17.08.2023, Spanien, Teneriffa: Ein Löschflugzeug wirft Wasser auf den Waldbrand in der Nähe der Gemeinde El Rosario auf Teneriffa.
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17.08.2023, Spanien, Teneriffa: Ein Löschflugzeug wirft Wasser auf den Waldbrand in der Nähe der Gemeinde El Rosario auf Teneriffa.

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Teneriffa: Waldbrand breitet sich langsamer aus

Die Urlaubsinsel Teneriffa wird von einem der schwersten Waldbrände der vergangenen Jahrzehnte heimgesucht. Die zerstörte Fläche entspricht inzwischen circa 5.500 Fußballfeldern. Mittlerweile breitet sich der Brand aber langsamer aus.

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Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa breitet sich inzwischen deutlich langsamer aus. Das zunächst äußerst ungewöhnliche und besorgniserregende Verhalten der Flammen habe sich seit dem Vorabend normalisiert, sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo am Freitag vor Journalisten. Wegen der entspannteren Lage erwäge man eine Aufhebung des Ausgangsverbots für mehrere Tausend Bewohner der Gemeinde El Rosario.

Knapp 3.800 Hektar stehen derzeit in Flammen

Die seit der Nacht zum Mittwoch im Nordosten der Insel wütenden Flammen erfassten bisher nach der jüngsten amtlichen Bilanz knapp 3.800 Hektar Natur. Das entspricht der Fläche von rund 5.500 Fußballfeldern. In der Nacht auf Freitag war das Feuer von mehr als 220 Einsatzkräften pausenlos bekämpft worden. Seit Tagesanbruch würden wieder Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, hieß es.

Örtliche Behörden: "Normalisierung" des Feuers weckt Hoffnung

Vor allem die von den Behörden mehrfach erwähnte "Normalisierung" des Feuers weckt Hoffnung. Die Meteorologin Victoria Palma, die die Inselregierung berät, hatte am Donnerstag von einem ganz besonderen Brand gesprochen, der eine bis zu sechs Kilometer hohe Rauchwolke entwickelt habe und seine eigene meteorologische Dynamik entfalte. Zudem transportiere der Brand glühende Vegetationsreste, die ihrerseits neue Feuer auslösten. Die Ursache des nahe der Gemeinde Arafo ausgebrochenen Brandes stand am Freitag weiterhin nicht fest.

Nach Angaben Clavijos handelt es sich wohl um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Die Löscharbeiten wurden nach amtlichen Angaben weiterhin vom schwer zugänglichen Gelände erschwert, die Wetterbedingungen seien aber besser geworden, hieß es am Freitag. Gut 3.000 Menschen wurden zu Beginn der Brände aus ihren Häusern evakuiert. In Turnhallen wurden Notunterkünfte eingerichtet.

Reisebehörde: Keine Beeinträchtigungen bei Reisen

Obwohl die Zufahrten zum Vulkan Teide vorsichtshalber gesperrt wurden, herrschte nach Angaben der Reiseverkehrsbehörde Teneriffas in den touristischen Gebieten Normalität. Laut dem Reiseunternehmen Tui sind konzernweit - also nicht nur aus Deutschland - mehr als 10.000 Touristen auf der Insel. Bislang gebe es keine Beeinträchtigungen bei Reisen, hieß es.

Mit Informationen von dpa.

Im Video: Löschflieger bei Einsatz über Teneriffa

Löschflieger über Teneriffa.
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Löschflieger über Teneriffa.

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