Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 02. Februar 2025
18.54 Uhr: Scholz bei Starmer - Signal für Ukraine-Hilfe an die USA
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der britische Premierminister Keir Starmer haben bei einem Treffen Geschlossenheit gegenüber den USA hinsichtlich der Unterstützung der Ukraine und dem Freihandel demonstriert. Der Welthandel habe sich für alle Seiten als "große Erfolgsgeschichte" erwiesen, sagte Scholz auf Starmers Landsitz Chequers nordwestlich von London und warnte vor neuen Zöllen. Starmer warb für eine Stärkung der Ukraine für eine gute Ausgangsposition bei Friedensverhandlungen mit Russland.
17.41 Uhr: Verletzte bei Drohnenangriffen in Cherson
Ein vermutlich von einer russischen Drohne abgeworfener Sprengsatz hat in der südukrainischen Hafenstadt Cherson fünf Menschen verletzt, unter ihnen zwei Kinder. Wie der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mitteilte, hatte dabei eine Drohne den Sprengsatz durch das geöffnete Dach eines Minibusses geworfen. Der Bus geriet nach der Explosion in Brand.
Mrotschko berichtete von weiteren russischen Drohnenangriffen in Cherson im Tagesverlauf. Unter anderem sei ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen worden. Dabei habe ein 74-Jähriger, der sich gerade auf einem Balkon aufhielt, schwere Verletzungen erlitten.
14.40 Uhr: Putin: Trump wird Ordnung schaffen in Europa
Kremlchef Wladimir Putin hat sich in einem Interview des russischen Staatsfernsehens entzückt gezeigt über die politische Gangart von US-Präsident Donald Trump. Mit seinem Charakter werde Trump Ordnung schaffen in der Beziehung zu den europäischen Eliten, denen Amtsvorgänger Joe Biden besser gefallen habe. "Das wird schnell gehen und schon bald. Sie werden alle bei Fuß ihres Herrn stehen und lieb mit dem Schwanz wedeln", sagte Putin in einem Clip, den der Propagandist Pawel Sarubin vom Staatsfernsehen bei Telegram veröffentlichte.
14.11 Uhr: Mehr als 20 Tote nach Angriffen in der Ukraine und Russland
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind durch neue Bomben- und Raketenangriffe mehr als 20 Menschen getötet worden. Nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus in Poltawa in der Zentralukraine stieg die Zahl der Toten auf mindestens 14. Unter den Toten seien zwei Kinder, teilte der Zivilschutz mit. Dort sei auch eine ganze Familie ausgelöscht worden, sagte der Chef der Präsidialverwaltung in Kiew, Andrij Jermak. Auch in anderen Teilen des Landes starben Menschen bei russischen Luftschlägen, darunter zwei in Sumy im Nordosten und einer in Charkiw im Osten. Es gab zudem viele Verletzte.
In der von ukrainischen Truppen kontrollierten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk starben nach Angaben des Generalstabs in Kiew mindestens vier Menschen, als eine russische Gleitbombe in einem als Notunterkunft genutzten Schulinternat einschlug. Vier weitere Bewohner des russischen Gebiets seien verletzt worden, der Zustand von weiteren 84 Menschen sei befriedigend. Es handelte sich durchweg um russische Zivilisten, darunter viele ältere Menschen, Frauen und Kinder.
12.48 Uhr: Kiew und Moskau werfen sich Attacke auf Internat in Kursk vor
Die Ukraine und Russland haben sich gegenseitig einen Angriff auf eine von ukrainischen Truppen kontrollierte Stadt in der russischen Region Kursk vorgeworfen. Der Generalstab in Kiew teilte am Samstagabend mit, dass vier Menschen bei dem Bombenangriff auf ein Internat in Sudscha getötet worden seien. Vier weitere seien schwer verletzt worden. 84 Menschen seien von ukrainischen Soldaten aus den Trümmern des Gebäudes befreit worden. Verletzte seien in Kliniken in der Ukraine gebracht worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf dem russischen Militär ebenfalls vor, das Internat bombardiert zu haben. Dort hätten Zivilisten Zuflucht gesucht.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte indes am frühen Sonntagmorgen, dass ukrainische Truppen von der benachbarten ukrainischen Region Sumy aus einen Raketenangriff auf die Schule ausgeführt hätten.
11.05 Uhr: Selenskyj warnt vor US-russischen Gesprächen ohne Kiew
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor direkten Gesprächen zwischen Washington und Moskau über Russlands Angriffskrieg gegen sein Land ohne eine Einbindung Kiews. "Sie mögen ihre eigenen Beziehungen haben, aber ohne uns über die Ukraine zu reden - das ist für jeden gefährlich", sagte Selenskyj am Samstag in einem Exklusivinterview der Nachrichtenagentur AP in Kiew. Es müsse mehr Dialog zwischen seinem Land und den USA geben, um einen Plan für eine Waffenruhe auszuarbeiten.
US-Präsident Donald Trump erklärte am Freitag, dass amerikanische und russische Regierungsvertreter "bereits darüber reden", den Krieg zu beenden. Er sprach von "sehr ernsthaften" Gesprächen seiner Regierung mit Russland, nannte aber keine Details. Selenskyj sagte im AP-Interview, dass sich Russland gar nicht auf Verhandlungen über eine Waffenruhe oder irgendwelche Zugeständnisse einlassen wolle. Denn dies würde der Kreml als Niederlage in einer Phase werten, in der die russischen Truppen auf dem Schlachtfeld die Oberhand hätten.
10.31 Uhr: Selenskyj: Mehr als 1.400 russische Luftschläge diese Woche
Nach einer weiteren Woche mit diesmal mehr als 1.400 russischen Luftschlägen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem neuen Appell an den Westen dringend um mehr Unterstützung für das Land gebeten. "Jeden Tag attackiert Russland die Ukraine mit Drohnen, Raketen und Gleitbomben", sagte er laut einer in seinem Kanal bei Telegram verbreiteten Mitteilung. Auf einem dazu veröffentlichten Video sind Bilder von Tod und Zerstörung in den ukrainischen Städten zu sehen. Russland habe die Ukraine mit rund 50 Raketen, fast 660 Drohnen und mehr als 760 Gleitbomben in der vergangenen Woche angegriffen.
08.23 Uhr: Russland: Ein Toter bei Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der Nacht ist russischen Angaben zufolge ein Mann im Ort Malinowka getötet worden. Das schreibt der Gouverneur der Region Belgorod auf Telegram. Laut dem russischen Verteidigungsministerium zerstörten die Streitkräfte fünf ukrainische Drohnen über russischem Territorium. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, in der Nacht 40 von 55 russischen Drohnen abgeschossen zu haben.
04.03 Uhr: Ungarn - Weitere EU-Sanktionen nur nach Absprache mit Trump
Zusätzlichen EU-Sanktionen gegen Russland will Ungarn nur nach Verständigung mit US-Präsident Donald Trump zustimmen. "Ohne eine solche Verständigung sehe die ungarische Regierung keine Grundlage für weitere Sanktionsbeschlüsse", erklärte der ungarische Europaminister Janos Boka. Der Vertraute von Regierungschef Victor Orban Ungarn nennt grundsätzliche Zweifel an dem Sinn und Nutzen von Sanktionen gegen Russland. Zum einen wirkten sie nicht, wie von vielen erwartet. Zum anderen würde sie die Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit Europas schwächen, beispielsweise durch höhere Energiepreise.
Samstag, 1. Februar 2025
22.40 Uhr: Mehr Tote durch russische Angriffe
Die russischen Angriffe auf ukrainisches Territorium in der vergangenen Nacht haben mehr als ein Dutzend Todesopfer gefordert, so ukrainische Angaben. In Poltawa in der Zentralukraine meldeten die Behörden am Abend 11 Tote und 16 Verletzte nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus. Ein Verletzter sei im Krankenhaus gestorben, teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Unter den Verletzten waren vier Kinder.
In Sumy im Nordosten des Landes sind laut den Behörden zwei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden. Auch in Charkiw im Osten sei ein Mensch gestorben – bei einem Drohnenangriff, so die Stadt.
Russland habe in der Nacht mehrere Städte angegriffen – mit verschiedenen Waffen, darunter Drohnen, Raketen und Gleitbomben, sagte Präsident Selenskyj. Er berichtete von Schäden auch in anderen Regionen sowie weiteren sechs Verletzten.
22.24 Uhr: Sudscha - 84 Zivilisten aus Trümmern befreit
Bei dem Angriff auf eine Unterkunft in Sudscha in der Region Kursk sind laut ukrainsichen Angaben vier Menschen getötet worden. 84 Zivilisten habe man inzwischen lebend aus den Trümmern bergen können - zunächst war von 95 Verschütteten die Rede gewesen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, seine eigenen Zivilisten zu töten.
