Der CDU-Abgeordnete Ingmar Jung erklärte, Schwarzfahren sei "in hohem Maße unsolidarisch und insofern auch verurteilungswürdig". Die Linken-Parlamentarierin Niema Movassat verwies dagegen darauf, dass derzeit etwa 5.000 Menschen im Gefängnis säßen, weil sie die verhängte Geldstrafe nicht zahlen könnten. Das sei angesichts von Kosten von 130 Euro pro Häftling und Tag "irrsinnig".
Movassat zog den Vergleich mit dem Falschparken. Das gelte nur als Ordnungswidrigkeit, obwohl in beiden Fällen in etwa "der gleiche Unrechtsgehalt" zugrunde liege.
Unter anderem hatte auch der deutsche Richterbund dafür plädiert, das Schwarzfahren als Tatbestand im Strafgesetzbuch zu überprüfen. Gegen die Pläne sprach sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen aus.