fast 20 Prozent der Menschen, die im zweiten Halbjahr 2024 ohne eine entsprechende Erlaubnis nach Deutschland einreisen wollten, waren war Staatsbürger der Ukraine. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Gruppe Die Linke hervor.

Ukrainische Staatsangehörige müssen keinen Asylantrag stellen, um einzureisen und Schutz in Deutschland oder einem anderen EU-Staat zu erhalten. Dies bedeute aber nicht, dass jeder Ukrainer und jede Ukrainerin automatisch einreisen dürfe, erläutert die Bundesregierung in ihrer Antwort.

Zur Begründung heißt es: "Ukrainische Staatsangehörige, die seit vielen Jahren im Ausland leben, sind dort durch die Kampfhandlungen in der Ukraine nicht gefährdet." Daher bestehe für sie kein Schutzbedarf. Eine Wohnsitzverlegung aus anderen Gründen ohne das erforderliche Visum für den längerfristigen Aufenthalt sei auf Basis der entsprechenden Verordnung nicht möglich.

06.15 Uhr: Scholz kritisiert Trumps Wunsch nach Seltenen Erden aus der Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Außenpolitik von US-Präsident Donald Trump auf breiter Front kritisiert. In einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) missbilligte er laut Vorabbericht Trumps Versuch, US-Hilfe für die Ukraine an die Nutzung ihrer Seltenen Erden zu koppeln. "Die Ukraine wird angegriffen und wir stehen ihr bei, ohne uns das bezahlen zu lassen. Das sollte die Haltung aller sein", sagte Scholz zur Unterstützung des von Russland überfallenen Landes.

06.00 Uhr: Neuer US-Verteidigungsminister kommt nach Europa

Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wird kommende Woche nach Deutschland, Belgien und Polen reisen. In Deutschland wolle Hegseth das Hauptquartier des US-Europakommandos und die für Afrika zuständige Kommandozentrale des US-Militärs in Stuttgart besuchen, teilte das Pentagon mit.

In Brüssel werde Hegseth am Nato-Verteidigungsministertreffen und einer Zusammenkunft der Ukraine-Unterstützerländer teilnehmen. Hegseth wolle dort das Engagement von US-Präsident Donald Trump für eine "schnellstmögliche diplomatische Beendigung des Krieges in der Ukraine" bekräftigen, hieß es aus dem Pentagon.

Freitag, 07. Februar 2025

22.09 Uhr: Russland will Stadt in der Ostukraine erobert haben

Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge nach über vier Monaten schwerer Kämpfe die ostukrainische Bergarbeiterstadt Torezk erobert. Eine entsprechende Mitteilung machte das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram, wobei die Behörde die Stadt mit dem noch aus sowjetischer Zeit stammenden Namen Dserschinsk bezeichnete. 

Die ukrainische Armee dementierte den Verlust. "Die Kämpfe dauern im Stadtgebiet an", sagte der für den Frontabschnitt zuständige Sprecher, Nasar Woloschyn, dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Demnach leisten ukrainische Truppen weiter heftigen Widerstand und fügen dem Gegner starke Verluste zu.

22.07 Uhr: Trump - Treffe "wahrscheinlich" nächste Woche Präsident Selenskyj

US-Präsident Donald Trump wird eigenen Angaben zufolge in der kommenden Woche möglicherweise seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj treffen - zum ersten Mal seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus. "Ich werde mich wahrscheinlich nächste Woche mit Präsident Selenskyj treffen", sagte Trump am Freitag vor Journalisten in Washington. 

Auf die Frage, ob ein solches Treffen in Washington stattfinden würde, antwortete Trump: "Es könnte in Washington sein". Der US-Präsident betonte, er werde nicht "dorthin" - nach Kiew - reisen. 

Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte seinerseits am Freitagabend, dass Washington und Kiew "Treffen und Gespräche" planten. "Wir schätzen es immer, mit Präsident Trump zusammenzuarbeiten. Wir planen auch Treffen und Gespräche auf Team-Ebene", erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. 

20.51 Uhr: Selenskyj: Nordkoreanische Soldaten "erneut" an Kampfhandlungen in Kursk beteiligt

In der russischen Grenzregion Kursk greifen nach Angaben des russischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nordkoreanische Soldaten wieder in das Kampfgeschehen ein. "Es gab neue Angriffe auf die Einsatzgebiete in Kursk, die russische Armee und nordkoreanische Soldaten waren erneut involviert", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft am Freitag. Eine "beträchtliche Anzahl" gegnerischer Soldaten sei "vernichtet" worden. "Wir reden von hunderten russischer und nordkoreanischer Soldaten", fügte er hinzu.Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach Moskau die nordkoreanischen Soldaten aus der Region abgezogen hatte, weil es bei ihnen große Verluste gegeben hatte.

15.22 Uhr: Baltische Staaten kappen Stromnetz-Verbindung zu Russland

Rund drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kappen die baltischen Staaten ihre Stromnetz-Verbindung mit Russland. "Die Abkopplung von Russland macht uns nicht verwundbar", sagte Litauens Energieminister Zygimantas Vaiciunas zu Reuters. "Im Gegenteil, sie macht uns sicherer." Am Wochenende wird die Versorgung auf das polnische Netz und damit das europäische System umgelegt. Strom beziehen Lettland, Litauen und Estland schon seit längerem nicht mehr aus Russland. Das aber bereits in den 1950er Jahren gebaute Netz verband die damaligen Sowjetrepubliken in der Region und wurde weiter genutzt.

14.42 Uhr: Ukraine fängt russische Gleitbombe ab

Die Ukraine hat eigenen Angaben nach erfolgreich eine russische Gleitbombe im südukrainischen Gebiet Saporischschja abgefangen. Dies bestätigte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Konkretere Angaben zur eingesetzten Waffe machte er nicht. Militärblogger hatten zuvor über den Einsatz einer experimentellen Waffe spekuliert.

14.31 Uhr: Militär bringt Wachstum: Russische Wirtschaftsleistung steigt 2024 um 4,1 Prozent

Die russische Wirtschaft ist nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen. Die russischen Behörden korrigierten zudem am Freitag die Angaben zum Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 nach oben auf ebenfalls 4,1 Prozent. "Dies ist vor allem auf das intensive Wachstum der verarbeitenden Industrie zurückzuführen", sagte Regierungschef Michail Mischustin. Seit nun fast drei Jahren sind die Rüstungsausgaben des Staates Hauptmotor der russischen Wirtschaft. 2024 beliefen sich die Militärausgaben im Haushalt Putin zufolge auf 8,7 Prozent der Wirtschaftsleistung.

14.19 Uhr: Kiew rechnet bald mit Trumps Gesandtem Kellogg

Die Ukraine richtet sich laut dem Chef der Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, auf einen baldigen Besuch von Donald Trumps Sondergesandten Keith Kellogg ein. Als möglicher Termin wird in ukrainischen Medien der 20. Februar genannt, auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht.

13.10 Uhr: Drei Tote nach russischem Angriff

Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Grenzregion Sumy sind laut Behörden drei Menschen getötet worden. Ihre Leichen seien im Grenzort Myropillja aus den Trümmern eines zweistöckigen Wohngebäudes geborgen worden, erklärte der Generalstaatsanwalt am Freitag in Onlinemedien. Wegen des Angriffs mit drei Lenkbomben sei eine Untersuchung wegen Kriegsverbrechen eingeleitet worden. Durch den Angriff wurde ein tiefes Loch in das Gebäude gerissen, wie offizielle Bilder zeigten. 

12.33 Uhr: IAEA-Direktor Grossi - Mehr Angriffe auf AKW Saporischschja

Der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, hat sich besorgt über zunehmende Angriffe rund um das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine gezeigt. "Die Sicherheitslage bleibt weiter sehr schwierig. Mehr noch, wir registrieren, dass die Zahl der Attacken steigt", sagte Grossi nach einem Treffen mit dem Chef der russischen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, in Moskau, wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtet. Grossi wollte keine Angaben dazu machen, wer für die Angriffe auf die Nuklearanlage verantwortlich ist. Dort stationierte internationale Atombeobachter könnten das anhand der Drohnentrümmer nicht erkennen, sagte er.

12.19 Uhr: Russland - Haben weiteres Dorf in Donezk eingenommen

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen. Das Dorf Druschba in der Region Donezk sei unter russischer Kontrolle, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen kommen seit geraumer Zeit an der Ostfront stetig voran.