Laut dem ukrainischen Armeesprecher in der Region, Oleksiyj Dmytraschkiwsky waren in der Schule vor allem ältere Zivilisten untergebracht, die meisten von ihnen seien bettlägrig gewesen.
21.18 Uhr: Rettungsarbeiten laufen nach Bombeneinschlag in Sudscha
In der von Kiews Truppen kontrollierten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk sollen nach ukrainischen Angaben bei einem Schlag gegen ein Gebäude Dutzende Menschen verschüttet worden sein. "95 Menschen sind unter den Trümmern", teilte der Sprecher der ukrainischen Militärkommandantur, Olexij Dmytraschkowskyj, in einem Video bei Facebook mit. Es handele sich um viele ältere Menschen.
Auch der ukrainische Generalstab berichtete über den Schlag gegen das als Notunterkunft genutzte Internat. Demnach soll eine russische Gleitbombe auf das Gebäude gefallen sein. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht.
Es gebe Stönen und Schreie unter den Trümmern, sagte Dmytraschkowskyj. Die ukrainischen Kräfte hätten mit den Such- und Rettungsarbeiten begonnen. Den Angaben nach konnten viele der dort untergebrachten Menschen nicht selbstständig laufen.
Laut ukrainischem Generalstab sollten die Bewohner auf die Evakuierung vorbereitet werden, als die Bombe einschlug. Die russische Seite sei darüber informiert gewesen, dass sich in dem Gebäude nur Bewohner, darunter Frauen und Kinder, aufhielten. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.
20.40 Uhr: Unesco verurteilt Angriff auf historisches Zentrum von Odessa
Die Weltkulturorganisation Unesco hat den russischen Raketenangriff auf das historische Zentrum der ukrainischen Hafenstadt Odessa verurteilt. Mindestens zwei der dabei am Freitagabend schwer beschädigten Gebäude gehörten zum Weltkulturerbe, das eines internationalen Übereinkommens zufolge geschützt werden müsse, teilte das Kiewer Büro der Unesco auf der Internetplattform X mit.
"Diese wiederholten Angriffe müssen aufhören. Das Völkerrecht muss respektiert werden", so das Büro der Unesco ohne Russland in seiner Erklärung zu erwähnen. Man habe ein eigenes Team nach Odessa entsandt, hieß es weiter. Es solle die Dokumentation der Schäden unterstützen und gemeinsam mit den ukrainischen Behörden feststellen, welche Sofortmaßnahmen notwendig seien
19.56 Uhr: Ukraine - Russischer Angriff auf als Unterkunft genutzte Schule in Region Kursk
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Armee ein als Vertriebenenunterkunft genutztes Schulgebäude in der Stadt Sudscha im von Kiew kontrollierten Teil der Region Kursk angegriffen. Wie der örtliche Armeesprecher erklärte, waren 95 Menschen unter den Trümmern eingeschlossen. Den Angaben zufolge waren in der Schule vor allem ältere Menschen untergebracht.
18.21 Uhr: Trump-Beauftragter verlangt von Ukraine Wahlen trotz Krieg
Die Ukraine soll nach Ansicht der Regierung von US-Präsident Donald Trump ihre wegen des Kriegsrechts ausgesetzten Wahlen möglichst bald nachholen. Dies solle möglicherweise bis Jahresende und besonders im Falle eines Waffenstillstands mit Russland geschehen, sagte Trumps Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg der Nachrichtenagentur Reuters. "Die meisten demokratischen Staaten halten auch in Kriegszeiten Wahlen ab. Ich denke, das ist wichtig", sagte Kellogg. "Ich denke, das ist gut für die Demokratie. Das ist das Schöne an einer stabilen Demokratie: Es gibt mehr als eine Person, die kandidieren kann."
18.07 Uhr: Ein Toter bei Explosion in Rekrutierungszentrum in Westukraine
Bei einer Explosion in einem Rekrutierungszentrum der ukrainischen Armee in der westukrainischen Stadt Riwne ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sechs weitere Menschen wurden bei der Explosion am frühen Nachmittag verletzt, wie die Polizei im Onlinedienst Telegram mitteilte. Zur Ursache der Explosion machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls habe es in der Stadt keinen Luftalarm gegeben, erklärte der Regionalgouverneur bei Telegram. Die Polizei teilte mit, in dem Zentrum hätte "ein Team von Ermittlern, Geheimdienstmitarbeitern und Rettungskräften" gearbeitet.
17.34 Uhr: Mindestens zehn Tote bei russischen Luftangriffen
Bei neuen russischen Luftangriffen auf Städte in der Ukraine sind mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden. In Poltawa in der Zentralukraine meldeten die Behörden sieben Tote und 17 Verletzte nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus. Unter den Verletzten waren drei Kinder. Zuvor war von vier Toten und 13 Verletzten die Rede gewesen. In der Region wurde eine dreitägige Trauer angesetzt.
In Sumy im Nordosten des Landes seien zwei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden, teilten die Behörden mit. Auch in Charkiw im Osten sei ein Mensch gestorben – bei einem Drohnenangriff, teilte die Stadt mit.
15.46 Uhr: Weltkulturerbe im ukrainischen Odessa bei Raketenangriff beschädigt
Bei einem russischen Raketenangriff auf Odessa sind nach Angaben der ukrainischen Hafenstadt etwa 15 Kulturerbestätten beschädigt worden. Bürgermeister Hennadij Truchanow schrieb im Onlinedienst Telegram, eines der "bedeutendsten architektonischen Bauwerke im Stadtzentrum", das Hotel Bristol, sei stark zerstört. Auch die Philharmonie und das Museum für westliche und orientalische Kunst sind ihm zufolge von dem Angriff von Freitagabend betroffen.
Das historische Zentrum Odessas steht seit Januar 2023 auf der Weltkulturerbeliste der Unesco. Die Philharmonie ist überdies eine von drei Kulturstätten in der Stadt, die die Unesco im September 2023 angesichts des Krieges unter verstärkten Schutz stellte. Laut dem Bürgermeister beschädigte die Druckwelle an dem 1899 eröffneten Konzerthaus den Haupteingang, Fenster und Inneneinrichtung.
15.09 Uhr: Ukraine - Tote und Verletzte durch russische Luftangriffe
Bei nächtlichen russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf ukrainische Städte sind nach örtlichen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. In Poltawa habe es mindestens fünf Tote gegeben, als eine Rakete in der Nacht ein Wohngebäude getroffen habe, teilten die Notfalldienste mit. Demnach wurden 13 Menschen verletzt, darunter drei Kinder. Rund 22 Menschen seien aus dem fünfstöckigen Gebäude gerettet worden, das nach der Attacke teils eingestürzt sei, erklärte der geschäftsführende Gouverneur der Region Poltawa, Wolodymyr Kohut. Er kündigte eine dreitägige Trauer in dem Gebiet für die Opfer an.
Aus der Region Charkiw meldete Gouverneur Oleh Synjehubow über soziale Medien den Tod einer 60-Jährigen. Sie sei von herabfallenden Trümmerteilen einer abgeschossenen Drohne getroffen worden.
14.43 Uhr: Ukraine: Russland griff mit 165 Raketen und Drohnen an
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland den Nachbarn am Samstag mit 165 Raketen und Drohnen angegriffen. Davon seien 117 Drohnen und eine ungenannte Zahl an Raketen durch die Flugabwehr abgewehrt worden.
12.50 Uhr: Proteste in der Slowakei - Ukraine weist Anschuldigungen zurück
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat Vorwürfe zurückgewiesen, etwas mit den Protesten in der Slowakei gegen Regierungschef Robert Fico zu tun zu haben. Es handele sich um falsche Anschuldigungen der slowakischen Behörden, teilte der HUR bei Telegram mit und warnte davor, "feindlicher Propaganda" aufzusitzen.
Am Freitag hatte Fico mitgeteilt, es gebe Belege, dass Netzwerke mit Verbindung in die Ukraine die Slowakei destabilisieren und seine Regierung stürzen wollten.
11.49 Uhr: Russland meldet Einnahme von Krymske in der Region Donezk
Die russischen Streitkräfte haben die Ortschaft Krymske in der ukrainischen Region Donezk eingenommen, wie staatliche russische Nachrichtenagenturen das russische Verteidigungsministerium zitieren. Zudem erklärt das Ministerium demnach, dass das Militär die ukrainische Gas- und Energieinfrastruktur angegriffen habe. In den vergangenen 24 Stunden habe man außerdem 108 ukrainische Drohnen abgeschossen.
09.18 Uhr: Drei Tote durch russische Luftangriffe
In der Nacht und am Morgen hat Russland die Ukraine erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen. In sieben Regionen wurde die Stromversorgung unterbrochen. Mehrere Menschen wurden getötet.
