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Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

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Jüdische Organisationen besorgt über Erfolg der AfD

Zentralratspräsident Josef Schuster hat sich besorgt über den Einzug der AfD in den Bundestag gezeigt. Im Parlament sei nun eine Partei vertreten, "die rechtsextremes Gedankengut in ihren Reihen duldet und gegen Minderheiten in unserem Land hetzt".

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Über dieses Thema berichtet: BR24 am .


Der Zentralratspräsident forderte die anderen Parteien auf, den Wählern künftig zu verdeutlichen, "dass die AfD keine Alternative ist". Die Partei müsse wieder unter der Fünf-Prozent-Hürde landen. Allerdings ist Fakt, "dass am Ende des Tages knapp 87 Prozent der Bevölkerung andere Parteien gewählt haben. Die AfD erzielte laut vorläufigem amtlichem Endergebnis 12,6 Prozent und wird damit als drittstärkste Kraft in den Bundestag einziehen.

"Ein wahrer Alptraum"

Er erwarte von den "demokratischen Kräften, dass sie das wahre Gesicht der AfD enthüllen und die leeren, populistischen Versprechen der Partei entlarven", erklärte Schuster. Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, nannte das AfD-Ergebnis einen "wahr gewordenen Albtraum".

Der Jüdische Weltkongress in New York nannte das starke AfD-Ergebnis "abscheulich".  Er nannte die Partei eine schändliche Bewegung, die an das Schlimmste aus Deutschlands Geschichte erinnere.