11.34 Uhr: EU begrüßt Balten-Abkopplung von Russlands Stromnetz

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die bevorstehende Abkopplung der Baltenstaaten vom russischen Stromnetz begrüßt. Damit könne Russland "Energie nicht mehr als Erpressungsmittel nutzen", schrieb Kallas im Onlinedienst X. Estland, Lettland und Litauen wollen am Samstag die Verbindung zum russischen Stromnetz kappen.

Die frühere estnische Regierungschefin Kallas sprach von einem "Sieg für die die Freiheit und die europäische Einheit". Die Netzbetreiber der drei Baltenstaaten hatten den Schritt im vergangenen Sommer angekündigt. Nach der Abkopplung vom russischen Stromnetz wollen sich die Länder ans europäische Netz anschließen. Dies soll über Polen erfolgen.

10.26 Uhr: Stromabschaltungen in der Ukraine nach Drohnenangriff

Wegen Schäden am Energienetz der Ukraine nach russischen Drohnenangriffen haben mehrere Regionen notfallmäßig den Strom abgeschaltet. Das teilte der staatliche Energieversorger Ukrenerho mit. Strom fehle im Osten des Landes wie im Gebiet Charkiw und im Zentrum, etwa in Poltawa und Kirowohrad. Vorrangig sollten gewerbliche Verbraucher abgeschaltet werden, weniger die privaten Haushalte. 

Als Grund nannte der Energieversorger die Folgen russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen. Angaben zum Ort oder dem Ausmaß der Schäden wurden nicht gemacht. 

10.15 Uhr: Ukraine erwartet US-Sonderbeauftragten Kellogg im Februar in Kiew

Die ukrainische Regierung erwartet den US-Sonderbeauftragten für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, noch in diesem Monat in Kiew. Andrij Jermak, der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, schreibt auf Telegram, die ukrainische Seite freue sich auf Kelloggs Besuch. Sie werde ihm "umfassende Informationen über die russische Aggression gegen unser Land liefern". Ein genaues Datum für den Besuch nennt Jermak nicht. Er habe bereits mit Kellogg über die Lage auf dem Schlachtfeld, die Sicherheit der ukrainischen Bevölkerung und Treffen bei der Münchner Sicherheitskonferenz gesprochen, teilt Jermak mit.

10.12 Uhr: Ukraine fängt 81 von 112 russischen Drohnen ab

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag 81 von insgesamt 112 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 31 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht - wahrscheinlich aufgrund elektronischer Kriegsführung.

09.29 Uhr: Zwei Tote bei russischem Angriff auf ukrainische Region Sumy

Bei einem russischen Bombenangriff auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine sind örtlichen Behörden zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Angriff mit drei gelenkten Fliegerbomben habe am späten Abend ein Wohngebäude zerstört. Die Rettungsarbeiten dauerten bis in den Morgen an.

08.54 Uhr: Russland nimmt vier mutmaßliche ukrainischen Agentinnen fest

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben vier Agentinnen des ukrainischen Geheimdienstes festgenommen. Ihnen werde vorgeworfen, in Russland Anschläge auf hochrangige Offiziere sowie auf Energieeinrichtungen geplant zu haben, teilte der FSB mit. Die Frauen wurden den Angaben zufolge in Sewastopol auf der annektierten Krim-Halbinsel, in Woronesch und in Rostow am Don festgenommen.

Die Agentinnen seien "auf ukrainischem Territorium im Umgang mit Schusswaffen, Minen und Sprengstoffen sowie der Steuerung von Drohnen ausgebildet" worden, um "Sabotage- und Terrorakte gegen hochrangige Offiziere des russischen Verteidigungsministeriums und Energieanlagen zu begehen", hieß es in der Mitteilung. Bei der Durchsuchung ihrer Häuser seien unter anderem eine "große Anzahl von Sprengstoffen" und Mittel zur Kommunikation mit ihren ukrainischen Vorgesetzten beschlagnahmt worden. Die Frauen hätten gestanden, teilte der FSB ferner mit. Ihnen drohen den Angaben zufolge bis zu 30 Jahre Haft.

08.02 Uhr: Laut Kreml noch keine Vorbereitungen für Putin-Trump-Treffen

Bisher hat es einem russischen Agenturbericht zufolge noch keine Vorbereitungen für ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin gegeben. Russland und die USA hätten in dieser Frage noch keinen Kontakt aufgenommen, meldet die Agentur Interfax unter Berufung auf den russischen Präsidialamtssprecher Peskow. Es habe keine Gespräche darüber gegeben, ob ein solches Treffen notwendig sei oder wo und wie es ablaufen könnte. Trump und Putin haben beide erklärt, dass sie an einer persönlichen Begegnung interessiert seien. Falls ein solches Treffen stattfindet, dürfte es um Trumps erklärtes Ziel gehen, den Ukraine-Krieg schnell zu beenden.

04.08 Uhr: Von Russland verschleppte Kinder wieder zurück in der Ukraine

Laut einer Beraterin des Stabschefs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind acht von russischen Beamten verschleppte ukrainische Kinder "wieder zu Hause". Darina Zarivna teilt auf der Online-Plattform "Telegram" mit, die Kinder seien während einer Behandlung im Krankenhaus auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim gewaltsam entführt wroden. Ihre Mütter seien gezwungen worden, sie in ein Waisenhaus zu geben. Dort seien die Kinder schikaniert worden und hätten an pro-russischen Patriotismus-Übungen teilnehmen müssen. Die Kinder seien im Rahmen des Programms "Bring Kids Back" gerettet worden. Zarivna gab keine Details über die Rettung der Kinder oder wo sie sich jetzt befinden. Von den russischen Behörden gab es bisher keine Stellungnahme.

02.34 Uhr: Russland meldet Erfolge in Region Kursk

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben russischen Truppen eine ukrainische Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk abgewehrt. Ukrainische Truppen und gepanzerte Fahrzeuge hätten in der Nähe der Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka in acht Wellen angegriffen. Dieser Angriff sei von russischen Streitkräften vereitelt worden, teilt das Ministerium auf der Online-Plattform "Telegram" mit. Die Siedlungen seien nun unter russischer Kontrolle. Die ukrainischen Streitkräfte hätten schwere Verluste erlitten. Der ukrainische Generalstab verweist in einem Bericht nur kurz auf militärische Aktivitäten in der Region Kursk. Es habe fünf Zusammenstöße gegeben. Vor sechs Monaten waren ukrainische Truppen über die Grenze in die russische Region Kursk vorgestoßen. Das russische Militär hat seitdem einen Großteil des Gebiets zurückerobert.

02.10 Uhr: Ukrainische Botschafterin spricht mit US-Sonderbeauftragtem Kellogg

Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten Donald Trump, Keith Kellogg, hat sich am Donnerstag zu einem "gründlichen Gespräch" mit der Botschafterin der Ukraine in Washington getroffen. Dies teilt Botschafterin Oksana Markarova auf Facebook mit. "Wir haben eine gründliche Diskussion mit dem Sondergesandten, seinem Team und meinen Kollegen geführt", schrieb Markarova. Die Ukraine versucht, enge Beziehungen zur Trump-Regierung aufzubauen. US-Präsident Trump hat wiederholt erklärt, er wolle den fast dreijährigen Krieg der Ukraine mit Russland schnell beenden.

Donnerstag, 6. Februar 2025

23.52 Uhr: Ukraine offen für Einrichtung von humanitärem Korridor in russischer Region Kursk

Die ukrainische Regierung hat sich offen für die Einrichtung eines humanitären Korridors in der westrussischen Grenzregion Kursk gezeigt. "Wir sind bereit, einen humanitären Korridor von der Region Kursk bis in die Tiefen Russlands zu öffnen, wenn die Russische Föderation offiziell darum bittet", erklärte die ukrainische Präsidentschaft gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Damit soll demnach Hunderten russischen Zivilisten in der von der ukrainischen Armee kontrollierten Region die Rückkehr in das von Russland kontrollierte Gebiet ermöglicht werden.

23.22 Uhr: Selenskyj fordert Zugriff auf russisches Vermögen im Westen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom Westen die Freigabe weiterer Milliarden aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen im Ausland für den Wiederaufbau des von Moskaus Angriffskriegs zerstörten Landes. Neben der Hilfe von Banken und Verbündeten müsse auch der Anteil aus dem blockierten russischen Vermögen erhöht werden. "Wir reden von Dutzenden Milliarden", sagte Selenskyj laut einer Mitteilung des Präsidentenamtes in Kiew. Er werde die Frage bei der Münchner Sicherheitskonferenz vom 14. bis 16. Februar bei Gesprächen mit europäischen Partnern aufwerfen.

