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Seehofer wehrt sich gegen Kritik an Islam-Äußerung

Seehofer wehrt sich gegen Kritik an Islam-Äußerung

Bundesinnenminister Seehofer (CSU) hat im Interview mit dem ARD-"Bericht aus Berlin" auf Kritik an seinen Islam-Äußerungen reagiert. Man müsse andere Religionen achten, dürfe darüber aber nicht die Interessen der Deutschen vergessen.

Seinen Kritikern warf Seehofer vor, seine von der übrigen CSU-Führung gestützte Äußerung, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, aus dem Zusammenhang gerissen zu haben: "Es wird nur die Bildzeitungsüberschrift kommentiert." Anders als moniert, gehe es ihm durchaus darum, Spaltungen zu überwinden. Unter anderem, so Seehofer, plane er eine Islamkonferenz. Aber:

"Die einheimische Bevölkerung möchte, dass ihre Interessen vertreten werden. Man muss beide Teile zusammenführen." Horst Seehofer

Neben der Humanität, die Deutschland "wie kein anderes Land in Europa" zeige, hätte die Bundesrepublik ein "dickes Problem: die Rückführung von Personen, die keinen Schutzstatus haben."

Was Seehofer tun will, um Abschiebungen zu beschleunigen

Um diese Rückführung zu beschleunigen, will Seehofer an "verschiedenen Stellschrauben" drehen. Konkret nannte der CSU-Chef Vereinbarungen mit den Herkunftsländern, die Einstellung zusätzlicher Verwaltungsrichter und die Unterbindung praktischer Abschiebungshindernisse wie etwa missbräuchlich ins Feld geführte ärztliche Atteste.

Zur Aushöhlung der Reisefreiheit gemäß dem Schengen-Abkommen sagte Seehofer, die Freizügigkeit sei eine der großen europäischen Errungenschaften. Freilich:

"Die Außengrenzen Europas müssen wirksam geschützt werden, sonst müssen wir die Binnengrenzen kontrollieren - und zwar nicht weil wir so gern kontrollieren." Horst Seehofer

Das komplette Interview sehen Sie gleich im ARD-"Bericht aus Berlin" - um 18.30 Uhr im Ersten.