Wolodymyr Selenskyj
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Ukraine-Ticker: Selenskyj - Wollen "seit erster Sekunde" Frieden

Ukraine-Ticker: Selenskyj - Wollen "seit erster Sekunde" Frieden

Kurz vor Gesprächen zwischen USA und Ukraine hat Präsident Selenskyj den Friedenswillen bekräftigt. Sein Land bemühe sich "seit der allerersten Sekunde des Krieges um Frieden", der Krieg gehe nur auf Russlands Betreiben weiter. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

    • Britischer Premier kündigt weiteres Treffen der Ukraine-Unterstützer an (15.52 Uhr)
    • Selenskyj: Ukraine will "seit allererster Sekunde" Frieden (12.08 Uhr)
    • Ukraine: Russland griff in der Nacht mit 176 Drohnen an (08.07 Uhr)
    • Trump: USA liefern bald wieder Geheimdienstinformationen (03.02 Uhr)
    • Aktuelle Nachrichten und Hintergründe auch bei tagesschau.de

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

23.45 Uhr: Trump-Gesandter Witkoff plant Moskau-Besuch für Treffen mit Putin

Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, plant einem Insider zufolge einen Besuch in Moskau, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen. Das sagt eine mit den Plänen vertraute Person. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Witkoff, der offiziell Trumps Gesandter für den Nahen Osten ist, spielt eine immer wichtigere Rolle bei den Bemühungen um ein Ende des seit drei Jahren andauernden Ukraine-Krieges. Witkoff traf Putin im vergangenen Monat in Moskau und brachte den amerikanischen Lehrer Marc Fogel zurück, der zu 14 Jahren Haft in einem russischen Gefängnis verurteilt worden war. Fogel war wegen des Besitzes von medizinisch verschriebenem Marihuana inhaftiert worden.

23.15 Uhr: US-Außenminister Rubio will russlandfeindliche Sprache bei G7-Treffen unterbinden

Die USA wollen laut US-Außenminister Marco Rubio die Verwendung von "feindlicher" Sprache gegenüber Russland beim kommenden Treffen der G7-Außenminister unterbinden. "Wir denken, dass feindliche Sprache es manchmal schwieriger macht, Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu holen", sagte Rubio zu Journalisten. Am Mittwoch wird in Kanada ein Treffen der Außenminister der G7-Staaten stattfinden.

22.42 Uhr: Ukraine – Russland startet Luftangriff auf Kiew

Russland startet ukrainischen Angaben zufolge einen Luftangriff auf die Hauptstadt Kiew. Das teilt das Militär mit. In Kiew und in der umliegenden Gegend sind nach Angaben von Reuters-Augenzeugen Explosionen zu hören. Das Luftabwehrsystem sei in Betrieb, um russische Drohnen abzufangen, teilt die Militärverwaltung der Hauptstadt mit.

20.20 Uhr: Militärökonom Keupp in BR24 – Die Ukraine im Stich zu lassen, wäre für Trump ein schlechter Deal

Der deutsche Militärökonom Marcus Keupp hat im BR24-Interview betont, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ein treffendes Argument auf seiner Seite hat: "Angenommen, die USA würden die Ukraine im Stich lassen und Russland eignet sich die gesamten Ressourcen der Ukraine an, dann hat Amerika gar nichts und das wäre doch der schlechteste aller Deals", so der Dozent an der ETH Zürich. So könne man mit Donald Trump reden. Denn nach der Analyse des Militärokonomen agiert der US-Präsident auf der internationalen Bühne wie auf einer Art Markt. Trump glaube offenbar, dass er so verhandeln, Leute unter Druck setzen und Deals schließen könne.

Keupp hatte vergangene Woche in einem Interview im SRF (Schweizer Rundfunk und Fernsehen) Trump als nützlichsten Idioten Russlands bezeichnet. Was er über Trumps als US-Präsident denkt, machte er auch im BR24-Interview deutlich: "Ich sage immer, 50 Prozent von dem, was er sagt, sind direkt gelogen und die restlichen 50 Prozent zumindest zweifelhaft. Ich weiß nicht, ob er überhaupt eine Strategie verfolgt. Vielleicht ist das alles erst mal ein vorsichtiges Abtasten, wie weit er gehen kann."