23.10 Uhr: Selenskyj besucht Münchner Sicherheitskonferenz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird die Delegation seines Landes bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz leiten. Das sagte der Stabschef des Präsidenten, Andrij Jermak, der Nachrichtenagentur AP. Die Delegation werde die Haltung der Ukraine bezüglich eines Endes des russischen Angriffskriegs und deren Ansichten dazu präsentieren, wie "ein langer und dauerhafter Frieden" erzielt werden könne.

21.28 Uhr: Gouverneur meldet drei Tote nach ukrainischem Drohnenangriff

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff im russischen Gebiet Belgorod sind nach Behördenangaben drei Menschen in einem Auto getötet worden. Die Drohne habe in dem Dorf Logatschjowka im Kreis Waluiki nahe der Grenze zur Ukraine einen Sprengsatz auf ein Auto abgeworfen, dabei seien ein Mann und zwei Mädchen im Alter von 14 und 18 Jahren um Leben gekommen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow in seinem Kanal bei Telegram mit.

Gladkow erinnerte daran, dass es verboten sei, diese oder andere geschlossene Ortschaften zu besuchen. Dort gelte der Ausnahmezustand.

21.11 Uhr: Ukraine startet nach russischen Angaben neue Offensive in Region Kursk

Die Ukraine hat nach Angaben der russischen Regierung sechs Monate nach ihrer ersten Offensive in der westrussischen Region Kursk einen neuen Angriff gestartet. Die russische Armee habe eine "versuchte Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte vereitelt", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag. Demnach fanden die Kämpfe in der Gegend um die wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Ortschaften Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka statt.

Diese liegen südöstlich der Stadt Sudscha, die sich weiterhin unter ukrainischer Kontrolle befindet. Die Ukraine setzte für die Offensive nach russischen Angaben zwei Bataillons der mechanisierten Infanterie sowie Kampfpanzer und weitere gepanzerte Fahrzeuge ein. Ukrainische Behörden machten zunächst keine Angaben zu der neuen Offensive.

18.28 Uhr: Slowakei bezieht wieder Gas aus Russland - über die Türkei

Einen Monat nach einem ukrainischen Transitstopp bezieht die Slowakei wieder Gas aus Russland. Wie der staatliche slowakische Gasversorger SPP mitteilte, wird das Gas nun statt über die Ukraine über die Türkei und Ungarn transportiert. SPP wolle den noch bis 2034 laufenden Gasliefervertrag mit dem russischen Konzern Gazprom trotz politischer Bedenken einhalten, sagte SPP-Chef Vojtech Ferencz Journalisten in Bratislava.

Die Ukraine hatte mit dem Auslaufen eines Liefervertrags mit Gazprom zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Gas gestoppt. Damit sollte verhindert werden, dass das von Russland angegriffene Land dem Aggressor auch noch dabei hilft, Einnahmen aus dem Gasverkauf zu beziehen. Das EU-Land Slowakei ist jedoch so abhängig von russischem Gas wie kaum ein anderes Land in Europa.

17.41 Uhr: Litauen erwartet keine Probleme beim Anschluss an EU-Stromnetz

Litauen Präsident Gitanas Nauseda ist davon überzeugt, dass die am Wochenende geplante Anbindung des Stromnetzes der baltischen Staaten an Westeuropa ohne Probleme über die Bühne gehen wird. «Ich möchte allen versichern, dass alles durchdacht und alle Szenarien vorbereitet wurden, und ich habe keinen Zweifel daran, dass der Synchronisierungsprozess reibungslos verlaufen wird», sagte Nauseda beim Besuch in einem Kraftwerk in Elektrenai.

Litauen, Estland und Lettland werden sich Samstag aus dem gemeinsamen, synchron geschalteten Stromnetz mit Russland und Belarus lösen, dem sie seit Sowjetzeiten angehören. Einen Tag später wollen die drei EU- und Nato-Staaten ihre Stromnetze dann in das europäische System integrieren. Dazwischen sollen sie für einen Tag in einer Art Inselbetrieb allein funktionieren. Die Vorbereitungen dafür laufen seit Jahren und werden von der EU unterstützt.

"Wir werden nicht länger vom Aggressorstaat abhängig sein und die volle Kontrolle über unser eigenes Energiesystem habe", betonte Nauseda.

17.03 Uhr: Kapitänen der russischen Schattenflotte drohen EU-Sanktionen

Kapitänen und Eignern von Schiffen der sogenannten Schattenflotte Russlands drohen Strafmaßnahmen der EU. Nach Angaben des polnischen Außenministers Radosław Sikorski werden in Brüssel derzeit Änderungen von Sanktionsregel diskutiert, die ein entsprechendes Vorgehen gegen Personen ermöglichen sollen. Ziel ist es, sie mit dem 16. Paket mit Russland-Sanktionen zu beschließen. Dieses wird zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar vorbereitet.

Die sogenannte russische Schattenflotte besteht aus Schiffen mit unklaren Eigentumsverhältnissen, die zum Teil nicht einmal versichert sind. Diese werden zum Beispiel dazu genutzt, den westlichen Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu umgehen oder aus der Ukraine gestohlenes Getreide zu transportieren. Zudem gibt es die Befürchtung, dass sie künftig für Sabotageaktionen gegen Datenkabel in der Ost- und Nordsee genutzt werden. Nach Angaben von Sikorski werden dafür oft Anker genutzt.

Von der EU sanktionierte Kapitäne und Eigner dürften nicht mehr in die EU einreisen. Zudem müssten von ihnen in der EU vorhandene Vermögen eingefrorenen werden.

16.14 Uhr: Russland fordert Klarheit über Trumps Plan zur Beendigung des Krieges

Das russische Außenministerium fordert die USA auf, den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges darzulegen. Dann könne Russland auf Grundlage der amerikanischen Vorstellungen seine Haltung festlegen, sagt Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Trump und Keith Kellogg, sein Sonderbeauftragter für die Ukraine und Russland, haben beide erklärt, dass sie an einem Konzept arbeiten. Bislang haben sie keine Einzelheiten bekannt gegeben.

15:00 Uhr: Ukraine meldet Angriff auf Flugplatz in Südrussland

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen Flugplatz in Südrussland angegriffen, der für den Abschuss von Drohnen genutzt wurde. Der ukrainische Generalstab teilte am Donnerstag bei Facebook mit, der nächtliche Angriff auf den Flugplatz Primorsko-Achtarsk in der russischen Region Krasnodar habe einen Brand ausgelöst.

Von dem Gelände werden Schahed-Drohnen abgefeuert, die Russland vom Iran bezieht. In den Gebäuden sind zudem Flugzeuge untergebracht, die für Angriffe auf die ukrainischen Grenzregionen Cherson und Saporischschja eingesetzt werden. Eine unabhängige Bestätigung der ukrainischen Angaben war nicht möglich. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss ukrainischer Drohnen über Krasnodar, nannte aber weder einen Ort noch den Flugplatz.

14:57 Uhr: Slowakei erhält russisches Gas nun über die Türkei

Nach dem Ende der Lieferungen durch die Ukraine bekommt die Slowakei russisches Erdgas nun über die Türkei. Der slowakische Gasnetzbetreiber SPP teilte am Donnerstag mit, das Land erhalte seit dem 1. Februar Gas über die Pipeline Turkstream; ab April werde sich die Menge verdoppeln. Der russische Gaskonzern Gazprom habe seine Lieferung für SPP "teilweise erneuert", sagte ein Unternehmenssprecher. 

Turkstream verläuft von der russischen Stadt Anapa unter dem Schwarzen Meer nach Kiyiköy im Nordwesten der Türkei. Von dort gehen mehrere unterirdische Leitungen ab - eine führt nach Ungarn. Die Slowakei erhalte das Gas über das Nachbarland, sagte der SPP-Sprecher, ohne Einzelheiten zu nennen.

14:24 Uhr: Berichte über neue ukrainische Offensive im Gebiet Kursk

Ukrainische Truppen haben nach russischen Berichten zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Offensive im Grenzgebiet Kursk gestartet. Der russische Telegramkanal Shot berichtete, die Ukrainer versuchten, von der seit Monaten besetzten Kleinstadt Sudscha aus über Machnowka zu dem Dorf Ulanok durchzubrechen. Die ukrainische Armee setze dabei Panzerfahrzeuge und etwa 400 Soldaten ein. 

