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Karin Baal

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Bewegtes Leben: Karin Baal erhält ersten "Götz-George-Preis"

Bewegtes Leben: Karin Baal erhält ersten "Götz-George-Preis"

Sie galt als "schonungslos" in ihren Rollen-Porträts: Karin Baal war 1956 die böse Sissy Bohl in den "Halbstarken" und 1958 "Das Mädchen Rosemarie". Mario Adorf nannte sie in einer Videobotschaft "Ein echtes Aufstehweib". Baals Leben war turbulent.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Kultur am .

Gestern wäre Götz George 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass durfte sich Karin Baal über die erstmals vergebene Auszeichnung in Erinnerung an den großen Tatort-Star („Schimanski“) freuen. Die Trophäe hatte die Tochter von George, Tanja entworfen, inspiriert von der Unterschrift ihres Vaters. Die Laudatio hielt Armin Rohde, der gestand, sich in Baal „verknallt“ zu haben, als er sie in den „Halbstarken“ sah. Die Geehrte zeigte sich bei der Verleihung gerührt: 

"Ich habe den Götz so gemocht. Ich habe mir viel von ihm abgeschaut. Er war so ernsthaft und gleichzeitig so lustig. Dass ich so einen Preis bekomme, so spät noch in meinem Leben, das finde ich wunderbar." Karin Baal

"Kunst nie aufgegeben"

Baal, so die offizielle Begründung, werde «für ihre besondere Art der Schauspielkunst» geehrt, die "ehrlich und direkt" sei. Die Schauspielerin öffne sich "schonungslos und mit berührender Hingabe ihren Figuren" und mache dadurch feinste Nuancen ihrer großen Gefühlskala sichtbar. Sie ergründe den tiefsten Ursprung von Handlungsweisen und bringe sie dem Publikum nahe. Karin Baal habe sich und ihre Kunst nie aufgegeben, so die Stiftung, "obwohl ihr darstellerisches Potenzial seltener gefordert wurde, als sie es verdient hätte".

Gegen das Vergessen

Der Preis der Götz-George-Stiftung soll vor allem ältere Schauspielerinnen und Schauspieler ehren und an ihre Verdienste und ihre Besonderheiten erinnern. Er soll nach dem Willen des Stiftungsvorstands - Marika George, Tanja George und Christiane Waldbauer - aber auch ein "Zeichen gegen das Vergessen setzen". Im Sinne des vor zwei Jahren gestorbenen Darstellers Götz George gehe es auch um Unterstützung von Kollegen, die «aus dem Rampenlicht geraten» seien und um ihre Existenz bangen müssten, hieß es.