Nach ukrainischen Angaben sind bei russischen Luftangriffen auf die Stadt Poltawa drei Menschen getötet worden. Eine Rakete sei in einem Wohnhaus eingeschlagen und habe mindestens zwei Menschen getötet und sieben verletzt, teilt das ukrainische Innenministerium mit. Eine Person ist nach Angaben des dortigen Bürgermeisters in der Stadt Charkiw bei einem Angriff getötet worden.
06.13 Uhr: Mindestens sieben Verletzte bei Angriff auf Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Ukraine ist das historische Zentrum der Schwarzmeerstadt Odessa getroffen worden. Bei dem Angriff am Abend seien mindestens sieben Menschen verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper in Onlinenetzwerken mit. Im Abstand von drei Minuten seien drei ballistische Raketen auf die Weltkulturerbe-Stadt im Süden der Ukraine abgefeuert worden. Dabei seien auch historische Gebäude beschädigt worden.
Freitag, 31. Januar 2025
22.46 Uhr: Norwegen lässt Schiff mit russischer Crew weiterfahren
Norwegen hat offiziellen Angaben zufolge einem Schiff mit russischer Besatzung, das im Zusammenhang mit der Beschädigung eines Glasfaserkabels in der Ostsee festgesetzt worden war, die Weiterfahrt erlaubt. "Es liegen keine Erkenntnisse vor, die das Schiff mit der Tat in Verbindung bringen", erklärte Staatsanwalt Ronny Jörgensen am Freitag. Die Ermittlungen würden weitergeführt, es gebe aber keinen Grund, warum das Schiff weiter im Hafen von Tromsö bleiben sollte.
Norwegen hatte die "Silver Dania" wegen der mutmaßlichen Verwicklung in den Vorfall auf Ersuchen Lettlands am Freitag untersucht.
22.22 Uhr: Raketenschlag gegen Odessa – Selenskyj fordert Hilfe
Bei einem russischen Raketenschlag sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa mindestens drei Menschen verletzt worden. Zwei Frauen und ein 2006 geborener Junge seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Gebietsgouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. "Russische Terroristen haben das historische Zentrum mit Raketen angegriffen", sagte er und veröffentlichte auch Bilder des alten Hotels Bristol, an dem Schäden im Inneren und außen zu sehen waren. Demnach wurden eine Hotelangestellte und eine weitere Frau verletzt.
Kiper rief die Menschen auf, Luftalarme ernstzunehmen. Es seien diesmal zahlreiche historische Gebäude, darunter Museen, beschädigt worden.
Die Schwarzmeer-Stadt ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge in dem seit fast drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, die Schläge seien gegen einfache zivile Gebäude verübt worden. Die Flugabwehr habe weiter Priorität für die Ukraine. "Wir arbeiten mit all unseren Partnern, um mehr Schutz für unseren Staat zu erlangen", sagte er.
21.39 Uhr: Russische Streitkräfte starten Raketenangriff auf Zentrum von Odessa
Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben am Abend einen Raketenangriff auf das historische Zentrum der ukrainischen Schwarzmeerhafenstadt Odessa gestartet. Im Internet veröffentlichte Bilder zeigen Schäden am Hotel Bristol, einem Ende des 19. Jahrhunderts errichteten luxuriösen Wahrzeichen, sowie auf der Straße verstreute Trümmerteile in der Nähe des nahe gelegenen opulenten Opernhauses aus derselben Zeit.
Der Bürgermeister von Odessa, Hennadij Trukhanow, schrieb auf Telegram, dass zwei Menschen bei dem Angriff verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden seien. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner nächtlichen Videoansprache, der Angriff habe erneut gezeigt, wie wichtig es sei, die Luftverteidigung zu verbessern.
16.45 Uhr: Russland reklamiert Einnahme von Dorf in Donezk für sich
Russland hat die Einnahme eines weiteren Dorfes in der umkämpften Region Donezk in der Ukraine für sich reklamiert. Die Behauptung, die russischen Streitkräfte hätten die Kontrolle in Nowowassyliwka übernommen, ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Die ukrainischen Behörden äußerten sich zunächst nicht. Allerdings legten Gefechtskarten, die der ukrainische Generalstab am Freitag veröffentlichte, nahe, dass sich der Ort zumindest teilweise unter russischer Kontrolle befand.
16.40 Uhr: Angebliche Umsturzpläne - Slowakei weist Ukrainer aus
Der linksnationale slowakische Ministerpräsident Robert Fico sieht Belege dafür, dass Netzwerke mit Verbindung in die Ukraine die Slowakei destabilisieren und seine Regierung stürzen wollten. Ein ukrainischer Staatsbürger sei in diesem Zusammenhang bereits in Abschiebehaft, es könnten aber noch weitere des Landes verwiesen werden, sagte Fico vor Journalisten in Bratislava. Die Slowakei habe zudem mehrere Einreiseverbote verhängt.
Die Identität des festgenommenen Ukrainers gab Fico nicht bekannt. Es gebe aber Beweise, dass die Organisatoren einer jüngsten Serie von Massenprotesten gegen die slowakische Regierung nicht nur eng mit Teilen der slowakischen Opposition verbunden seien, sondern auch mit der sogenannten Georgischen Legion. Diese ist ein aus Georgiern gebildeter Freiwilligenverband, der auf ukrainischer Seite gegen die russische Invasionsarmee kämpft.
15.30 Uhr: Nordkoreanische Soldaten aus Kursk abgezogen
Beamte in Kiew haben Berichte über den vorläufigen Abzug nordkoreanischer Soldaten von der Front im westrussischen Gebiet Kursk bestätigt. "Wir teilen mit, dass die Präsenz von Militäreinheiten aus Nordkorea seit etwa drei Wochen nicht spürbar ist, wahrscheinlich waren sie wegen der hohen Verluste gezwungen, sich zurückzuziehen", sagte der Sprecher der ukrainischen Spezialeinheiten, Oberst Olexander Kindratenko laut Internetportal "Ukraijinska Prawda". Kindratenko schränkte ein, dass er nur für die Frontabschnitte sprechen könne, in denen Spezialeinheiten eingesetzt waren.
Zuvor hatte die Tageszeitung "New York Times" vom Abzug der nordkoreanischen Soldaten berichtet. Dies hänge mit den hohen Verlusten der Einheiten zusammen, die Russland im Verbund mit eigenen Kräften zur Rückeroberung der Region einsetze, heißt es in dem Bericht. Nach ukrainischen und westlichen Einschätzungen sind rund 11.000 Soldaten des russischen Verbündeten Nordkorea zur Unterstützung der Moskauer Streitkräfte in Kursk stationiert worden.
13.25 Uhr: Subsidiärer Schutz für russische Wehrpflichtige
Russische Männer haben laut in Deutschland Anspruch auf sogenannten subsidiären Schutz, wenn sie einen Einsatz im Krieg gegen die Ukraine befürchten. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin am Freitag entschieden. Kläger waren zwei russische Männer im wehrpflichtigen Alter, die sich in Deutschland aufhalten. Mit diesen Entscheidungen weicht das Verwaltungsgericht nach eigener Darstellung von anderslautenden Urteilen des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom August 2024 ab. (VG 33 K 504/24 A und VG 33 K 519/24 A)
Subsidiärer Schutz greift, wenn Menschen weder Flüchtlingsschutz noch Asylberechtigung gewährt werden kann und ihnen trotzdem im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht. Beide Männer hatten beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) entsprechende Anträge gestellt. Die Behörde lehnte die Anträge aber ab, woraufhin die beiden Russen dagegen klagten.
13.10 Uhr: Litauens Präsident - Als Nachbar Russlands nie in Sicherheit
Der litauische Präsident Gitanas Nauseda betrachtet einen Anstieg der Verteidigungsausgaben von Ländern der Region als unbedingt erforderlich für eine langfristige Abschreckung Russlands. Selbst wenn es eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gäbe, "kann man nicht glauben, dass die Absichten Russlands so aussehen werden, einfach aufzuhören und nichts zu tun", sagte Nauseda in einem Interview der Nachrichtenagentur AP in Vilnius.
"Sie werden diese Pause dazu nutzen, sich zu festigen, die militärischen Fähigkeiten zu stärken und in Zukunft wieder anzugreifen. Und dann lautet die wichtigste Frage: Was wird das nächste Ziel Russlands sein? Die Ukraine, vielleicht. Baltische Länder, vielleicht."
13.05 Uhr: Verdacht gegen norwegisches Schiff
Wende im Fall der jüngsten Kabelschäden in der Ostsee: In Norwegen ist ein verdächtiges Schiff mit russischer Besatzung festgesetzt worden. Die "Silver Dania" stehe im Verdacht, an der Beschädigung eines Glasfaserkabels zwischen Lettland und Schweden beteiligt gewesen zu sein, teilte die Polizei im nordnorwegischen Tromsø mit.