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, dass es mehrere Angriffswellen auf die Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka gegeben habe. Die Attacke sei aber abgewehrt worden, hieß es. "Die Orte sind unter russischer Kontrolle." Unabhängig überprüfbar waren diese Militärangaben nicht. Aus dem ukrainischen Generalstab in Kiew gab es keine Äußerung

12:44 Uhr: Treffen von Putin und Trump im Februar oder März möglich

Ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump ist nach russischen Angaben noch im Februar oder im März möglich. Die Vorbereitungen für eine solche Begegnung seien in einem "fortgeschrittenen Stadium", sagt Leonid Sluzky, der Vorsitzende des Ausschusses für internationale Beziehungen der Duma, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Das Treffen könne bald stattfinden, möglicherweise noch im Februar oder im März. Beide Präsidenten haben bereits ihren Willen zu einem Treffen bekundet, bei dem es um die Kontrolle von Atomwaffen und die weltweiten Energiepreise gehen könnte. Außerdem hat Trump erklärt, er wolle den Krieg Russlands gegen die Ukraine rasch zu einem Ende bringen. Sluzky zufolge dürfte auch die Lage im Nahen Osten Thema sein.

12.09 Uhr: Kiew meldet Gefangennahme von 909 Soldaten seit Beginn der Kursk-Offensive

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Offensive in der russischen Grenzregion Kursk 909 russische Soldaten in Kriegsgefangenschaft genommen. Auf diese Weise hätten durch Gefangenenaustausche "hunderte ukrainischer Verteidiger, die in russischen Gefängnissen festgehalten wurden, nach Hause gebracht werden" können, erklärte die ukrainische Armee. Der Austausch von Kriegsgefangenen ist einer weniger Bereiche, in denen die beiden Länder nach wie vor zusammenarbeiten.

11.51 Uhr: Erste französische Mirage-Kampfjets in Ukraine angekommen

Die ersten Kampfjets vom Typ Mirage 2000 aus Frankreich sind in der Ukraine angekommen. Sie würden von ukrainischen Piloten geflogen, die in den vergangenen Monaten in Frankreich ausgebildet worden seien, teilte der französische Verteidigungsminister Lecornu auf der Plattform X mit. Die Kampfflugzeuge des Herstellers Dassault Aviation würden nun zur "Verteidigung des ukrainischen Himmels" gegen Angriffe durch russische Raketen und Flugzeuge eingesetzt. Die Lieferung der Mirage 2000 an die Ukraine, die in Frankreich schrittweise zugunsten der Rafale außer Dienst gestellt wurden, war bereits seit Jahren geplant. Die ukrainische Regierung bevorzugte jedoch zunächst die Anschaffung einer größeren Zahl von US-Kampfjets des Typs F-16, die von mehreren europäischen Ländern geliefert wurden.

11.12 Uhr: Merz will mit Putin erst bei Aussicht auf Friedenslösung telefonieren

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat Bedingungen für ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin gestellt. "Wenn ich mit Putin telefoniere, dann nur, wenn wir eine Chance haben, einer Friedenslösung näherzukommen", sagte Merz der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest France". Er kritisierte zugleich Kanzler Scholz für dessen Telefonat mit Putin. Dieses sei "gut inszeniert" gewesen. Die Antwort des russischen Präsidenten sei eine Verschärfung der Bombardements auf Kiew gewesen. Scholz hatte in dem Gespräch abklopfen wollen, ob es bei Putin irgendeine Bereitschaft gibt, russische Truppen aus der Ukraine abzuziehen.

10.26 Uhr: Drei Tote bei Drohnenangriff in Region Belgorod

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Region Belgorod sind nach örtlichen Angaben drei Menschen getötet worden. Eine von der Drohne abgeworfene Granate habe ein ziviles Auto getroffen, erklärte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram.

08.56 Uhr: Ukraine meldet 77 russische Drohnenangriffe in der Nacht

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 56 von insgesamt 77 russischen Drohnen abgefangen. 18 Drohnen hätten ihr Ziel nicht erreicht. Zudem seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander-M abgefangen worden.

07.26 Uhr: Ukraine meldet Angriff auf Flugplatz im russischen Krasnodar

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht einen Flugplatz in der russischen Oblast Krasnodar angegriffen. Es sei dort zu Explosionen gekommen, ein Brand sei ausgebrochen. Nach ukrainischen Angaben nutzen die russischen Streitkräfte den Flugplatz zur Lagerung von Drohnen. Diese würden von dort auch zu Angriffen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Außerdem diene der Flugplatz der Wartung von Flugzeugen, die den Süden der Ukraine angreifen. Die russische Oblast Krasnodar liegt am Schwarzen Meer. Sie ist über die Brücke von Kertsch (auch Krim-Brücke) mit der ukrainischen Halbinsel Krim verbunden, die Russland bereits 2014 annektiert hat und wo es seit jeher seine Schwarzmeerflotte stationiert hat.

Mittwoch, 5. Februar 2025

21.52 Uhr: Ukraine sanktioniert Kapitäne der russischen Schattenflotte

Die Ukraine verstärkt mit Sanktionen gegen Kapitäne den Druck auf die sogenannte Schattenflotte Russlands. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete in Kiew einen Erlass mit Strafmaßnahmen gegen mehr als 50 russische Schiffsführer und einen Kapitän aus dem Iran. 

Die von ihnen geführten Tanker werden zu der Schattenflotte gerechnet, mit der Russland Öl unter Umgehung von Sanktionen auf den Weltmarkt bringt. Die meisten der im Erlass genannten Schiffe stünden schon auf Sanktionslisten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina. Bei den Kapitänen solle nicht nur mögliches Vermögen in der Ukraine beschlagnahmt werden. Es werde ihnen verboten, die Ukraine mit ihren Schiffen anzulaufen oder ins Land einzureisen. 

20.17 Uhr: Britischer Außenminister sagt Kiew Unterstützung zu

Kurz vor erwarteten Initiativen der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs hat der britische Außenminister David Lammy Kiew besucht und dem angegriffenen Land weitere Unterstützung zugesagt. "Wir sind entschlossen, die Ukraine in die stärkst mögliche Position zu bringen sowohl im Kampf gegen Russland als auch darüber hinaus", sagte Lammy nach britischen Angaben. 

Er erinnerte daran, dass London und Kiew im Januar einen Vertrag über Partnerschaft auf 100 Jahre geschlossen haben, um die Zukunft der Ukraine langfristig zu sichern. Er traf in der ukrainischen Hauptstadt mit seinem Kollegen Andrij Sybiha sowie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. Dabei brachte er Hilfen von 55 Millionen britischer Pfund (66 Millionen Euro) für soziale Projekte und den Ausbau erneuerbarer Energien in der Ukraine mit.

17:01 Uhr: Rechnungshof: EU-Plan zur Truppenverlegung nicht ausreichend

Milliardeninvestitionen in Projekte für eine schnellere Verlegung von Streitkräften innerhalb Europas zeigen nach Einschätzung von Rechnungshof-Experten nicht die gewünschte Wirkung. Wie aus einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes hervorgeht, sind die geförderten Infrastrukturprojekte nicht mit Blick auf die Gesamtlage oder die dringendsten Prioritäten, sondern auf Einzelfallbasis ausgewählt worden. Demnach ist zum Teil fraglich, inwiefern die geförderten Projekte tatsächlich die Lage verbessern.

Die EU-Kommission hatte im November 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angekündigt, militärisch nutzbare Infrastrukturprojekte mit 1,7 Milliarden Euro zu fördern. Darunter fielen etwa der Ausbau von Straßen oder Bahnstrecken. Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel waren Ende 2023 bereits aufgebraucht, obwohl sie bis 2027 vorgesehen waren. Der Rechnungshof bemängelt daher auch eine Finanzierungslücke.

15:03 Uhr: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus

Russland und die Ukraine haben jeweils 150 Kriegsgefangene ausgetauscht. Der Austausch sei auf Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate zustande gekommen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die zurückkehrenden russischen Soldaten würden derzeit in Belarus medizinisch untersucht. Dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge hätten die freigekommenen ukrainischen Soldaten zuvor an verschiedenen Fronten gekämpft. "Einige der Jungs wurden mehr als zwei Jahre lang gefangen gehalten", sagt Selenskyj auf Telegram.

13:58 Uhr: Kreml: Selenskyj-Äußerung zu Atomwaffen grenzt an Wahnsinn

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat eine Äußerung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs über Atomwaffen für die Ukraine als verrückt bezeichnet. "Grundsätzlich grenzen solche Erklärungen und Äußerungen an Wahnsinn", sagte er der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. 

