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Reichstag

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Union und SPD beraten über Regierungsbildung

Können sich Union und SPD doch noch zusammenraufen? Zur Stunde läuft ein Spitzentreffen, um zu sehen, wie die Chancen für eine gemeinsame Regierungsbildung stehen. Die Wirtschaft macht Druck für das Zustandekommen einer Koalition. Von Anja Günther

Am Tisch sitzen heute Abend die Spitzen von CDU, CSU und SPD: die Parteichefs Merkel, Seehofer und Schulz sowie Unionsfraktionschef Kauder, die SPD-Fraktionsvorsitzende Nahles und CSU-Landesgruppenchef Dobrindt.

Von "Jamaika" lernen

Getagt wird an einem geheimen Ort. Die Union will nicht, dass sich wiederholt, was während der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition passierte, als immer wieder Zwischenstände von den Gesprächen nach außen gelangten. Union und SPD wollen ausloten, ob es eine Basis für Sondierungsgespräche zur Neuauflage der Großen Koalition gibt.

Alternativen zur GroKo

SPD-Chef Schulz dürfte auch andere Möglichkeiten ins Spiel bringen, etwa eine von der SPD tolerierte Minderheitsregierung oder eine "Kooperationskoalition". Beide Modelle sehen CDU und CSU allerdings kritisch.

Wirtschaft macht Druck

Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft drängen Union und SPD, rasch eine gemeinsame Regierung zu bilden. Deutschland könne sich keine weitere Hängepartie leisten, heißt es in einem Brief von 26 Mittelstandsverbänden an Kanzlerin Merkel.