Daher sei sie auf Bitten der lettischen Behörden in den Hafen der Stadt gebracht worden. Die Polizei befindet sich nun an Bord des Schiffs, um Durchsuchungen und Vernehmungen vorzunehmen und Spuren zu sichern.
Das Schiff ist nach Polizeiangaben in Norwegen registriert. Es hat demnach auch einen norwegischen Eigentümer, verkehrt aber zwischen den russischen Städten St. Petersburg und Murmansk. Die gesamte Crew ist den Angaben zufolge ebenfalls russisch.
10.38 Uhr: Ungarn will EU-Sanktionen gegen Russland blockieren - sollte kein Gas fließen
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat wegen des Streits über ausbleibende russische Gaslieferungen durch die Ukraine mit einer Blockade der EU-Sanktionen gegen Russland gedroht. "Dass die Ukraine nicht bereit ist, russisches Gas durch ihr Territorium nach Mitteleuropa zu lassen und damit den Gaspreis in die Höhe treibt, ist inakzeptabel", sagte Orban am Freitag im staatlichen Hörfunk. Sollten die Gaslieferungen nicht wieder aufgenommen werden, werde Ungarn gegen die nächste Verlängerung der EU-Sanktionen ein Veto einlegen.
Seit Januar fließt kein russisches Gas mehr durch die Ukraine. Diese Verbindung ist einer der letzten wichtigen Transportwege für russisches Erdgas nach Europa. Neben Ungarn bezogen vor allem die Slowakei, Tschechien und Österreich einen Großteil ihres Erdgases über diese Pipeline. Zum Jahresende lief der Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine aus. Die Regierung in Kiew hatte mehrfach angekündigt, diesen Vertrag wegen des russischen Angriffskrieges nicht zu verlängern.
10.21 Uhr: Bundestag nimmt Antrag zu Ukraine-Hilfen an
Im Bundestag ist ein Antrag der FDP über weitere Ukraine-Waffenhilfen angenommen worden. Darin wird die Bundesregierung dazu aufgefordert, dem Haushaltsausschuss umgehend eine Vorlage über eine "überplanmäßige Ausgabe" in Höhe von bis zu drei Milliarden Euro für weitere Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine zuzuleiten. Für den Antrag stimmten FDP und CDU/CSU, dagegen AfD, Linke und BSW. Die Regierungsfraktionen SPD und Grüne enthielten sich. Bei dem Streit geht es um die Frage, auf welchem Weg zusätzliche drei Milliarden Euro für die von Russland angegriffene Ukraine finanziert werden sollen.
10.18 Uhr: Ukraine: Vier Verletzte bei russischen Drohnenangriffen
Bei einem größeren russischen Drohnenangriff in der Nacht sind in der Ukraine nach Angaben der Behörden vier Menschen verletzt worden. Zudem seien unter anderem ein Krankenhaus sowie ein Getreidespeicher in der südlichen Region Odessa beschädigt worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Die Angriffe hätten die Stromversorgung in Teilen der Stadt gestört und das städtische Krankenhaus, ein Verwaltungsgebäude, ein Getreidelager, ein Wohnhaus und mehrere Lastwagen beschädigt. In der zentralen Region Tscherkassy beschädigten den Behörden zufolge Trümmer abgeschossener Drohnen ein Wohngebäude.
10.08 Uhr: Russland wirft Ukraine Tötung von 22 Zivilisten in Region Kursk vor
Russland hat nach eigenen Angaben seine Vorwürfe gegen ukrainische Soldaten wegen der Tötung von Zivilisten in der westrussischen Region Kursk verschärft. Das Ermittlerkomitee teilte am Freitag mit, es ermittle inzwischen wegen der Tötung von "22 Bewohnern" des Dorfes Russkoje Poretschnoje zwischen September und November 2024. Die Opfer seien in mehreren Kellern gefunden worden, unter ihnen seien acht Frauen, die vor ihrer Ermordung vergewaltigt worden seien. Die Ermittler beschuldigten fünf ukrainische Soldaten des Mordes und erklärten, einer von ihnen sei bei Kämpfen in der Region Kursk festgenommen worden. AFP konnte die Angaben zunächst nicht überprüfen. Die Ukraine reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.
07.46 Uhr: Brand in russischer Raffinerie nach Drohnenangriff
In der Region Wolgograd ist nach Behördenangaben eine Raffinerie nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Die Flammen seien schnell gelöscht, ein Arbeiter aber verletzt worden, teilte Gouverneur Andrej Botscharow mit. In weiteren russischen Regionen wurden ebenfalls Schäden nach Drohnenangriffen gemeldet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hat die russische Flugabwehr insgesamt 49 Drohnen über 7 Regionen abgewehrt.
06.33 Uhr: USA - Ukraine-Krieg muss auf Verhandlungsweg beendet werden
Der Ukraine-Krieg muss nach Ansicht der US-Regierung von Präsident Donald Trump auf dem Verhandlungsweg beendet werden. Der Krieg sei für alle Seiten unhaltbar, sagte US-Außenminister Marco Rubio nach Angaben seines Ministeriums in der Sendung "The Megyn Kelly Show". Wie bei jeder Verhandlung müssten dabei "beide Seiten etwas aufgeben". Das werde Zeit benötigen, sagte Rubio. Trump hatte im Wahlkampf gesagt, er könne den russischen Angriffskrieg in 24 Stunden beenden - blieb aber Details schuldig.
05.00 Uhr: Russische und ukrainische Drohnen am Nachthimmel
In der Nacht auf Freitag wurde beginnend von Osten in einer ukrainischen Region nach der anderen Luftalarm ausgelöst, weil russische Kampfdrohnen am Himmel geortet wurden. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau wiederum sprach davon, dass vor Mitternacht über Russland 17 ukrainische Drohnen abgefangen worden seien. Am Donnerstagmorgen hatte eine russische Drohne in der nordukrainischen Stadt Sumy ein Hochhaus getroffen, mindestens 9 Menschen getötet und 13 verletzt. "Jeder dieser russischen Schläge braucht eine Antwort der Welt, Terror darf nicht ungestraft bleiben", sagte der Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache.
05.00 Uhr: Atominspektoren im AKW Saporischschja hören Gefechtslärm
Die internationalen Atominspektoren im russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine hören nach IAEA-Angaben fast täglich Gefechtslärm im Umfeld. Am Donnerstag habe es mehrere Explosionen in der Nähe des AKW gegeben, teilte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA in Wien mit. Es sei aber kein Schaden am Werk gemeldet worden. Behördenleiter Rafael Grossi verknüpfte seinen Bericht über die Arbeit der Inspektoren mit der Ankündigung, am Dienstag (4.2.) wieder Kiew zu besuchen. Das AKW Saporischschja, die größte Atomanlage Europas, liegt direkt am Fluss Dnipro; er bildet dort auch die Front. Russische und ukrainische Truppen bekämpfen einander über den Fluss hinweg mit Artillerie und Kampfdrohnen.
04.55 Uhr: Russische Truppen dringen in der Ostukraine vor
In der Ostukraine greifen russische Truppen weiter unablässig an und setzen die Verteidiger unter Druck. Der ukrainische Generalstab verzeichnete in seinem Abendbericht 125 russische Angriffe am Donnerstag. Der Schwerpunkt lag ein weiteres Mal bei der Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk, wo es demnach 51 Gefechte gab. Die Bergbaustadt, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte, ist seit Monaten umkämpft. Allerdings haben sich die Russen darauf verlegt, die Stadt nicht direkt einzunehmen, sondern südlich an ihr vorbei vorzustoßen.
Donnerstag, 30. Januar 2025
21.00 Uhr: Acht Tote bei russischem Drohnenangriff im ostukrainischen Sumy
Bei einem russischen Drohnenangriff sind in der ostukrainischen Stadt Sumy laut den örtlichen Behörden acht Menschen getötet worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Angriff am Donnerstag im Onlinedienst X als "schreckliches russisches Verbrechen". Die Staatsanwaltschaft teilte mit, unter den acht Todesopfern seien drei Paare im Alter zwischen 61 und 74 Jahren sowie ein älterer Mann und eine 37-jährige Frau. Unter den zwölf Verletzten sei die achtjährige Tochter der 37-Jährigen.