Selenskyj hatte in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan gefragt, welche Sicherheitsgarantien sein Land bekomme, wenn sich der erhoffte Nato-Beitritt um Jahre oder Jahrzehnte verzögern sollte. "Welches Unterstützungspaket, welche Raketen (bekommen wir)? Oder bekommen wir Atomraketen? Dann sollte man uns Atomraketen geben."

In dem Interview hatte Selenskyj auch gesagt, dass er zu Verhandlungen mit Putin bereit sei, wenn damit Frieden für die Ukraine geschaffen werden könne. Peskow wies das als "leeres Geschwätz" zurück, mit dem Argument, dass Selenskyj sich Verhandlungen selbst verboten habe. 

13:18 Uhr: Britischer Außenminister Lammy demonstriert Unterstützung in Kiew

Der britische Außenminister David Lammy ist in die Ukraine gereist, um ein neues Signal der Unterstützung für das von Russland angegriffene Land zu senden. Es wurde erwartet, dass er in Kiew am Mittwoch ein neues Hilfspaket im Umfang von 55 Millionen Pfund (etwa 66 Millionen Euro) bekanntgibt, darunter auch drei Millionen Pfund, um ukrainisches Getreide mithilfe des Welternährungsprogramms (WFP) in das kriegszerrüttete Syrien zu schicken.

Britische Behördenvertreter haben erklärt, das Ziel sei es, mit dem Getreide Lieferungen aus Russland zu ersetzen, die Syrien während der Herrschaft von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad aus Moskau erhielt. Assad ist ein Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin und erhielt nach seinem Sturz in Russland Asyl. Nach britischen Angaben handelte es sich bei einem Großteil des von Russland gelieferten Getreides um Raubgut aus den besetzten Gebieten der Ukraine. 17 Millionen Pfund will Großbritannien zudem in das ukrainische Energiesystem fließen lassen, das während des Krieges immer wieder russischem Bombardement ausgesetzt war.

11:40 Uhr: Öl-Brand in Russland nach ukrainischem Drohnenangriff

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach Angaben russischer Behörden ein Treibstofflager in der Region Krasnodar in Brand gesetzt. Der Gouverneur der Region, Wenjamin Kondratjew, schrieb in seinem Telegram-Kanal, dass der Angriff abgewehrt worden sei. Drohnentrümmer seien auf eine Zisterne gestürzt, woraufhin dort ein Feuer ausgebrochen sei. Später teilten die Behörden mit, dass der Brand gelöscht worden sei. Verletzte habe es nicht gegeben. Über die Höhe des Schadens gab es keine Angaben.

11.12 Uhr: Selenskyj gibt eigene Verluste mit 45.000 Toten an

Präsident Selenskyj hat die Verluste der ukrainischen Streitkräfte auf 45.100 Gefallene beziffert. Gleichzeitig seien seit Kriegsbeginn 390.000 Soldaten verletzt worden, sagte er in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. Unabhängig lassen sich die Zahlen nicht bestätigen.

Während beide Kriegsparteien täglich gegnerische Verluste vermelden, legen sie höchst selten eigene Opferzahlen dar. Selenskyj hatte vor zwei Monaten einen Zwischenstand gegeben - damals waren es 43.000 gefallene und 370.000 verletzte Soldaten - und davor vor einem Jahr. Allgemein gilt als sicher, dass beide Seiten eigene Verluste herunterspielen und die gegnerischen erhöhen. Russland hat so im September 2022 das einzige Mal mutmaßlich weit untertriebene Zahlen von 5.937 eigenen Gefallenen veröffentlicht.

10.37 Uhr: Ukraine: IAEA kann Beobachter in AKW Saporischschja nicht ablösen

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Ukraine zufolge einen turnusgemäß geplanten Wechsel ihrer Beobachter in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja verschoben. Nach Angaben des Außenministeriums in Kiew fehlten Sicherheitsgarantien Russlands für das IAEA-Personal. Es sei nicht das erste Mal, dass der Kreml internationale Experten einschüchtere, sagt ein Ministeriumssprecher. IAEA-Chef Grossi reist eigenen Angaben zufolge im Verlauf der Woche nach Russland, um über die Lage in der Ukraine und im Kernkraftwerk Saporischschja zu sprechen. Das größte AKW Europas ist seit den ersten Tagen der russischen Invasion 2022 in russischer Hand. Die IAEA entsendet seit September des ersten Kriegsjahres Beobachter in das Kraftwerk.

07.17 Uhr: Erneut Drohnenangriff auf russische Energieanlage

In Russland hat es den Behörden zufolge erneut Angriffe auf Energieanlagen gegeben. Durch ukrainische Drohnen sei in der Nacht ein Brand in einem Öldepot ausgelöst worden, erklärte der Gouverneur der südrussischen Region Krasnodar auf Telegram. Es habe keine Verletzten gegeben. Kurz darauf melden die örtlichen Behörden, das Feuer sei gelöscht. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. In den vergangenen Tagen hatte es bereits eine Reihe von Drohnenangriffen der Ukraine auf russische Energieanlagen gegeben. Dadurch waren Brände in einer großen Ölraffinerie in der Region Wolgograd sowie in einer Gasverarbeitungsanlage in der Region Astrachan ausgelöst worden.

06.45 Uhr: Atomanlagen der Ukraine unzureichend vor Angriffen Moskaus geschützt

Seit mehr als einem Jahr wird eindringlich gewarnt, dass Umspannwerke und andere besonders kritische Infrastruktur-Anlagen besser geschützt werden müssten. Doch das zuständige ukrainische Energieministerium ließ viel Zeit ungenutzt verstreichen, wie mehrere Personen aus dem Umfeld der Regierung in Kiew in Gesprächen mit der Nachrichtenagentur AP beklagen. Die Gefahr, dass gezielte russische Angriffe zu massiven Stromausfällen führen könnten, sei damit deutlich gestiegen.

Mehr als die Hälfte der Elektrizität in der Ukraine wird von Atomkraftwerken erzeugt. Knapp außerhalb der drei Nuklear-Anlagen, die trotz des Krieges noch in Betrieb sind, befinden sich Umspannwerke. Die sind unverzichtbar, um die Energie aus den Reaktoren im ganzen Land zu verteilen. Umgekehrt wird über sie die Elektrizität bereitgestellt, die für die Kühlung der Reaktoren benötigt wird.

04.33 Uhr: Selenskyj erklärt Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit Putin

Der ukrainische Präsident Selenskyj ist nach eigenen Angaben bereit zu direkten Gesprächen mit Kreml-Chef Wladimir Putin. Auf die Frage, ob er mit Putin verhandeln würde, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem britischen Moderator Piers Morgan, dass er dies tun würde, "wenn das die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine weiteren Menschen verlieren".

Dienstag, 4. Februar 2025

23.30 Uhr: Selenskyj würde notfalls mit Putin verhandeln

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist unter Bedingungen auch zu direkten Verhandlungen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin bereit. An Gesprächen sollten die Ukraine, Russland, die USA und Europa beteiligt sein, sagte Selenskyj in einem Videointerview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. Dieser steht US-Präsident Donald Trump nahe, und das Gespräch diente augenscheinlich dem Ziel, das konservative Lager in den USA anzusprechen. 

"Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine Menschen zu verlieren, werden wir auf jeden Fall zu diesem Treffen mit diesen vier Teilnehmern gehen", sagte Selenskyj. Über den Kremlchef sagte er: "Ich werde nicht nett zu ihm sein, ich betrachte ihn als Feind, und offen gesagt, ich glaube, er betrachtet mich auch als Feind."

23.20 Uhr: Seltene Erden aus der Ukraine – Selensky offen für Investitionen von US-Unternehmen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich offen für US-Investitionen in das Geschäft mit Seltenen Erden aus der Ukraine gezeigt. "Ich möchte, dass US-Firmen (...) diesen Bereich hier entwickeln", sagte er vor Journalisten. "Wir sind offen dafür, dies mit unseren Partnern zu entwickeln, die uns helfen, unser Land zu beschützen und den Feind mit Hilfe ihrer Waffen und Sanktionspakete zurückzudrängen", fügte er hinzu. "Das ist absolut fair."

US-Präsident Donald Trump hatte am Montag gesagt, er wolle mit der Ukraine ein Abkommen aushandeln, das die Lieferung Seltener Erden aus der Ukraine an die USA im Gegenzug für "das, was wir ihnen geben", festlegt.