Ohne die militärische Unterstützung der USA würde die Ukraine den Krieg gegen den Angreifer Russland nach Keupps Einschätzung nicht von heute auf morgen verlieren, könnte ihn aber nicht mehr in der jetzigen Form führen. Deshalb sieht der Militärokonom Europa in der Pflicht: Auf kurze Frist komme es darauf an, dass die Ukraine überhaupt diesen Krieg weiter durchhalten kann. "Und wenn die USA vermehrt auf Abstand gehen, dann muss Europa das kompensieren. Und zwar nicht morgen, sondern heute", sagte Keupp in BR24.

Der deutsche Militärökonom Marcus Keupp im BR24-Interview
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Der deutsche Militärökonom Marcus Keupp im BR24-Interview

21.14 Uhr: Russische Behörden sprechen von zivilen Toten bei Kursk

Im umkämpften russischen Gebiet Kursk sind nach Behördenangaben drei Zivilisten durch Beschuss, der ein Einkaufszentrum traf, getötet worden. Außerdem seien in dem Ort Belaja nach vorläufigen Angaben neun Menschen verletzt worden, teilte der Gouverneur von Kursk, Alexander Chinschtejn, mit. Er machte die Ukraine für den Beschuss verantwortlich. 

18.14 Uhr: Ausgesetzte US-Militärhilfe – Rubio hofft auf "Lösung"

US-Außenminister Marco Rubio hat die Hoffnung geäußert, dass bei den diplomatischen Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine am Dienstag in Saudi-Arabien eine Lösung hinsichtlich der Aussetzung der US-Militärhilfe für Kiew erzielt werden kann. Diese sagte der US-Außenminister vor Journalisten im Flugzeug auf den Weg zum Verhandlungsort Dschidda. "Was morgen passiert, wird dafür eindeutig entscheidend sein." Positiv wertete Rubio, dass die Ukraine bei den Gesprächen eine teilweise Waffenruhe mit Russland in der Luft und zur See vorschlagen will.

17.30 Uhr: Armeechefs beraten am Dienstag über Friedenstruppen für Ukraine

Die Generalstabschefs von Unterstützerländern der Ukraine beraten am Dienstag in Paris über eine Entsendung von Truppen zur Absicherung eines möglichen Friedensabkommens. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron organisiert das Treffen, bei dem Deutschland durch den Generalinspektor der Bundeswehr, Carsten Breuer, vertreten ist. Auch Großbritannien und Polen sollen bei den Beratungen dabei sein. Eine vollständige Teilnehmerliste wurde vorab nicht bekannt.

Grundlage der Beratungen sind die von Frankreich und Großbritannien seit Wochen vorangetriebenen Pläne für europäische Friedenstruppen, die Teil möglicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein könnten.

17.19 Uhr: Ukraine will Truppen in russischer Region Kursk "verstärken"

Die Ukraine will ihr Truppenkontingent in der russischen Region Kursk "verstärken", in der die russische Armee in den vergangenen Tagen bedeutende Geländegewinne für sich reklamiert hat. Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky erklärte auf Facebook, er habe die Entscheidung getroffen, die Kräfte in Kursk "mit den notwendigen Soldaten und  Mitteln zu verstärken". Dazu gehörten auch elektronische Kriegsführung und Drohnen.

16.23 Uhr: Selenskyj in Saudi-Arabien eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen über eine mögliche Friedenslösung in seinem Land in Saudi-Arabien eingetroffen. Während des eintägigen Besuchs ist ein Treffen mit dem Kronprinzen und faktischen Herrscher des Landes, Mohammed bin Salman, geplant.

An den für Dienstag geplanten Unterredungen zwischen Vertretern der USA und der Ukraine nimmt Selenskyj eigenen Angaben nach nicht teil. Für die Gespräche mit einer US-Delegation unter Führung von Außenminister Marco Rubio wird eine Gruppe ukrainischer Unterhändler um Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow länger in dem Golfstaat bleiben.

16.13 Uhr: Ukrainischer Armee-Chef – Keine Gefahr von Einkesselung in Kursk

Ukrainische Truppen laufen Armeechef Oleksandr Syrskyj zufolge trotz der jüngsten Gegenoffensive Russlands keine Gefahr, in der russischen Region Kursk eingekesselt zu werden. Die Lage sei unter Kontrolle, teilt der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine in sozialen Medien mit. Syrskyj war zu einem Arbeitsbesuch an der dortigen Front.