20.52 Uhr: Ukraine bestellt slowakischen Botschafter ein
Die Ukraine bestellt den slowakischen Botschafter in Kiew ein. Damit reagiert die Regierung in Kiew auf den Vorwurf der Slowakei, die Ukraine mische sich in deren inneren Angelegenheiten ein. Zugleich wirft die Ukraine dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico vor, ein Sprachrohr Russlands zu sein. Erst am Mittwoch hatte die Slowakei den ukrainischen Botschafter einbestellt, um sich gegen Kritik an Fico zu verwehren und dies als Einmischung in slowakische Angelegenheiten zu kritisieren. Hintergrund der Spannungen ist, dass die Ukraine Lieferungen von russischem Gas an die Slowakei über ihr Territorium seit Jahresanfang beendet hat. Fico forderte, die Gaslieferungen nach Europa über die Ukraine wieder aufzunehmen.
20.40 Uhr: Deutschland warnt vor willkürlichen Festnahmen in Russland
Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für Russland erneut angepasst. "In der Russischen Föderation besteht auch für deutsche Staatsangehörige und deutsch-russische Doppelstaater die Gefahr willkürlicher Festnahmen", erklärte das Ministerium am Donnerstag in Berlin. Auch aus diesem Grund werde "von Reisen in die russische Föderation dringend abgeraten".
Das Auswärtige Amt verwies darauf, dass die Meinungs- und Pressefreiheit in Russland seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 "in höchstem Maße eingeschränkt" sei. Deutsch-russische Doppelstaater müssten beachten, "dass sie von den russischen Behörden ausschließlich als russische Staatsangehörige angesehen werden". Dies gelte auch im Fall einer möglichen Einberufung in die russischen Streitkräfte.
18.58 Uhr: Schweden sagt der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 1,2 Milliarden Euro zu
Die schwedische Regierung hat der Ukraine zusätzliche Militärhilfen in Höhe von 13,5 Milliarden Kronen (rund 1,2 Milliarden Euro) zugesagt. Das Paket sei das bisher größte und ein Zeichen dafür, dass Schweden bereit sei, die Ukraine "langfristig" zu unterstützen, sagte der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson am Donnerstag in Stockholm.
Die erneute Hilfe sei "auch ein Signal an unsere anderen Verbündeten, dass wir uns darauf vorbereiten müssen, dass Europa mehr Verantwortung für die Unterstützung der Ukraine übernimmt", betonte Jonson.
15.38 Uhr: Über ein Dutzend Verletzte nach Beschuss in der Ostukraine
Durch russischen Beschuss sind in der Stadt Kramatorsk im ostukrainischen Gebiet Donezk nach offiziellen Angaben mindestens 13 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, ein achtjähriger Junge und ein siebenjähriges Mädchen, teilte der von Kiew eingesetzte Militärgouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit.
Kramatorsk war vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs eine Großstadt, die mit dem benachbarten Slowjansk ein Ballungsgebiet im Norden der Region Donezk bildete. Derzeit liegt Kramatorsk noch etwa 20 Kilometer nordwestlich der Front. Wegen des häufigen Beschusses sind viele Menschen aus der Stadt geflohen.
13.15 Uhr: Lettland kauft 42 Schützenpanzer
Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und Nato-Land wird 42 Schützenpanzer vom Typ Ascod zum Preis vom 373 Millionen Euro erwerben. Darüber sei eine Vereinbarung mit dem Hersteller General Dynamics unterzeichnet worden, wie das Verteidigungsministerium in Riga mitteilte. Die ersten Fahrzeuge sollen im kommenden Jahr ausgeliefert werden.
Lettland grenzt an Russland und dessen engen Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem baltischen EU- und Nato-Staat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. Die Regierung in Riga hat daher die Militärausgaben deutlich erhöht und rüstet die Streitkräfte auf.
12.52 Uhr: Russland warnt nach Protesten vor "Chaos" in Serbien
Russland hat nach den mehrmonatigen Protesten gegen Korruption in Serbien vor "Chaos" in dem Balkan-Staat gewarnt. "Es ist äußerst wichtig, dass die Demonstranten (...) Vernunft zeigen und nicht denjenigen folgen, die Emotionen schüren", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, "Chaos muss in Serbien vermieden werden", erklärte sie.
Serbien unterhält seit langem enge Beziehungen zu Moskau und hat sich geweigert, wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine Sanktionen gegen Russland zu verhängen - im Gegensatz zur EU, der der Balkanstaat beitreten möchte. Nach den wochenlangen von Studierenden angeführten Massendemonstrationen wegen des tödlichen Einsturzes eines Bahnhofsdachs im November in Novi Sad mit 15 Toten war am Dienstag der serbische Regierungschef Milos Vucevic, ehemals Bürgermeister von Novi Sad, zurückgetreten. Die Studenten haben angekündigt, ihre Proteste dennoch fortzusetzen.
12.07 Uhr: Zusätzliche deutsche Hilfen für Ukraine nicht in Sicht
Schnelle zusätzliche Hilfen Deutschlands für die Ukraine zeichnen sich trotz einer entsprechenden Aufforderung aus dem Parlament nicht ab. Eine Sprecherin des SPD-geführten Bundesfinanzministeriums sagte auf Anfrage, es liege kein Antrag der inhaltlich federführenden Ministerien zur weiteren Prüfung vor. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte Finanzminister Jörg Kukies am Mittwochabend überraschend aufgefordert, zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zu bewilligen. Union und FDP setzten sich mit diesem Antrag durch. Ermöglicht wurde der Beschluss durch Enthaltung von SPD und Grünen, während Linke und AfD nach Angaben von Ausschussmitgliedern dagegen stimmten.
Am Zug sind nun das Verteidigungsministerium und das Auswärtige Amt. Sie müssen sich mit dem Kanzleramt verständigen. Bei einer "überplanmäßigen Ausgabe" in Höhe von drei Milliarden Euro muss Insidern zufolge im Detail dargelegt werden, wofür das Geld benötigt wird und wie es im Haushalt an anderer Stelle gegenfinanziert werden kann. In Parlamentskreisen hieß es, im Haushaltsausschuss sei deutlich geworden, dass es zwischen Verteidigungsministerium und Auswärtigem Amt keine Einigkeit gebe. Finanzminister Kukies könne entsprechend nichts vorlegen.
10.31 Uhr: Erhebliche Schäden durch russische Drohnenangriffe
In der Region Odessa in der Südukraine haben russische Drohnen ein Krankenhaus und zwei Wohnhäuser beschädigt, wie Gouverneur Oleh Kiper auf der Plattform Telegram schrieb. Demnach wurde niemand verletzt. In der Region Poltawa in der Zentralukraine zogen Rettungskräfte laut Behördenangaben vier Menschen aus Trümmern, und fast 120 weitere wurden evakuiert, nachdem eine Shahed-Drohne einen Stall zerstört hatte.
10.16 Uhr: Selenskyj - Welt muss weiter Druck auf Russland ausüben
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aht nach dem russischen Drohnenangriff auf Sumy von einem abscheulichen Verbrechen gesprochen. "Es ist wichtig, dass die Welt nicht nachlässt, Druck auf Russland wegen dieses Terrors auszuüben", teilte er auf der Plattform X mit.
Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe in dem seit fast drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg gegen die Ukraine.
09.22 Uhr: Behörden - Vier Tote bei russischem Drohnenangriff auf Sumy
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind nach Angaben der örtlichen Behörden vier Menschen getötet worden. Neun weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilen die Behörden weiter mit. Ein Mehrfamilienhaus sei bei dem Angriff am frühen Donnerstag getroffen worden. Fünf Wohnungen seien zerstört und mehr als 20 Autos beschädigt worden. Die Region Sumy grenzt an die russische Region Kursk und ist häufig Ziel russischer Luftangriffe.
04.47 Uhr: Ein Toter bei russischem Angriff auf Sumy
Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus in der nordostukrainischen Stadt Sumy ist ein Mensch ums Leben gekommen. Drei weitere seien verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region, Wolodymyr Artjuch, mit. In einem auf Telegram veröffentlichten Video ist Artjuch vor einem Kran und Trümmern zu sehen. Er erklärt, dass Rettungskräfte derzeit Bewohner aus den beschädigten Gebäudeteilen bergen.
01.01 Uhr: Bundestagssitzung über Ukraine-Hilfe abgebrochen
Der Parteienstreit über zusätzliche Finanzhilfen für die Ukraine hat in der Nacht zu einem vorzeitigen Abbruch der Bundestagssitzung geführt. Die Abstimmung über einen FDP-Antrag, in dem die Freidemokraten eine überplanmäßige Ausgabe von bis zu drei Milliarden Euro gefordert hatten, ergab gegen 00.30 Uhr, dass das Parlament nicht mehr beschlussfähig ist. So nahmen an der Abstimmung über den Ukraine-Antrag der FDP nur 320 Parlamentarier teil und damit weniger als die notwendigen 50 Prozent. Daraufhin wurde die Plenarsitzung von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) beendet.