20.12 Uhr: Selenskyj - Bereits Kontakte zu Trump-Verwaltung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von engen Kontakten zur US-Führung von Donald Trump. "Unsere Teams - die Teams der Ukraine und der Vereinigten Staaten - bereits begonnen, konkrete Gespräche zu führen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Sein Präsidialamtsleiter Andrij Jermak habe am Dienstag mit US-Sicherheitsberater Mike Waltz gesprochen. "Und wir bereiten einen Zeitplan für Treffen vor", sagte Selenskyj in Kiew. Details nannte er aber nicht. 

18.38 Uhr: EU bereitet Kriegstribunal vor

Die Europäische Union (EU) hat die rechtlichen Grundlagen für ein Sondertribunal zu Russlands Krieg in der Ukraine geschaffen. Das teilt die EU mit. Das Tribunal soll nach Aufnahme seiner Tätigkeit die Kompetenzen haben, politische und militärische Führungskräfte zur Rechenschaft zu ziehen.

18.01 Uhr: Inflation in Russland deutlich gestiegen

Die russische Inflation ist im vergangen Jahr deutlich gestiegen. Während sie 2023 noch bei 7,42 Prozent lag, betrug sie 2024 9,52 Prozent. Das teilt die russische Notenbank mit. Gründe seien die neuen Sanktionen des Westens, der schwächere Rubel und eine geringere Ernte. Vor allem im Dezember 2024 und Januar 2025 habe es eine hohe Inflationsrate gegeben.

Die meisten Analysten gehen davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr höher liegen wird als die Jahresprognose der Notenbank von 4,5 bis 5,0 Prozent.

17.10 Uhr: Insider - Russisches Gasverarbeitungswerk fällt nach Drohnenangriff mehrere Monate lang aus

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff kann das russische Gasverarbeitungswerk in Astrachan mehrere Monate lang keinen Kraftstoff produzieren. Das vermuten Insider. Bei dem Angriff sei eine Kondensatverarbeitungsanlage in Brand geraten, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Vom Energieriesen Gazprom, der die Anlage kontrolliert, gibt es derzeit keine Stellungnahme.

Die Anlage am Kaspischen Meer gehört zu den größten Gaschemiekomplexen der Welt. Die Ukraine hatte zuvor Dutzende von Drohnenangriffen auf Energieanlagen in Südrussland geflogen und dabei Brände in einer großen Ölraffinerie und einer Gasverarbeitungsanlage ausgelöst.

13.55 Uhr: 40 Prozent der Deutschen sind für Waffenlieferungen

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. Laut einer ZDF-Umfrage unterstützen 40 Prozent den derzeitigen Umfang der militärischen Hilfen. Weitere 27 Prozent plädierten sogar für mehr, ebenfalls 27 Prozent aber auch für weniger militärische Unterstützung.

Während in den westdeutschen Bundesländern 70 Prozent entweder für gleichbleibende oder mehr Militärhilfen sind, befürworten das in Ostdeutschland lediglich 53 Prozent - also immer noch gut die Hälfte der Befragten.

12.54 Uhr: Kreml nennt höhere Rüstungsausgaben der EU kurzsichtig

Russland hat die von der EU angestrebte Erhöhung der Verteidigungsausgaben als kurzsichtige und zerstörerische Politik kritisiert. In der EU dominiere ein militaristischer Kurs, bei dem unter dem Vorwand einer Bedrohung durch Russland die Rüstungsinvestitionen erhöht werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. "Es ist klar, dass weitere Ausgabenerhöhungen sehr, sehr negative Auswirkungen haben und zur weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Europa führen werden, von der jeder Europäer betroffen sein wird", sagte er.

Als Alternative schlug Peskow der EU vor, in den Dialog mit Russland zu treten und dabei die Sicherheitsinteressen Moskaus zu berücksichtigen. Nach Schätzungen der EU-Kommission sind in den nächsten zehn Jahren zusätzliche Verteidigungsinvestitionen von rund 500 Milliarden Euro erforderlich.

11.11 Uhr: Fünf Tote und 50 Verletzte bei Raketenangriff auf Isjum

In der ostukrainischen Stadt Isjum sind bei einem russischen Raketenangriff nach jüngsten Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. 50 weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Unter den Verletzten seien auch drei Minderjährige. Russland habe eine Rakete vom Typ Iskander auf das Zentrum von Isjum abgefeuert. Das Gebäude des Stadtrates sei zum Teil zerstört, mehrere Wohngebäude seien beschädigt worden. In der Nähe gebe es keine militärische Einrichtung, fügt der Gouverneur hinzu.

11.03 Uhr: Ukraine - 37 von 65 russischen Drohnen abgefangen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 37 von insgesamt 65 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 28 Drohnen hätten ihr Ziel vermutlich wegen elektronischer Kriegsführung nicht erreicht. Bei dem russischen Beschuss seien im ganzen Land Geschäfte, ein Bahn-Depot und Wohnhäuser beschädigt worden.

Die ukrainische Staatsbahn teilte mit, die russischen Streitkräfte hätten ein Lager in der Region Dnipropetrowsk angegriffen und dabei erheblichen Schaden an der Infrastruktur und am Gelände verursacht. In der Region Tscherkassy seien drei Privatunternehmen durch den Angriff in Brand geraten. In der nordöstlichen Region Sumy wurden den Regionalbehörden zufolge acht Wohngebäude und ein Mehrfamilienhaus beschädigt. Der nationale Stromnetzbetreiber Ukrenergo meldet Notabschaltungen in acht Regionen und verweist auf Schäden durch Raketen- und Drohnenangriffe.

06.01 Uhr: Russische Schattenflotte - Auch westliche Reeder lieferten Tanker

Europäische und amerikanische Reeder haben in den vergangenen Jahren 230 alte Tankschiffe in die sogenannte russische Schattenflotte verkauft. Insgesamt haben westliche Reeder und Schiffseigentümer zwischen 2022 und 2024 mindestens 6 Milliarden US-Dollar durch entsprechende Verkäufe eingenommen. Auch mehrere deutsche Reedereien und die Schiffseigentümer profitierten nachweislich von derartigen Geschäften. Zu diesem Ergebnis kommt das internationale RechercheprojektShadow Fleet Secrets, an dem in Deutschland Reporterinnen und Reporter von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung beteiligt waren. Der Großteil der Schiffe der Schattenflotte wird heute mutmaßlich dafür eingesetzt, die westlichen Sanktionen gegen Russland zu unterlaufen.

05.45 Uhr: Zukunft von US-Entwicklungsbehörde USAID ungewiss

Die Regierung unter Präsident Donald Trump hat die US-Entwicklungsbehörde USAID in eine ungewisse Zukunft gestürzt. Kritiker betrachten die Maßnahmen als rechtlich fragwürdig. Außenminister Marco Rubio sagte am Montag (Ortszeit) bei einem Besuch in El Salvador, er sei nun der kommissarische Leiter der Behörde. USAID müsse "in Übereinstimmung mit den nationalen Interessen und der Außenpolitik der Vereinigten Staaten handeln". In vielen Fällen habe die Behörde in der Vergangenheit gegen die Interessen des Landes gehandelt. Manche Programme seien gut, doch "es gibt Dinge, bei denen wir große Fragen haben".

Im Jahr 2024 leistete USAID nach eigenen Angaben weltweit Hilfen im Umfang von 35 Milliarden US-Dollar. Größte Empfängerländer waren die Ukraine, der Kongo, Jordanien, Äthiopien, die Westbank und Gaza, der Sudan, Nigeria, Jemen, Afghanistan sowie der Südsudan. Präsident Trump hatte am Sonntag erklärt, USAID werde von "ein paar radikalen Verrückten" geleitet. Diese würden entlassen.

05.00 Uhr: Trump will US-Hilfen für Ukraine an Rohstoffe knüpfen

Für die umfangreichen US-Hilfen an die Ukraine fordert Präsident Donald Trump im Gegenzug Zugriffsrechte auf wertvolle Rohstoffe des Landes. "Ich möchte Sicherheit bei den seltenen Erden haben", erklärte der Republikaner in Washington. "Wir investieren Hunderte Milliarden Dollar. Sie haben großartige seltene Erden." Er gab an, die Ukraine sei "bereit, dies zu tun." Trump übte in diesem Kontext erneut scharfe Kritik an seinem demokratischen Amtsvorgänger Joe Biden. "Biden hat sie nie um Geld gebeten. Er hat nie gesagt: Ihr müsst zahlen. Er hat einfach nur Geld verteilt."

