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Verbraucher können mit dem Einkaufskorb Politik machen

Verbraucher können mit dem Einkaufskorb Politik machen

Verbraucher können mit ihrem Einkaufsverhalten Zeichen gegen die Ausbeutung von Hilfskräften in der EU-Landwirtschaft setzen, davon ist Franziska Humbert von der Organisation Oxfam überzeugt. Abstellen aber müssten die Missstände Handel und Politik.

Über dieses Thema berichtet: Dossier Politik am .

"Politik mit dem Einkaufskorb" kann nach den Worten von Franziska Humbert einiges bewirken. Verbraucher sollten zu Lebensmitteln greifen, die ein Fairtrade- und ein Bio-Siegel gleichzeitig tragen - zum Beispiel beim Kauf von Bananen. "Da kann man einigermaßen sicher sein, dass es etwas besser als die übrige Produktion", sagte die Kampagnenreferentin der Hilfsorganisation Oxfam im Dossier Politik.

Verbraucher sollten im Supermarkt kritisch nachfragen

Bei den meisten Produkten ist für die Kunden allerdings nicht ersichtlich, wie sie produziert wurden. Deshalb rät Franziska Humbert dazu, im Handel nachzufragen, unter welchen Bedingungen die Lebensmittel hergestellt wurden. Viele Supermärkte, so ihre Erfahrung, leiten solche Anfragen weiter und reagierten durchaus sensibel.

Doch die Macht der Verbraucher habe Grenzen.

„Die Durchsetzung der Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen vor Ort können nicht davon abhängen, wie der Verbraucher einkauft. Menschenrechtspolitik kann eigentlich nicht mit dem Einkaufskorb gemacht werden.“ Franziska Humbert, Oxfam

Oxfam fordert Gesetze gegen Ausbeutung in Landwirtschaft

Deshalb fordert die Hilfsorganisation Oxfam eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung und schärfere Gesetze gegen die Ausbeutung.

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks erhalten Betriebe im Obst- und Gemüseanbau in Spanien und Italien EU-Subventionen, obwohl sie Hilfskräfte ausbeuten.