15.52 Uhr: Britischer Premier kündigt für Samstag weiteres Treffen der Ukraine-Unterstützer an

Der britische Premierminister Keir Starmer lädt für kommenden Samstag zu einem weiteren Treffen der Verbündeten der Ukraine ein. Bei der per Videoschalte abgehaltenen Konferenz werde es um die Unterstützung einer Feuerpause gehen, erklärte Starmers Büro. Das Treffen werde auf der ersten, Anfang März in London abgehaltenen Ukraine-Konferenz aufbauen. 

Nach britischen Angaben zählen rund 20 Staaten zu einer sogenannten "Koalition der Willigen", die zur weiteren Unterstützung Kiews gegen den russischen Angriffskrieg bereit sind.

15.50 Uhr: USA erwarten Fortschritte bei Ukraine-Gesprächen

Die US-Regierung erwartet bei den anstehenden Gesprächen mit der Ukraine diese Woche Fortschritte. Das sagt US-Präsident Donald Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff dem Sender Fox News kurz vor seiner Abreise zu Gesprächen im Nahen Osten. Die USA hofften zudem, dass ein Rohstoffabkommen unterzeichnet werden könne. Bei den Gesprächen werde auch der Austausch von Geheimdienstinformationen erörtert. Die USA hätten die Weitergabe von Erkenntnissen für die Verteidigung der Ukraine jedoch nie eingestellt, wenn diese benötigt würden, sagt Witkoff. Die Gespräche sollen am Dienstag in Saudi-Arabien beginnen.

15.45 Uhr: Mehr als 30 Länder sollen an Planung für Ukraine-Truppe teilnehmen

Militärvertreter aus mehr als 30 Ländern werden an Gesprächen in Paris über eine internationale Sicherheitstruppe für die Ukraine teilnehmen. Auf der Teilnehmerliste für die Planungen stünden auch Staaten aus Asien und Ozeanien, sagte ein französischer Militärvertreter der Nachrichtenagentur AP. Sie würden per Videolink zugeschaltet. Ziel sei eine Koalition aus Staaten, die "fähig und willens" seien, sich an den Bemühungen um den Schutz der Ukraine im Falle eines Waffenstillstands zu beteiligen.

15.21 Uhr: Nobelpreisträger – Eingefrorene russische Gelder für Ukraine

Mehr als 130 Nobelpreisträgerinnen und -träger fordern die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine. Diese Gelder sollten nach einem Friedensabkommen so schnell wie möglich in den Wiederaufbau des Landes und die Entschädigung der Kriegsopfer fließen, heißt es in dem Appell, den prominente Laureaten wie die Friedensnobelpreisträger Shirin Ebadi oder Lech Wałęsa unterzeichnet haben. Aufgrund der Sanktionen sei derzeit Kapital der russischen Zentralbank in Höhe von geschätzt 300 Milliarden Euro eingefroren, so die Unterzeichner. Dieses Geld generiere weiterhin zusätzliche Milliarden durch Zinsen, die aber alleine nicht für eine Wiedergutmachung ausreichten.

14.18 Uhr: Russische Armee rückt im Kursker Gebiet weiter vor

Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Grenzgebiet Kursk drei weitere von ukrainischen Truppen besetzte Orte zurückerobert. Dabei handele es sich um die Dörfer Kossiza, Malaja Loknja und Tscherkasskoje Poretschnoje, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Zudem seien drei ukrainische Gegenangriffe abgewehrt worden.

Beobachter gehen von einem baldigen kompletten Verlust der im August vorigen Jahres überraschend durch die ukrainische Armee besetzten Gebiete aus. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge sollen von ursprünglich etwa 1.200 Quadratkilometern nur noch weniger als 300 unter Kontrolle Kiews stehen.

13.58 Uhr: Starmer – Neues virtuelles Treffen der "Willigen" am Samstag

Der britische Premierminister Keir Starmer plant seinem Büro zufolge für Samstag ein neues virtuelles Treffen von Staats- und Regierungschefs zum Ukraine-Krieg. Dieses werde auf das erste aufbauen, hieß es. Am 2. März hielt Starmer nach der Konfrontation zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj den ersten Gipfel ab. Anschließend rief die Regierung in London eine "Koalition der Willigen" mit rund 20 Staaten aus. Sie soll einen Friedensplan für die Ukraine ausarbeiten, der dann den USA vorgelegt werden soll.