04.34 Uhr: Südkorea - Seit Mitte Januar keine nordkoreanischen Soldaten mehr in Kursk

Nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk gekämpft hatten, scheinen von dort abgezogen worden zu sein. "Seit Mitte Januar sind die in der russischen Region Kursk stationierten nordkoreanischen Truppen offenbar nicht mehr in Kampfhandlungen verwickelt", teilte der südkoreanische Geheimdienst NIS der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit. Ein Grund könnten demnach die hohen Verluste auf Seiten der Nordkoreaner sein, hieß es weiter. Die ukrainische Armee hatte bereits am Freitag den Abzug der nordkoreanischen Soldaten von der Front gemeldet. 

02.14 Uhr: Zwölf von Russland verschleppte Kinder wieder zurück in der Ukraine

Zwölf aus der Ukraine verschleppte Kinder sind in ihre Heimat zurückgekehrt. "Im Rahmen der Initiative 'Bring Kids Back UA' des Präsidenten konnten zwölf Kinder, die unter dem Druck der russischen Besatzung standen, nach Hause geholt werden", erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf seinem Telegram-Kanal. Das Programm "Bring Kids Back UA" unter Selenskyj will alle gewaltsam aus der Ukraine deportierten Kinder zurückbringen. Die Ukraine wirft Russland vor, seit Kriegsbeginn mehr als 19.500 Kinder ohne Zustimmung von Angehörigen oder Vormunden nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete verschleppt zu haben. Russland erklärt seinerseits, Menschen freiwillig evakuiert und gefährdete Kinder aus der Kriegszone in Sicherheit gebracht zu haben. Nach Angaben des ukrainischen Ministeriums für Reintegration konnte Kiew bislang 388 Kinder zurückholen.

Montag, 3. Februar 2025

22.09 Uhr: Selenskyj spricht über Modernisierung der Armee

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat umfassende Veränderungen in der Kommandostruktur der Streitkräfte angekündigt. Der Übergang zum Armeekorps sei bereits genehmigt worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir haben heute die Ansätze für die Ernennung von Korpskommandeuren besprochen: Es sollten die am besten ausgebildeten, vielversprechendsten Offiziere mit Kampferfahrung und modernem Denken sein." Die Modernisierung der Armee sei unumgänglich, sagte er dazu.

Bislang ist die Brigade die größte Einheit der ukrainischen Streitkräfte. Dort dienen rund 5.000 Soldaten. Diese Aufstellung stammt noch aus der Vorkriegszeit, als das Militärkonzept der Ukraine eine weitgehend auf professionellen Soldaten beruhende Armee für begrenzte Einsätze vorsah. Bei der Verteidigung gegen den umfassenden russischen Angriffskrieg fehlen der Ukraine nach Ansicht von Militärexperten damit die Strukturen für großangelegte Aktionen. Immer wieder komme es so zu Durcheinander und Verzögerungen - und damit zu Verlusten und Niederlagen, so die Kritik an der aktuellen Struktur.

20.27 Uhr: Moskau nimmt prorussischen Separatisten in Ostukraine fest

Russlands Ermittlungsbehörden haben den Verwaltungschef der von Moskauer Truppen besetzten ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk, Nikolai Morgunow, festgenommen. Ihm werde unter anderem Raub und Entführung vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Morgunow soll demnach seit Mai 2014 an der Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung mitgewirkt haben.

Die Vorwürfe gehen auf die Zeit zurück, als der Verdächtige Verwaltungschef in der damals von prorussischen Separatisten gehaltenen Stadt Brjanka im Gebiet Luhansk war. In dieser Funktion soll er Bandenmitglieder über wohlhabende Bürger und Immobilien- und Geschäftseigentümer informiert haben, um die Entführung der Menschen, den Raub ihres Eigentums und die Erpressung von Lösegeld zu organisieren.

Das Ermittlungskomitee ermittelt gegen die Bande unter anderem wegen elf Morden, sechs Entführungen, vier Raubüberfällen sowie zwei Fällen von Erpressung und Diebstahl von Firmeneigentum. Der Bandenchef und weitere Mitglieder seien ebenfalls festgenommen worden, teilte die Behörde mit.

19.52 Uhr: US-Waffenlieferungen an Ukraine nach Pause wieder aufgenommen

Die US-Waffenlieferungen an die Ukraine sind Insidern zufolge nach einer Pause in den vergangenen Tagen am Wochenende wieder aufgenommen worden. Es habe eine Debatte innerhalb der neuen US-Regierung über die Ukraine-Politik gegeben, sagen vier mit dem Vorgang vertraute Personen. Das Präsidialamt sei schließlich von seiner ursprünglichen Einschätzung abgerückt, jegliche Hilfe für die Ukraine zu stoppen, sagen zwei von ihnen. Eine Stellungnahme des Präsidialamts oder der Ukraine lag zunächst nicht vor.

19.28 Uhr: Putin will Konkurrenz zu Eurovision Song Contest aufbauen

Kremlchef Wladimir Putin will einen internationalen Schlagerwettbewerb als Konkurrenz zum Eurovision Song Contest (ESC) in Russland aufbauen. "Für die weitere Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Kultur und Humanitäres ordne ich an 1. in Moskau und dem Moskauer Gebiet 2025 einen internationalen Musikwettbewerb "Intervision" abzuhalten", heißt es in einem nun veröffentlichten Dekret des russischen Präsidenten. Nach Beginn des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde Russland vom ESC ausgeschlossen.

Die hohe politische Bedeutung des Projekts für Moskau wird bereits an den ersten Ernennungen in dem Zusammenhang deutlich: So wird Vizeregierungschef Dmitri Tschernyschenko Leiter des Organisationskomitees. Den Vorsitz des Aufsichtsrats beim Wettbewerb übernimmt der einflussreiche Vizechef der Präsidialverwaltung, Sergej Kirijenko. 

In Russland hat sich der ESC lange Zeit einer großen Beliebtheit bei den Zuschauern erfreut. 2008 konnte mit Dima Bilan ein Vertreter des Landes gewinnen. Daneben gelangen noch je vier zweite und dritte Plätze. Umso schmerzhafter war für viele Russen der Ausschluss 2022 nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine.

Laut Putins Kulturberater Michail Schwydkoi sollen bei der Premiere im Herbst 2025 rund 20 Länder teilnehmen.

19.25 Uhr: Trump: Ukraine soll seltene Erden liefern - im Tausch gegen US-Hilfe

US-Präsident Donald Trump strebt eine Vereinbarung mit der Ukraine über die Lieferung von Seltenen Erden an die Vereinigten Staaten im Austausch für US-Hilfen an. Seine Regierung wolle ein Abkommen mit Kiew aushandeln, das die Lieferung solcher Metalle aus der Ukraine an die USA garantiere - "im Austausch für das, was wir ihnen geben", sagte Trump im Gespräch mit Reportern in Washington. Dazu sei die Regierung in Kiew bereit. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. Seltene Erden sind Metalle, die für die Herstellung von Smartphones, Elektroautos und anderen Hightech-Produkten benötigt werden.

15.28 Uhr: Russland erobert mehr ukrainisches Territorium

Die russische Armee hat im Januar in der Ukraine einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur AFP zufolge 430 Quadratkilometer Territorium erobert. Wie aus der AFP-Analyse vom Montag auf Grundlage von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA hervorgeht, rücken russische Truppen weiter auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Region Donezk vor.

Mehr als 80 Prozent der Gebietsgewinne im Januar erzielte die russische Armee in der Region Donezk. Auch im Nordosten rückten russische Truppen etwa 50 Quadratkilometer rund um die Stadt Kupjansk vor. Die 430 Quadratkilometer im Januar dieses Jahres sind deutlich höher als in den vergangenen beiden Wintern. Im Januar 2023 hatte Russland nur 285 Quadratkilometer erobern können, im Januar 2024 waren es sogar nur 146 Quadratkilometer.

14.37 Uhr: Russisches Exil-Medium stoppt Werbekampagne

Das russische und kremlkritische Medium "Meduza" hat nach Kritik aus der Ukraine eine internationale Werbekampagne gestoppt. In einem Video waren Bilder von Ukrainern zu sehen, ohne dass es deren Zustimmung für die Verwendung gab, wie aus einem "Meduza"-Statement hervorgeht. Man bedaure den Fehler.

Seit Mitte Januar hatte "Meduza" für sich geworben. In Berlin war zum Beispiel eine große Lichtinstallation in der Nähe des Alexanderplatzes zu sehen. Die Journalisten verließen vor Jahren Russland und machten auf Zensur, Exil und Gefahr für Leib und Leben aufmerksam. Das 2014 gegründete Online-Nachrichtenportal arbeitet im Exil im lettischen Riga auf Russisch und Englisch.

