Das Lebensglück in Deutschland ist vergleichsweise hoch. Das lässt sich aus dem "Glücksatlas 2017“ ablesen – einer Studie zur Lebenszufriedenheit, die die deutsche Post in Auftrag gegeben hat. Danach stufen die Deutschen ihren Glückszustand auf einer Skala von 0 bis 10 bei im Schnitt 7,07 Punkten ein.
Beim Glücksranking der Regionen gewinnt schon zum fünften Mal in Folge das nördlichste deutsche Bundesland – Schleswig Holstein. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Baden und Hamburg. Platz vier geht nach Hessen. Unter den glücklichsten Regionen liegen auch Franken und Bayern-Süd auf den Plätzen 5 und 6. Damit gehören die Menschen im Freistaat zur Spitzengruppe der glücklichsten Regionen. Allerdings: im Vorjahr waren die Franken noch die zweitglücklichsten Menschen Deutschlands.
Im Mittelfeld des Rankings sind vorwiegend westdeutsche Regionen. Den letzten Platz belegt Sachsen-Anhalt und löst damit Mecklenburg-Vorpommern als Schlusslicht beim Glücklichsein ab. Aber: die Menschen in den neuen Bundesländern haben etwas aufgeholt. Und ganz generell gilt: der Abstand zwischen der glücklichsten und der unglücklichsten Region war mit 0,6 Punkten noch nie so gering wie in diesem Jahr.
Gesellschaftliches Engagement macht glücklicher
Diesjähriger Schwerpunkt der Untersuchung zum Glück war die Frage, ob „nachhaltiges Engagement“ des Einzelnen einen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit hat.
Das Ergebnis: Drei Viertel der Deutschen, die sich im sozialen oder ökologischen Bereich ehrenamtlich einbringen, haben das Gefühl, ihr persönliches Engagement bereichere ihr Leben. Sie sind auch deutlich glücklicher, als Menschen, die sich nicht engagieren. Doch während 68 Prozent ein persönliches Engagement für wichtig halten, setzen sich nur 23 Prozent tatsächlich aktiv für soziale oder ökologische Maßnahmen ein.
Eine "grüne Umgebung" trägt zur Zufriedenheit bei
Was die Menschen generell glücklich macht, dazu sagt der Glücksatlas 2017 folgendes aus: Ökologie und sozial verantwortliches Handeln sind den Deutschen sehr wichtig. 98 Prozent freuen sich über „Natur und Grün in der Umgebung“. 82 Prozent legen Wert auf „gute Angebote im ÖPNV oder gute Fahrradwege“. Mit dem ÖPNV allerdings steht es in Bayern nicht zum Besten - und auch nicht mit den Radwegen, wie die Beispiele München und Nürnberg zeigen.
Ökologische Anliegen haben bei den Deutschen zwar einen hohen Stellenwert, jedoch ist die Bereitschaft, deutlich mehr Geld für umweltschonende Produkte und Dienstleistungen zu zahlen, bisher eher gering. Lediglich 12 Prozent würden für ein über die aktuellen Vorschriften hinaus schadstoffarmes Auto deutlich mehr zahlen, bei einem Fahrzeug mit Elektroantrieb wären es nur 7 Prozent. Mehr Geld ausgeben würde knapp ein Viertel der Menschen für nachhaltig produzierte Lebensmittel.