12.41 Uhr: Kiew - Ukraine will Waffenruhe zur See und in der Luft vorschlagen

Die Ukraine will im Krieg mit Russland nach Angaben aus Kiewer Regierungskreisen bei den anstehenden Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien eine Waffenruhe in der Luft und zur See vorschlagen. Diese Arten der Waffenruhe seien "einfach umzusetzen und zu überwachen" und daher ein guter Anfang, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP in Kiew. Zur Aussetzung der Weitergabe von US-Geheimdienstinformationen an die Ukraine sagte der Regierungsvertreter, dies sei für die Ukraine von erheblichem Nachteil. Es sei nun deutlich schwieriger, Ziele in Russland zu treffen. Zudem schwäche der Informationsstopp die Fähigkeit, die Gegenoffensive der russischen Armee in Kursk zurückzuschlagen.

Delegation aus Kiew und Washington wollen am Dienstag im saudi-arabischen Dschidda verhandeln. Nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff steht dabei der Austausch über "Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe" im Mittelpunkt. Der ukrainische Präsident Selenskyj brach am Montag zu einer Reise nach Saudi-Arabien auf, um dort den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zu treffen. Ob Selenskyj persönlich an den Gesprächen am Dienstag teilnehmen wird, war zunächst unklar.

12.38 Uhr: Ukraine greift Ölraffinerie in Russland an

Ukrainische Drohnen haben in der Nacht nach ukrainischen Angaben eine russische Ölraffinerie in Samara an der Wolga angegriffen. Der Leiter des staatlichen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation in Kiew, Andrij Kowalenko, bestätigte den Angriff auf die Anlage in der Stadt Nowokuibyschewsk. Die Raffinerie sei für die russische Armee von strategischer Bedeutung, weil sie deren stabile Versorgung mit Treibstoff sicherstelle, schrieb Kowalenko bei Telegram. 

Zuvor war in russischen Telegram-Kanälen die Rede von Explosionen und einem Brand in der Raffinerie gewesen. Die Nachrichtenagentur Tass berichtete von einem Brand einer Lagerhalle in der Stadt. Der Gouverneur der Region Samara, Wjatscheslaw Fedorischtschew, schrieb bei dem russischen Netzwerk VK von einem erfolglosen Angriff. Es gebe keine Brände und Schäden. In Kommentaren kritisierten Nutzer diesen Beitrag. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht neun ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen – drei davon über der Region Samara.

12.15 Uhr: Moskau - Weg zu normalen Beziehungen mit USA ist "lang und schwierig"

Die Normalisierung der Beziehungen zu den USA wird nach russischer Darstellung langwierig und schwierig. "Wir stehen am Anfang des Weges zur Wiederherstellung unserer bilateralen Beziehungen", sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. "Der vor uns liegende Weg ist lang und schwierig, aber zumindest haben die beiden Präsidenten ihren politischen Willen in diese Richtung bekundet", erklärte er unter Verweis auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Eine Stellungnahme der US-Regierung liegt zunächst nicht vor.

12.08 Uhr: Selenskyj - Ukraine will "seit allererster Sekunde" Frieden

Vor Gesprächen mit Vertretern der USA in Saudi-Arabien hat der ukrainische Präsident Selenskyj den grundsätzlichen Willen seines Lands zu einem Friedensschluss bekräftigt. "Die Ukraine bemüht sich seit der allerersten Sekunde des Krieges um Frieden", schrieb Selenskyj auf Telegram. Kiew habe "stets erklärt", dass der Krieg "ausschließlich (...) auf Russlands Betreiben weitergeht". Selenskyj wollte im Laufe des Tages in Saudi-Arabien eintreffen, angekündigt ist ein Treffen mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Am Dienstag stehen dann Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und der USA in Dschidda an.

Nach US-Angaben wollen die Delegationen beider Länder über eine Waffenruhe mit Russland beraten, laut dem US-Sondergesandten Steve Witkoff steht der Austausch über "Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe" im Mittelpunkt. Ob Selenskyj persönlich an den Gesprächen teilnehmen wird, ist unklar. Es ist das erste Treffen ukrainischer und US-Vertreter seit dem Eklat beim Besuch Selenskyjs im Weißen Haus am 28. Februar.

