Unesco-Generaldirektorin Irina Bokowa bedauerte den Schritt zutiefst. Die Entscheidung sei ihr offiziell von US-Außenminister Rex Tillerson mitgeteilt worden. Als Gründe wurden unter anderen die Notwendigkeit von grundsätzlichen Reformen der UN-Organisation und eine israelfeindliche Ausrichtung genannt. Bokowa erinnerte an die langjährige enge Partnerschaft mit den USA. In den USA befinden sich 23 Unesco-Welterbestätten.
USA zahlen schon seit 2011 nichts mehr an die Unesco
Nach der Aufnahme Palästinas in die Organisation hatten die USA 2011 ihre Zahlungen an die Unesco gestoppt. Auch die Regierung in Jerusalem zahlte nicht mehr. Im Sommer sorgte die Entscheidung, die Altstadt von Hebron zum palästinensischen Weltkulturerbe zu erklären, für Empörung in Israel.
Trumps UN-Strategie
Der Rückzug aus der Unesco passt in die Strategie der Trump-Regierung, die ihre finanziellen Beiträge an die Vereinten Nationen kürzt und der Weltorganisation antiisraelische Tendenzen vorwirft. Den Angaben zufolge wird der Rückzug zum 31. Dezember wirksam. Anschließend wollen die USA ein Beobachterbüro bei der Unesco einrichten.