Die Präsidenten vereinbarten eine engere Zusammenarbeit, um "mehr praktischen Druck" auf Nordkorea auszuüben, teilte Moons Büro mit. Ziel sei es, dass das "nordkoreanische Regime realisiert, das weitere Provokationen größere Isolation und wirtschaftlichen Druck bedeuten und zu seinem Kollaps führen". Moon und Trump verurteilten den Angaben zufolge den Test einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete am Freitag. Der Test sei trotz des neuen Sanktionsbeschlusses des UN-Sicherheitsrats wegen des nordkoreanischen Atomtests vom 3. September erfolgt. Beide Präsidenten hätten betont, dass es wichtig sei, in Zusammenarbeit mit der Staatengemeinschaft die entsprechende UN-Resolution "voll und ganz" umzusetzen.
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) mahnte auch diplomatische Gespräche an, um den Atomkonflikt zu entspannen. Notwendig sei eine "Kombination aus klarer Haltung und auch Sanktionen und gleichzeitig diplomatischer Angebote", sagte Gabriel zum Auftakt seiner Chinareise in Peking. Es sei notwendig, dass die USA, Russland und China zusammenarbeiten.
Rakete vom Typ Hwasong-12
Nordkorea hatte erneut eine Rakete vom Typ Hwasong-12 über den Norden Japans hinweg in den Pazifik geschossen. Der Weltsicherheitsrat verurteilte die jüngste "Provokation" Pjöngjangs, er einigte sich in seiner Sitzung aber vorerst auf keine weiteren Schritte. Erst am Montag erweiterte das wichtigste UN-Gremium die Sanktionen gegen Nordkorea. Diese umfassen jetzt auch eine Deckelung der Öllieferungen an das Land und ein Verbot der Textilexporte.