Um 11 Uhr nimmt Atwood in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen. Die 77 Jahre alte Autorin wird für "Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz" in ihrem umfangreichen Schaffen geehrt. In ihren Romanen und Sachbüchern habe Atwood immer wieder politisches Gespür und Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen gezeigt, wie es von der Jury heißt. Die Laudatio auf die kanadische Schriftstellerin hält ihre österreichische Kollegin Eva Menasse.
Vorkämpferin für Frauenrechte und Umweltschutz
Atwood veröffentlichte in den frühen 1960er Jahren erste Gedichte. Neben Lyrik, Kurzgeschichten, Theaterstücken, Essays und Kinderbüchern schrieb sie danach unter anderem die Romane "Der Report der Magd" (1985), "Das Jahr der Flut" (2009), "Die Geschichte von Zeb" (2013) und zuletzt "Hexensaat" (2016). Atwood, eine scharfe Kritikerin von US-Präsident Donald Trump, hat sich in ihren Werken auch einen Namen als Vorkämpferin für Frauenrechte und Umweltschutz gemacht.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 1950 vergeben wird, ist mit 25.000 Euro dotiert und gilt als der bedeutendste Kulturpreis der Bundesrepublik Deutschland.