11.37 Uhr: London weist russische Spionagevorwürfe zurück

Nach der Ausweisung zweier britischer Diplomaten durch Russland wegen angeblicher Spionage hat die Regierung in London die Vorwürfe zurückgewiesen. "Es ist nicht das erste Mal, dass Russland bösartige und grundlose Beschuldigungen gegen unsere Mitarbeiter erhoben hat", sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Betroffen sind nach russischen Angaben der zweite Sekretär der Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Ein Vertreter der britischen Botschaft wurde demnach ins Außenministerium einbestellt.

Die beiden Briten sollen laut FSB falsche Angaben im Antrag für ihre Einreiseerlaubnis gemacht haben. Gleichzeitig seien Anzeichen für nachrichtendienstliche und umstürzlerische Tätigkeiten dieser Diplomaten festgestellt worden, die die Sicherheit Russlands bedrohten. Deswegen habe das Außenministerium ihnen die Akkreditierungen entzogen und sie zur Ausreise aufgefordert. Sie müssen das Land innerhalb von zwei Wochen verlassen. 

11.17 Uhr: "Niemals Arroganz": Tusk ermahnt USA zu Respekt für Partner

Nach Äußerungen aus den USA an Polen im Zusammenhang mit dem Satelliten-Dienst Starlink hat Ministerpräsident Donald Tusk den Nato-Partner zur Mäßigung aufgerufen. "Niemals Arroganz. Liebe Freunde, denkt darüber nach", schrieb Tusk auf Englisch auf X: "Wahre Führung bedeutet Respekt für Partner und Verbündete. Selbst für die kleineren und schwächeren." Er nahm damit Bezug auf Äußerungen von Elon Musk, den Starlink-Chef. Musk hatte am Sonntag auf X an den polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski geschrieben: "Sei still kleiner Mann."

Sikorski hatte zuvor erklärt, die Ukraine könnte eine Alternative zu Starlink brauchen, wenn der Dienst unzuverlässig werde. US-Außenminister Marco Rubio hatte dazu erklärt, niemand habe gedroht, die Ukraine von Starlink abzuschneiden. "Und sagen Sie danke, denn ohne Starlink hätte die Ukraine diesen Krieg schon längst verloren und die Russen stünden jetzt an der Grenze zu Polen." Der Streit hatte sich am Sonntag hochgeschaukelt, nachdem Musk zunächst auf X geschrieben hatte, die Frontlinie der Ukraine würde zusammenbrechen, "wenn ich sie (Starlink) abschalten würde". Später schrieb Musk, er werde das nicht tun.

10.15 Uhr: Russland weist zwei britische Diplomaten aus

Russland hat wegen angeblicher Spionagevorwürfe erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. Das russische Außenministerium teilte mit, der Inlandsgeheimdienst FSB habe im Zuge der Spionageabwehr eine nicht angemeldete Geheimdienstpräsenz Großbritanniens unter dem Deckmantel der Botschaft in Moskau festgestellt. Betroffen sind demnach der zweite Sekretär der Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Ein Vertreter der britischen Botschaft wurde ins Außenministerium einbestellt, die Betroffenen müssen das Land innerhalb von zwei Wochen verlassen. Aus London gab es dazu zunächst keine Reaktion.

Moskau und London streiten seit Monaten über Diplomaten und angebliche Spionage. Anfang Februar erreichte der Streit mit der Eröffnung eines Strafverfahrens eine neue Eskalationsstufe. Ein mutmaßlich britischer Diplomat soll eine Frau gestoßen haben, deswegen werde wegen Körperverletzung ermittelt, hieß es damals. In einem spektakulären Fall der Spionage für Russland waren zudem vergangene Woche in London zwei Frauen und ein Mann aus Bulgarien schuldig gesprochen worden. Sie handelten mutmaßlich im Auftrag von Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek.

10.08 Uhr: Ukraine - Russische Truppen wollen in Region Sumy vorstoßen

Russische Truppen versuchen nach ukrainischen Angaben von der russischen Region Kursk aus in die nordostukrainische Region Sumy vorzudringen. Es handele sich vorerst um kleinere Angriffsgruppen, teilte ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes im Fernsehen mit. Sie versuchten, von Kursk in ukrainisches Gebiet einzudringen, sich dort zu sammeln und später weiter vorzustoßen, wahrscheinlich um Nachschubwege abzuschneiden. Die Armee versuche, die Angriffe mit Artillerie und anderen Mitteln abzuwehren. In der Region Kursk hatten die russischen Truppen nach eigenen Angaben zuletzt ukrainische Streitkräfte, die dort im August bei einer Gegenoffensive überraschend eingedrungen waren, immer weiter zurückgedrängt.

