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Eingang der Staufer-Kaserne in Pfullendorf

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Staufer-Kaserne: Wurden die Rekruten absichtlich überfordert?

Rund zehn Wochen nach dem Zusammenbruch mehrerer junger Soldaten bei einem Trainingslauf gibt es schwere Vorwürfe gegen Ausbilder der Staufer-Kaserne. Medien zufolge besteht der Verdacht, dass die Überforderung der Soldaten beabsichtigt war.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der "Spiegel" berichtet unter Berufung auf einen ihm vorliegenden Bericht des Verteidigungsministeriums, der Trainingslauf am 9. Januar sei von den Ausbildern "überfordernd" und "nicht angemessen durchgeführt" worden. Laut dem Bericht besteht nach den internen Recherchen sogar "der Verdacht, dass der Geländelauf als 'Selektionslauf' angelegt und zumindest die Überforderung einiger Rekruten beabsichtigt war". 

Staufer-Kaserne bereits mehrfach im Visier

Nach Angaben der Bundeswehr brachen sechs Soldaten den Geländelauf wegen körperlicher Erschöpfung oder Verletzung ab. Einer musste ins Krankenhaus.

Gegen zwei Soldaten wurden laut dem Bericht bereits Strafen verhängt. In die Staufer-Kaserne in Pfullendorf war schon mehrfach ermittelt worden - unter anderem wegen angeblicher sexuell-sadistischer Praktiken und qualvoller Aufnahmerituale.