14.32 Uhr: Ukraine bestätigt Drohnenangriff auf russische Energieanlagen

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben zwei Energieanlagen im Südwesten Russlands mit Drohnen angegriffen. Bei den Attacken seien eine Ölraffinerie in der Region Wolgograd und eine Gasaufbereitungsanlage in der Region Astrachan getroffen worden, teilte der ukrainische Generalstab am Montag auf Facebook mit. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes SBU wurde "die Anlage in Astrachan beschädigt". Es sei ein Feuer ausgebrochen und die Anlage sei geschlossen worden. 

14.23 Uhr: Bombenanschlag in Moskau tötet russischen Paramilitär

Durch eine Bombenexplosion in Moskau sind zwei Menschen getötet worden. Einer der Getöteten war laut russischen Behörden und Medien der Gründer eines Bataillons, das in der Ostukraine gegen die Kiewer Truppen kämpfte. Der Sprengsatz sei im Eingangsbereich eines Hochhauses mit teuren Wohnungen detoniert, berichteten russische Medien. Drei weitere Personen seien bei dem Vorfall verletzt worden.

Das Staatliche Ermittlungskomitee in Russland ging von einem gezielten Anschlag aus. Es identifizierte den Toten als Armen Sarkisjan, Präsident des Boxverbandes in dem von Moskau kontrollierten Gebiet Donezk in der Ukraine.

13.43 Uhr: UN alarmiert - Vermehrt Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener

Den Vereinten Nationen (UN) zufolge hat es in den vergangenen Monaten einen alarmierenden Anstieg von Hinrichtungen ukrainischer Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gegeben. Allein seit August 2024 sei von mehr als 79 Exekutionen berichtet worden, erklärt die UN-Menschenrechtsbeobachtungsstelle. Dabei habe es sich um 24 voneinander unabhängige Vorfälle in den russischen Einsatzgebieten gehandelt. Die Erkenntnisse beruhten auf Videos und Fotos aus russischen und ukrainischen Quellen sowie Interviews mit Zeugen.

Viele ukrainische Soldaten, die sich ergeben hatten oder in der Hand russischer Truppen waren, seien an Ort und Stelle erschossen worden. Zeugen beschrieben zudem die Tötung unbewaffneter und verletzter ukrainischer Soldaten. Es sei auch die Hinrichtung eines verwundeten russischen Soldaten durch ukrainische Streitkräfte dokumentiert worden. Details wurden dazu nicht bekannt.

12.49 Uhr: Tote bei Bombenexplosion in Moskau - Wohl ukrainischer Paramilitär im Visier

Bei einer Bombenexplosion in Moskau ist am Montag russischen Medienberichten zufolge ein hochrangiger pro-russischer Paramilitär aus der Ukraine getötet worden. Wie russische Medien berichten, handelt es sich um den Organisator eines pro-russischen Bataillons für die Ukraine-Front. Armen Sarkisian sei in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Das russische Ermittlungskomitee erklärte ebenfalls, dass einer der Verletzten gestorben sei, ohne jedoch den Namen des Opfers zu nennen. 

12.29 Uhr: Ukrainischer Armeechef fordert Untersuchung nach Angriffen auf Rekrutierungszentren

Nach Angriffen auf Rekrutierungszentren der Armee und Militärvertreter am Wochenende hat der ukrainische Armeechef eine Untersuchung gefordert. "Innerhalb kurzer Zeit kam es in verschiedenen Regionen zu drei beschämenden Gewalttaten", erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj in Onlinenetzwerken. Gewalt gegen Soldaten sei "inakzeptabel". "Wir erwarten eine vollständige und umfassende Untersuchung dieser Verbrechen", fuhr er fort.

09.40 Uhr: Medienberichte - Opfer bei Explosion in Wohnhaus in Moskau

Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Moskau hat es nach Berichten russischer Staatsmedien mindestens einen Toten und vier Verletzte gegeben. Eine Bombe sei zu dem Zeitpunkt detoniert, als ein Mann mit seinen Bodyguards die Lobby eines Luxus-Apartmenthauses betreten habe, berichteten die Medien. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitiert Ermittler, die von einem Mordanschlag gesprochen haben sollen. Es war zunächst unklar, wer das Ziel gewesen sein könnte. Kurz darauf meldet Tass, ein hochrangiger pro-russischer Paramilitär aus der ostukrainischen Region Donezk sei schwer verletzt worden.

06.55 Uhr: Russland - Brände in Energieanlagen nach ukrainischen Drohnenangriffen

Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Energieanlagen in mehreren Teilen des Landes. Herabfallende Drohnentrümmer hätten in einer Ölraffinerie mehrere Brände ausgelöst, die inzwischen unter Kontrolle seien. In der Region Astrachan am Kaspischen Meer wurde laut dem Telegram-Kanal Baza, der russischen Sicherheitsdiensten nahesteht, eine Gasverarbeitungsanlage ins Visier genommen. Die russische Luftfahrtaufsicht stellte den Betrieb auf Flughäfen in Astrachan, Wolgograd und anderen Regionen vorübergehend ein. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurden in der Nacht insgesamt 70 Drohnen über russischem Territorium abgefangen. Die Regierung in Kiew bestätigte die Angriffe auf die beiden Energieanlagen in Russland, ohne sich zu den Attacken zu bekennen.

05.30 Uhr: Schiffe von russischer Pazifikflotte bereiten Gefechtsübungen vor

Zwei russische Korvetten und ein Seetanker bereiten sich auf Gefechtsübungen im asiatisch-pazifischen Raum vor. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA am Montag unter Berufung auf den Pressedienst der russischen Pazifikflotte. Bei den Übungen gehe es unter anderem um die Suche nach U-Booten eines simulierten Feindes und deren Zerstörung sowie die Luftabwehr auf See, zitierte RIA den Pressedienst.

04.30 Uhr: EU-Gipfel berät über Verteidigung

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen heute bei einem Treffen in Brüssel über mögliche gemeinsame Initiativen zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten beraten. Frage wird dabei vor allem sein, wie notwendige Investitionen finanziert werden sollen. Etliche Staaten sind angesichts der Bedrohungen durch Russland offen für die Aufnahme neuer gemeinsamer Schulden. Insbesondere Deutschland, die Niederlande und Österreich lehnen dies aber ab.

03.52 Uhr: Trump - Gespräche mit der Ukraine und Russland "laufen ziemlich gut"

US-Präsident Donald Trump hat sich positiv über Gespräche mit der Ukraine und Russland in Bezug auf den seit fast drei Jahren andauernden Krieg geäußert. "Wir haben geplante Treffen und Diskussionen mit verschiedenen Akteuren, darunter Russland und die Ukraine", sagte Trump am Sonntag in Washington. "Ich denke, dass diese Diskussionen ziemlich gut laufen", fügte er hinzu. Nach seiner Vereidigung vor zwei Wochen hatte er Moskau mit verschärften Sanktionen und Zöllen gedroht, sollte es nicht bald zu einem Ende des Krieges in der Ukraine kommen. 

02.30 Uhr: Selenskyj - Echter Frieden nur mit starker Flugabwehr möglich

Einen stabilen und dauerhaften Frieden mit dem Nachbarn Russland kann es nach Ansicht der ukrainischen Staatsführung nur geben, wenn Kiew eine schlagkräftigere Flugabwehr bekommt. Eine ausreichende Anzahl von Flug- und Raketenabwehrsystemen sei "eine Voraussetzung, um dem Frieden näherzukommen", sagte er. Die Ukraine und ihre Unterstützer wüssten sehr genau, was benötigt werde: "Patriots, Iris-T, alle Arten von Flugabwehrsystemen, Entwicklung von Drohnen und Investitionen in die Waffenproduktion hier in der Ukraine." Am Wochenende hatten neue russische Bomben- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte mehr als 20 Menschen getötet.

00.30 Uhr: Starmer will in Brüssel zu Geschlossenheit gegenüber Russland aufrufen

Der britische Premierminister Keir Starmer reist am Montag nach Brüssel und will dort die Staats- und Regierungschefs der EU zu einer geschlossenen Haltung gegenüber Russland auffordern. "Ich bin hier, um mit unseren europäischen Partnern daran zu arbeiten, den Druck aufrechtzuerhalten und die Energieeinnahmen und die Unternehmen, die seine Raketenfabriken beliefern, ins Visier zu nehmen, um Putins Kriegsmaschinerie zu zerschlagen", wird der britische Premierminister nach Angaben seines Büros in seiner Rede in Brüssel sagen. Der Druck auf Putin müsse erhöht werden. Starmer wird mit allen Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten zusammentreffen.

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