09.48 Uhr: Tass - Diese Woche keine Verhandlungen zwischen USA und Russland

In dieser Woche wird es laut der russischen Nachrichtenagentur Tass keine direkten Gespräche zwischen Russland und den USA über Wege zur Beendigung des Ukraine-Krieges geben. Tass bezog sich in seiner Meldung auf die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Dagegen hatte der US-Sender CNN am Sonntag berichtet, US-Vertreter würden bei Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien in dieser Woche auch mit russischen Unterhändlern reden.

08.07 Uhr: Ukraine - Russland griff in der Nacht mit 176 Drohnen an

Das ukrainische Militär hat auf Telegram berichtet, Russland habe in der Nacht 176 Drohnen in Richtung der Ukraine eingesetzt. 130 davon seien abgeschossen worden, 42 hätten ihr Ziel nicht erreicht, wahrscheinlich aufgrund von Gegenmaßnahmen der elektronischen Kriegsführung. Was mit den übrigen vier Drohnen geschehen ist, wurde nicht mitgeteilt.

08.05 Uhr: Lagerhaus in Südrussland nach Drohnenangriff in Flammen

In der südrussischen Region Samara ist nach Angaben der Behörden ein Lagerhaus nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Flammen aufgegangen. Es gebe keine Verletzten, teilte das russische Katastrophenschutzministerium auf Telegram mit. Das Verteidigungsministerium erklärte, die russische Luftabwehr habe drei Drohnen über der Region Samara zerstört.

07.30 Uhr: Blogger - Russen treiben Einkesselung ukrainischer Truppen bei Kursk voran

Russische Soldaten rücken laut pro-russischen Militärbloggern im Rahmen einer großen Umzingelungsoperation in der Region Kursk weiter vor. Ziel sei, tausende ukrainische Soldaten im Westen Russlands zur Flucht oder zur Kapitulation zu zwingen, schreibt der Kriegsblogger Two Majors. Die russischen Streitkräfte rückten aus mindestens sieben Richtungen auf den so genannten "Kessel" in Kursk vor. Der Blogger Juri Podoljaka schreibt, er habe Schwierigkeiten, mit den Ereignissen Schritt zu halten, da der russische Vormarsch so schnell verlaufe und die ukrainischen Einheiten in mehreren Taschen in Kursk gefangen seien.

Russische Streitkräfte hatten am Sonntag drei weitere Siedlungen in Kursk zurückerobert, nachdem sich Spezialeinheiten in einem Überraschungsangriff auf die ukrainischen Streitkräfte kilometerweit durch eine Gaspipeline in der Nähe der Stadt Sudscha geschlichen hatten.

Im Audio: Ukraine steht vor Gesprächen mit den USA militärisch unter Druck

Ein ukrainischer Soldat lädt ein Geschütz
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Die ukrainischen Truppen stehen vor allem in der russischen Region Kursk unter Druck

05.10 Uhr: Rubio zu neuen Ukraine-Gesprächen nach Saudi-Arabien aufgebrochen

US-Außenminister Marco Rubio ist zu neuen Ukraine-Gesprächen nach Saudi-Arabien aufgebrochen. Bei den dreitägigen Gesprächen in Dschidda wird Rubio nach Angaben seiner Sprecherin ausloten, wie "man das Ziel des Präsidenten, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, voranbringen kann". Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte bereits mitgeteilt, ebenfalls in Saudi-Arabien zu sein. Für Montag kündigte er ein Treffen mit dem saudi-arabischen Kronprinzen und De-Facto-Herrscher Mohammed bin Salman an. Danach werde sein Team vor Ort bleiben, um mit der US-Delegation zusammenzukommen, hieß es aus Kiew. Ob Selenskyj an den Gesprächen mit den USA teilnehmen wird, blieb unklar.

Die Delegationen aus den USA und der Ukraine wollen nach US-Angaben über eine Waffenruhe mit Russland beraten. Bei dem Treffen solle "über Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe" gesprochenen werden, sagte der US-Gesandte Steve Witkoff, der ebenfalls an dem Treffen teilnimmt.