00.41 Uhr: Nächtliche Abstimmung im Bundestag über zusätzliche Ukraine-Hilfe
Der Parteienstreit über zusätzliche Finanzhilfen für die Ukraine beschäftigt den Bundestag zu nächtlicher Stunde. Eine Minute vor Mitternacht beantragte die FDP-Fraktion eine namentliche Abstimmung über ihren Antrag, in dem sie eine überplanmäßige Ausgabe von bis zu drei Milliarden Euro fordert. Die AfD, die die militärische Unterstützung der Ukraine ablehnt, zweifelte gleichzeitig die Beschlussfähigkeit des Parlaments an. Streng genommen muss dafür nämlich mehr als die Hälfte der 733 Abgeordneten anwesend sein - was zu dieser Uhrzeit eigentlich nie der Fall ist.
Mittwoch, 29. Januar 2025
22.11 Uhr: Haushaltsausschuss fordert von Kukies Vorlage für Ukraine-Hilfe
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Finanzminister Jörg Kukies (SPD) aufgefordert, zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zu bewilligen. Union und FDP setzten sich am Mittwochabend mit diesem Antrag überraschend durch. Ermöglicht wurde der Beschluss durch Enthaltung von SPD und Grünen, während Linke und AfD nach Angaben von Ausschussmitgliedern dagegen stimmten.
"Wir freuen uns über den Beschluss, dass die Bundesregierung umgehend eine Abstimmung über zusätzliche Hilfen für die Ukraine ermöglichen muss", sagte FDP-Chefhaushälter Otto Fricke der Nachrichtenagentur Reuters. "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Menschen in der Ukraine vor den russischen Drohnen und Raketenangriffen besser zu schützen."
17.51 Uhr: Ukraine-Konferenz im Februar in Frankreich
Am 12. Februar soll in Frankreich laut Diplomaten eine Ukraine-Konferenz stattfinden. Dazu seien die Außenminister der Ukraine, Deutschlands, Polens, Italiens, Spaniens, Großbritanniens, der EU und der USA eingeladen. Unklar war zunächst, ob der neue US-Außenminister Marco Rubio an den Gesprächen teilnimmt.
16.58 Uhr: Russisches Passagierflugzeug muss notlanden
Eine Passagiermaschine der russischen Linie Popeda hat am Mittwoch über dem Kaspischen Meer einen Notfall gemeldet und ist in Astrachan im Süden Russlands notgelandet. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Demnach war die Boeing vom Typ 737 auf dem Flug von Dubai nach Moskau, als Sensoren ein Feuer im Frachtraum anzeigten. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder seien unverletzt. Ende Dezember war in der Region eine aserbaidschanische Passagiermaschine abgestürzt, die nach Angaben aus Baku von der Luftabwehr abgeschossen worden war.
15.50 Uhr: Russland bestätigt ukrainischen Angriff auf Ölraffinerie
Russland hat einen ukrainischen Angriff auf eine Ölraffinerie 800 Kilometer hinter der Grenze in der Region Nischni-Nowgorod bestätigt. Laut dem Betreiber der Raffinerie in der Stadt Kstowo steht die Fabrik in Flammen. Das Feuer sei aufgrund herabfallender Trümmer einer abgeschossenen Drohne ausgebrochen. Verletzte habe es nicht gegeben und die Feuerwehr sei derzeit dabei, das Feuer zu löschen.
14.03 Uhr: Union und FDP wollen drei Milliarden mehr für Ukraine
Laut Union und FDP wäre im Bundeshaushalt noch genügend Geld für weitere Militärhilfen vorhanden. Die Haushaltsexperten von Union und FDP wollen deshalb zusätzliche drei Milliarden bewilligen. "Offenbar schlummern doch noch frei verfügbare Milliardenbeträge im Haushalt", sagte der Haushaltsexperte der CDU, Christian Haase.
12.58 Uhr: Diplomaten - EU sieht von Einfuhrverbot für russisches Flüssiggas ab
Die EU-Kommission verzichtet Diplomaten zufolge zunächst auch weiterhin auf ein Einfuhrverbot von russischem Flüssigerdgas (LNG). Damit reagiere die Brüsseler Behörde auf Bedenken der Mitgliedstaaten, die zunächst Ersatzlieferungen aus den USA sichern wollten, hieß es in den diplomatischen Kreisen am Mittwoch weiter. Daher sei ein solcher Schritt nicht Teil des jüngsten Sanktionspakets gegen Russland als Antwort auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine.
"Zuerst muss man einen Deal haben, sonst hat man kein Gas aus Russland und auch nicht aus den USA", sagte einer der Diplomaten. Im Juni vergangenen Jahres hatte die Europäische Union in einem weiteren Sanktionspaket gegen Russland die Verladung von russischem LNG verboten. Zuvor war russisches Flüssiggas in Häfen in Nordeuropa von Schiff zu Schiff verladen worden für den Weitertransport nach Asien. Seit das Verbot in Kraft trat, bleibt mehr russisches LNG in Europa, was einige Mitgliedstaaten dazu veranlasst hat, sich für strengere Regeln und ein vollständiges Verbot einzusetzen.
11.39 Uhr: Russland - Ukraine feuert mehr als 100 Drohnen ab
Das ukrainische Militär hat laut russischen Angaben einen der größten Drohnenangriffe des bisherigen Jahres gestartet. Insgesamt seien 104 Drohnen abgefangen und zerstört worden. Von Opfern oder größeren Schäden war nicht die Rede.
Unterdessen meldet die Ukraine russische Angriffe mit insgesamt 57 Drohnen in der vergangenen Nacht. Im südukrainischen Mykolajiw sei ein Lebensmittelunternehmen beschossen worden, zwei Mitarbeiterinnen seien dabei ums Leben gekommen, so Gouverneur Witalij Kim.
09.57 Uhr: Ölraffinerie in Russland brennt nach Drohnenangriff
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht eine Ölraffinerie in der russischen Stadt Kstowo in der Region Nischni Nowgorod mit Drohnen angegriffen. Dabei sei ein großes Feuer in der Anlage ausgebrochen, teilt das Militär weiter mit. Welche Schäden der Angriff Hunderte Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt verursacht habe, werde noch geprüft.
09.50 Uhr: Russland - Mutter und Kind bei Angriff auf Region Belgorod getötet
Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden eine Mutter und ihr zweijähriges Kind getötet worden. Der Vater und ein weiteres Kind seien verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Die Drohne habe das Wohnhaus der Familie getroffen. Gladkow machte die Ukraine nicht direkt für den Angriff verantwortlich. Jedoch wurde Belgorod während des fast dreijährigen Kriegs häufig von ukrainischem Beschuss getroffen.
07.13 Uhr: Ukrainische Drohne über Atomkraftwerk abgefangen
Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge mit einem massiven Drohnenangriff die Energieinfrastruktur in Russland ins Visier genommen, darunter auch ein Atomkraftwerk. Luftabwehrsysteme hätten eine Drohne zerstört, die das Kernkraftwerk in der westlichen Region Smolensk an der Grenze zu Weißrussland angegriffen habe, erklärte Gouverneur Wassili Anochin über den Kurznachrichtendienst Telegram. Das größte Kraftwerk im Nordwesten Russlands arbeite normal, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Pressestelle der Anlage.
Das russische Verteidigungsministerium teilte auf Telegram mit, dass an den Angriffen auf Westrussland insgesamt 104 Drohnen beteiligt gewesen seien, elf von ihnen seien über der Region Smolensk zerstört worden. Insgesamt habe die russische Luftabwehr Drohnen über neun Regionen abgefangen, fast die Hälfte davon über Kursk.
04.16 Uhr: Selenskyj fordert Unterstützung von Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt bei US-Präsident Donald Trump auf stärkere Sicherheitsgarantien. "Wir wollen, dass er (Trump) auf der Seite der Gerechtigkeit steht, auf der Seite der Ukraine", sagt Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. "Putin hat keine Angst vor Europa." Die Ukraine könne die russische Besetzung nicht anerkennen, bevorzuge aber eine diplomatische Lösung, fügt Selenskyj hinzu.
01.45 Uhr: Russland meldet Drohnenangriffe auf Ölraffinerie und AKW
Die Ukraine führt nach russischen Angaben mehrere Drohnenangriffe auf Öl- und Energieanlagen in westlichen Teilen Russlands durch. In der Region Nischni Nowgorod östlich von Moskau verursachen Drohnentrümmer einen Brand in einer Industrieanlage in Kstowo, teilt Gouverneur Gleb Nikitin auf Telegram mit. In der an Belarus grenzenden Region Smolensk meldet Gouverneur Wassili Anochin einen "massiven" Drohnenangriff. "Nach vorläufigen Informationen wurde eine der Drohnen bei einem Versuch, ein Atomkraftwerk anzugreifen, abgeschossen. Es soll keine Verletzten gegeben haben. Weitere 26 Drohnen werden laut Behörden über der Region Brjansk und 20 über der Region Twer abgewehrt. Die russische Luftfahrtbehörde Rossawiazija stellt aus Sicherheitsgründen alle Flüge am Flughafen Kasan ein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine äußert sich bislang nicht zu den Vorfällen.
