Die Kinder und Jugendlichen seien oft großen Gefahren ausgesetzt, betonte Unicef anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags. Demnach werden viele nicht gesundheitlich versorgt. Nur die Hälfte der Kinder besuche eine Grundschule, nicht einmal jeder vierte geflüchtete Jugendliche eine weiterführende Schule.
Viele Kinder allein auf der Flucht
Auch die Zahl der Minderjährigen, die allein auf den Flucht- und Migrationsrouten unterwegs sind, ist laut Unicef inzwischen auf eine traurige Rekordhöhe gestiegen. Mindestens 300.000 unbegleitete oder von ihren Eltern getrennte Heranwachsende wurden 2015 bis 2016 in 80 Ländern registriert – fünfmal so viele wie 2010 bis 2011. "Unbegleitete Mädchen und Jungen werden häufig Opfer von Menschenhandel, Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch", warnte die Organisation.
Gedenkstunde zum Weltflüchtlingstag
Kanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Horst Seehofer wollen heute anlässlich des Weltflüchtlingstags in einer Gedenkstunde an die Opfer von Flucht und Vertreibung erinnern. Bei der Veranstaltung im Deutschen Historischen Museum in Berlin wird Merkel die zentrale Ansprache halten und Seehofer ein Grußwort sprechen.