04.14 Uhr: USA wollen Kompromissbereitschaft der Ukraine ausloten

Die USA wollen beim Treffen mit einer ukrainischen Delegation am Dienstag in Saudi-Arabien feststellen, zu welchen Zugeständnissen die Ukraine bereit ist. "Man kann nicht sagen: 'Ich will Frieden' und gleichzeitig: 'Ich weigere mich, Kompromisse einzugehen'", sagte ein US-Beamter zu den bevorstehenden Gesprächen. "Wenn sie nur an den Grenzen von 2014 oder 2022 interessiert sind, sagt uns das etwas", sagte der Washington-Insider, der anonym bleiben will, weiter. US-Außenminister Marco Rubio wird am Sonntag zu dem Treffen mit ukrainischen Vertretern nach Dschidda fliegen. Auch der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und Trumps Nahost-Beauftragter Steve Witkoff werden erwartet.

03.02 Uhr: Trump - USA liefern bald wieder Geheimdienstinformationen

Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland darauf hoffen, künftig wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Auf die Frage eines Reporters, ob er erwäge, den Ukrainern nach dem vorübergehenden Stopp wieder Geheimdienstdaten bereitzustellen, antwortete US-Präsident Donald Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, man sei kurz davor, die Aussetzung des Informationsaustauschs sei "so gut wie" beendet. Details nannte er jedoch nicht - so dass offen blieb, ab wann wieder Aufklärungsdaten der US-Geheimdienste an die Ukrainer gehen könnten. Auch dazu, wie es mit den ausgesetzten Militärhilfen für die Ukraine weitergehen könnte, sagte Trump nichts. 

Trump äußerte sich zuversichtlich mit Blick auf die anstehenden Gespräche zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien. "Ich denke, wir werden diese Woche große Fortschritte machen", sagte der Republikaner mit Blick auf das Treffen der Unterhändler in Dschidda diese Woche. Er rechne mit einem "guten Ergebnis", betonte Trump: "Ich glaube, dass diese Woche einige sehr große Dinge passieren könnten. Ich hoffe es." In den vergangenen Tagen habe es wieder viele Kriegstote gegeben: "Wir müssen das beenden."

Im Video: Trump rechnet mit "großen Fortschritten"

Donald Trump an Bord der Air Force One
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Donald Trump mit Journalisten an Bord der Air Force One

02.20 Uhr: Trump rechnet mit Unterzeichnung des Abkommens über Bodenschätze

US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass die Ukraine ein Abkommen über Bodenschätze unterzeichnen wird. "Sie werden das Mineralienabkommen unterzeichnen, aber ich möchte, dass sie Frieden wollen... Das haben sie bisher nicht in dem Maße gezeigt, wie sie es sollten", sagte er. Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien als Teil des Abkommens. US-Präsident Donald Trump will die Bodenschätze im Ausgleich für Hilfen, die die Ukraine von den USA unter dem vorherigen US-Präsidenten Joe Biden erhalten hat.

00.14 Uhr: Sipri-Bericht - Ukraine ist weltweit größter Waffenimporteur

Die Ukraine ist laut Daten des Friedensforschungsinstituts Sipri zum weltweit größten Importeur von Waffen geworden. Zwischen 2020 und 2024 gingen 8,8 Prozent der weltweiten Waffenlieferungen in die Ukraine - überwiegend als Militärhilfe in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg, den seit Februar 2022 geführt wird, wie aus dem Sipri-Bericht zum globalen Waffenhandel hervorgeht. Im vergangenen Jahr lag die Ukraine noch auf Platz vier der Liste. Zu den größten Empfängern von Waffenlieferungen zählen des Weiteren Indien, Katar, Saudi-Arabien und Pakistan.

Für die Ukraine waren die USA zuletzt der mit Abstand wichtigste Waffenlieferant. So lag der Anteil der Vereinigten Staaten an den Einfuhren des von Russland angegriffenen Landes laut Sipri im Berichtszeitraum bei 45 Prozent, gefolgt von Deutschland (12 Prozent) und Polen (11 Prozent). Mindestens 35 Staaten hätten nach der russischen Invasion Waffen in die Ukraine geliefert, heißt es in der Analyse.

Montag, 10. März 2025

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