Dienstag, 28. Januar 2025
22.33 Uhr: Selenskyj will Streitkräfte modernisieren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine weitere Modernisierung der Streitkräfte angekündigt. Eine der Fragen bei seiner täglichen Lagebesprechung mit dem Generalstab sei die Bildung von Armeekorps gewesen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Kiew werde den Aufbau von Kampfbrigaden vorantreiben. Das soll die Verteidigungsfähigkeit der Truppen stärken. "Eine Modernisierung des Armeesystems ist alternativlos."
Selenskyj kündigte zudem eine Revision der humanitären Programme an, die bislang mit finanzieller Unterstützung der USA liefen. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte nach seiner Amtseinführung fast alle humanitären Auslandsprogramme für 90 Tage gestoppt. Die ukrainische Regierung soll Selenskyj nun eine Liste mit den wichtigsten Programmen vorlegen, um zu entscheiden, ob sie aus eigener Tasche oder mit Hilfe europäischer Partner finanziert werden können.
21.06 Uhr: Insider - USA verlegen 90 Patriot-Systeme von Israel in die Ukraine
Die USA haben in dieser Woche etwa 90 Patriot-Luftabwehrsysteme von Israel nach Polen verlegt, um sie anschließend an die Ukraine zu liefern, berichtet das US-Medienportal Axios unter Berufung auf Insider.
20.47 Uhr: Kallas - EU und die USA haben sich auf "maximalen Druck" auf Russland geeinigt
Die USA und die EU haben sich nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas darauf geeinigt, ihre harte Haltung gegenüber Russland mit Blick auf den Ukraine-Krieg aufrechtzuerhalten. "Sie stimmten darin überein, dass maximaler Druck auf Moskau aufrechterhalten werden muss, um einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen", erklärte ein EU-Vertreter am Dienstag nach dem ersten Telefongespräch zwischen der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas und dem neuen US-Außenminister Marco Rubio.
Kurz darauf schlug die EU-Kommission Strafzölle auf weitere Agrarprodukte aus Russland vor. Die Zölle würden sich "voraussichtlich negativ auf die russischen Exporteinnahmen auswirken und damit auch auf die Fähigkeit Russlands, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen", hieß es in einer Erklärung. Die Zölle müssen noch von den EU-Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Parlament beschlossen werden.
19.56 Uhr: Putin offen für Verhandlungen - aber nicht mit Selenskyj
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine bekundet, direkte Gespräche mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj jedoch abgelehnt. "Wenn er an den Verhandlungen teilnehmen möchte, werde ich Leute für die Verhandlungen abstellen", sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen mit Blick auf Selenskyj.
Der ukrainische Präsident sei jedoch "unrechtmäßig" an der Macht, da seine Amtszeit während der Verhängung des Kriegsrechts abgelaufen sei, sagte der Kreml-Chef. Er warf Kiew eine mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. "Im Moment sehen wir eine solche Bereitschaft nicht", sagte Putin. Selenskyjs Amtszeit ist zwar abgelaufen, solange das Kriegsrecht in der Ukraine Kraft ist, dürfen jedoch keine Wahlen abgehalten werden.
Putin sagte in dem Interview außerdem, der Konflikt in der Ukraine wäre ohne westliche Unterstützung für Kiew rasch zu Ende. "Sie werden nicht einen Monat lang überleben, wenn das Geld und im weiteren Sinne die Munition ausgeht", sagte Putin über die ukrainische Seite und fügte an: "In anderthalb oder zwei Monaten wäre alles vorbei."
17.47 Uhr: Unesco verstärkt Unterstützung für die Ukraine
Die UN-Kulturorganisation Unesco verstärkt ihre Unterstützung für die Kulturschaffenden in der Ukraine, die am Wiederaufbau des Landes beteiligt sind. Auf ihrer zweiten Reise in das von Russland angegriffene Land weihte Unesco-Generalsekretärin Audrey Azoulay ein Kulturzentrum in der Großstadt Lwiw im Westen des Landes ein.
Das Zentrum soll Arbeits-, Ausstellungs- und Ausbildungsort für Künstlerinnen und Künstler aus der gesamten Ukraine sein, für die die Stadt nahe der polnischen Grenze zu einem Zufluchtsort geworden ist. Geplant ist dort außerdem ein Programm zur Kunst- und Kulturtherapie für Kriegsopfer.
15.28 Uhr: Zu wenig Waffen für Ukraine gekauft – Vizeminister muss gehen
Wegen angeblich unzureichender Waffenkäufe hat der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow seinen Stellvertreter Dmytro Klimenkow entlassen. Die Regierung in Kiew beschloss nach eigenen Angaben, den für Beschaffung zuständigen Vizeminister von seinem Posten zu entbinden. In der Ukraine war Kritik an der mangelhaften Ausrüstung der gegen Russland kämpfenden Armee aufgekommen. Außer Klimenkow will der Minister auch die Leiterin der Agentur für militärische Beschaffung, Maryna Besrukowa, entlassen. Über deren Vertrag entscheidet allerdings der Aufsichtsrat der Agentur; sie weigert sich zu gehen.
14.44 Uhr: Finnland für striktes Vorgehen gegen russische Schattenflotte
Finnlands Außenministerin Elina Valtonen hat sich nach der erneuten Beschädigung eines Unterseekabels in der Ostsee für ein entschiedeneres Vorgehen gegen Russlands Schattenflotte ausgesprochen. Die Schattenflotte diene der Umgehung von Sanktionen, stelle ein Risiko für die Umwelt dar und sei eine nachweisliche Bedrohung für kritische Infrastrukturen unter dem Meer, betonte Valtonen. Gegen Dutzende dieser Schiffe hat die EU mittlerweile Sanktionen erlassen. Der tatsächliche Umfang der Flotte dürfte jedoch weitaus größer sein.
13.59 Uhr: Russische Armee meldet weitere Geländegewinne in der Region Charkiw
Die russische Armee rückt eigenen Angaben zufolge in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine weiter vor. Das Außenministerium in Moskau erklärte am Dienstag, russische Einheiten hätten die Ortschaft Dworitschna "befreit", die vor dem Beginn der russischen Offensive rund 3.500 Einwohner zählte. Die ukrainische Armee meldete unterdessen heftige Gefechte in der Region Donezk.
13.50 Uhr: Russische Drohne setzt Fabrik in Charkiw in Brand
Der Treffer einer russischen Kampfdrohne hat in der ostukrainischen Großstadt Charkiw nach Behördenangaben eine Fabrik in Brand gesetzt. "Eine feindliche Drohne vom Typ Schahed hat das Grundstück eines zivilen Unternehmens getroffen", sagte Bohdan Gladkych, Leiter des Zivilschutzes in Charkiw, dem Fernsehsender Suspilne. Nach ersten Angaben gehe es um eine holzverarbeitende Fabrik. Verletzte habe es nicht gegeben.
Auch aus anderen Landesteilen wurden Schäden gemeldet. Bei dem großangelegten nächtlichen Angriff setzte Russland nach Informationen der ukrainischen Luftwaffe 100 unbemannte Flugobjekte ein. 65 Drohnen seien abgeschossen worden. Weitere 28 hätten sich als Attrappen ohne Sprengstoff entpuppt. Solche Militärangaben sind nicht im Detail zu überprüfen, lassen aber Rückschlüsse auf die Größe eines Angriffs zu.
10.37 Uhr: Russland - Haben Ortschaft Dworitschna in Charkiw eingenommen
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Dworitschna in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eingenommen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken seit einiger Zeit an der Ostfront stetig vor.
10.01 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 65 russischen Drohnen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 65 von insgesamt 100 russischen Drohnen abgefangen. 28 Drohnen hätten ihr Ziel nicht erreicht, teilt das Militär mit. Einige der übrigen Drohnen seien nach Russland beziehungsweise Belarus zurückgekehrt.
09.15 Uhr: Import von russischem Flüssigerdgas auf Rekordhoch
Trotz Sanktionen erreichten die Einfuhren von russischem Flüssigerdgas (LNG) in die EU im Jahr 2024 Rekordniveau. Der Import stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19,3 Prozent. Bei der Einfuhr von Flüssigerdgas aus Russland in die EU spielt Deutschland einer Analyse zufolge weiterhin eine zentrale Rolle. Wie aus einem Bericht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und anderen Organisationen hervorgeht, importierte das bundeseigene Energieunternehmen Sefe im vergangenen Jahr mehr als sechsmal so viel Flüssigerdgas (LNG) in die Europäische Union wie noch 2023. Grundlage dafür sind Daten des Rohstoffanalyseunternehmens Kpler. Demnach kamen 5,66 Milliarden Kubikmeter von Sefe importiertes Flüssiggas im französischen Dünkirchen am Ärmelkanal an.
07.15 Uhr: Vier Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw
Bei dem russischen Luftangriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Menschen verletzt worden. Unter ihnen sei ein Kind, teilt der Katastrophenschutz mit. Neben einem Firmengelände, das in Brand geriet, wurden den Behörden zufolge auch Privathäuser beschädigt. Es ist zunächst nicht klar, um welche Art Unternehmen es sich handelt.
Auch aus der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine werden russische Angriffe gemeldet. Hier seien vier Menschen verletzt worden, teilt Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde ebenfalls von russischen Streitkräften beschossen. Dem Bürgermeister zufolge gibt es nach vorläufigen Angaben keine Verletzten.
06.18 Uhr: Brand in Charkiw nach russischem Luftangriff
Nach einem nächtlichen Luftangriff der russischen Streitkräfte auf Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben des Bürgermeisters ein Feuer in einem Unternehmen ausgebrochen. "Es gibt einen Großbrand", teilt Ihor Terechow am frühen Morgen auf Telegram mit. "Alle Einsatzkräfte sind vor Ort. Derzeit gibt es keine Informationen über mögliche Opfer." Von Russland gibt es zunächst keine Stellungnahme.
Montag, 27. Januar 2025
20.57 Uhr: Selenskyj – Haben Atomwaffen gegen Krieg getauscht
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigener Darstellung im Gespräch mit US-Präsident Donald Trump starke militärische Unterstützung und Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe im Krieg mit Russland gefordert. Nur dies könne verhindern, dass Moskau den Krieg zu einem späteren Zeitpunkt wiederbeIebt, sagte Selenskyj in einem Interview der italienischen Zeitung "Il Foglio", das in Teilen von ukrainischen Medien veröffentlicht wurde.
Er habe mit Trump auch über das Budapester Memorandum von 1994 gesprochen, in dem die USA, Großbritannien und Russland den ehemaligen Sowjetrepubliken Ukraine, Belarus und Kasachstan starke Sicherheitsgarantien als Gegenleistung für die Beseitigung aller Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet gaben. Inzwischen sei alles anders gekommen. Als Russland die Halbinsel Krim und die Regionen Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine besetzte, habe Kiew die Garantiemächte zum Eingreifen aufgefordert, doch habe es keine Reaktion gegeben. "Die Ukraine hat ihre Atomwaffen verschenkt", resümierte Selenskyj. Rückblickend wäre es besser gewesen, hätte die Ukraine damals die Sicherheitsgarantien von der Nato erhalten.
18.28 Uhr: Kämpfe um Kontrolle der Dnipro-Mündung
Russische Truppen haben mehrere Versuche zur Eroberung der kleinen Inseln in der Dnipro-Mündung bei Cherson im Süden der Ukraine gestartet. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 19 Angriffe russischer Einheiten abgeschlagen worden, sagte Leutnant Pawlo Drohal, Sprecher der dort eingesetzten Verteidiger. "Die russischen Besatzer versuchen weiterhin, im Inselgebiet an der Mündung des Dnipro-Flusses Fuß zu fassen." Bei den Angriffen seien 122 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
13.26 Uhr: Kreml wartet auf "Signale" aus den USA für ein Treffen zwischen Trump und Putin
Nach der Ankündigung eines möglichen Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wartet der Kreml eigenen Angaben zufolge auf ein Zeichen aus Washington. "Bislang haben wir noch kein Signale von den Amerikanern erhalten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau. Russland sei weiterhin bereit, auch auf US-Seite sei dem Vernehmen nach weiter eine Bereitschaft da, fügte er hinzu. Trump hatte vor einer Woche sein Amt als US-Präsident angetreten und erklärt, er wolle Putin "sofort" treffen, um ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine zu erzielen.
13.05 Uhr: Nach Orban-Blockade: EU verlängert Sanktionen gegen Russland
Im Streit um die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland hat Ungarn eingelenkt. Die EU-Außenminister einigten sich in Brüssel darauf, die Strafmaßnahmen fortzusetzen, wie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas im Onlinedienst X mitteilte. "Russland muss für den Schaden, den es verursacht, aufkommen", betonte Kallas. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hatte zuvor mit einem Veto gedroht.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) begrüßte die Sanktionsverlängerung. Frieden in der Ukraine könne es "nur durch Stärke, gerade durch Stärke von Europa geben", sagte sie in Brüssel. Dafür müssten die Sanktionen weiter ausgebaut werden.
13.03 Uhr: Insider - EU-Staaten verlängern Sanktionen gegen Russland
Die EU-Außenministerinnen und Außenminister haben sich Diplomatenkreisen zufolge darauf verständigt, die bestehenden Sanktionen gegen Russland zu verlängern. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Rande von Beratungen der Minister in Brüssel.
12.01 Uhr: Russische Drohnen greifen viele Teile der Ukraine an
Viele Landesteile der Ukraine sind nach Angaben der Behörden in der Nacht von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. "Über dem Karpatenvorland war eine Serie von Explosionen zu hören", schrieb die Gouverneurin des westukrainischen Gebietes Iwano-Frankiwsk, Switlana Onischtschuk, auf Telegram.
Das Ziel waren demnach Anlagen der Infrastruktur, die sie aber nicht näher benannte. "Es wurden Brände festgestellt." Verletzte habe es nicht gegeben. Die Region am Karpaten-Gebirge liegt etwa 850 Kilometer von den nächsten russischen Stellungen auf der Halbinsel Krim entfernt.
Aus der Großstadt Dnipro im Süden meldete Gebietsgouverneur Serhij Lyssak Schäden an drei Hochhäusern. Schäden habe es auch in den Gebieten Kiew und Sumy gegeben, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Ihren Angaben nach konnten von mehr als 100 angreifenden Kampfdrohnen 54 abgeschossen werden. Weitere 39 seien Drohnen ohne Sprengstoff gewesen, eingesetzt zur Täuschung der Flugabwehr. Sie seien elektronisch ausgeschaltet worden.
09.12 Uhr: Kallas rechnet mit Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland
Die EU-Mitglieder werden nach Einschätzung der Außenbeauftragten Kaja Kallas die Strafmaßnahmen gegen Russland wegen dessen Krieg gegen die Ukraine wahrscheinlich verlängern. "Ich erwarte eine Entscheidung für eine Verlängerung unserer Sanktionen", sagt sie vor einem Treffen mit den EU-Außenministern in Brüssel. Ungarn hatte Anfang des Monats erklärt, es habe noch keine Entscheidung getroffen, ob es die für Ende Januar geplante Verlängerung der Sanktionen unterstützen werde.
08.58 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 57 russischen Drohnen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 57 russische Drohnen abgefangen. 39 weitere Drohnen seien verloren gegangen, teilte die Luftwaffe mit. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Ukraine elektronische Kriegsführung nutzt, um russische Drohnen umzulenken.
07.59 Uhr: Selenskyj tauscht erneut Kommandeur an Ostfront bei Pokrowsk aus
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat zum dritten Mal binnen eines Jahres den Kommandeur am Frontabschnitt zur Verteidigung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten ausgetauscht. In seiner Videoansprache am späten Abend erklärt Selenskyj, er habe den neuen Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Generalmajor Mychailo Drapatyj, mit der Leitung der operativ-strategischen Gruppe Chortyzja beauftragt, deren Verantwortungsbereich einen Großteil der Ostfront der Ukraine umfasse. "Dies sind die härtesten Kampfgebiete."
Würde Pokrowsk in die Hände der stetig vorrückenden russischen Streitkräfte fallen, kämen diese der Eroberung der gesamten Region Donezk einen großen Schritt näher - und damit einem der wichtigsten Kriegsziele des russischen Präsidenten Putin.
06.16 Uhr: 32 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet zerstört
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 32 von der Ukraine aus gestartete Drohnen unschädlich gemacht. Fast die Hälfte der Drohnen sei über der an die Ukraine grenzenden Region Woronesch zerstört worden, der Rest in mehreren benachbarten Regionen, teilte das Ministerium über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
04.56 Uhr: Schwere Kämpfe um Pokrowsk dauern an
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich im Osten der Ukraine erneut schwere Kämpfe geliefert. Insgesamt seien im Tagesverlauf 153 russische Angriffe an verschiedenen Frontabschnitten registriert worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen lag einmal mehr rund um die Kleinstadt Pokrowsk am Rande des Donbass.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!