Drei so stilprägende wie einflussreiche Alben nahm Kenji "Damo" Suzuki Anfang der 1970er mit der Kölner Krautrock-Band Can auf. Später spielte er in unzähligen Bands sowie seinen eigenen Musikprojekten, in denen er seinen improvisierten Gesangsstil weiter pflegte.
Von der Straße weg engagiert
Suzuki wurde in Japan geboren und schlug sich als Straßenmusiker in Europa durch, als die Can-Musiker Holger Czukay und Jaki Liebezeit ihn in München entdeckten. Sofort engagierten sie ihn für ein Konzert der Band am selben Abend und machten ihn zum Sänger von Can. Von 1970 bis 1973 nahm Suzuki mit Can die auch international beachteten Alben "Tago Mago", "Ege Bamyasi" und "Future Days" auf. Sein improvisierter Gesangsstil wurde schnell zum Markenzeichen der Band.
Sänger in zahlreichen Bands und Projekten
1973 verließ Suzuki Can und war mehrere Jahre nicht öffentlich tätig. Ab 1983 sang er wieder in verschiedenen Bands wie Dunkelziffer oder der Phantom Band, bei der auch Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit wieder dabei war. Später gründete er die Damo Suzuki Band, die sich ab 1990 Damo Suzuki & Friends und schließlich Damo Suzuki’s Network nannte. Ab 1997 war er mit unterschiedlichen Bands und Interpreten unterwegs, wobei er in verschiedenste Länder reiste und mit dortigen Musikern live auftrat.
Am Freitag starb Damo Suzuki im Alter von 74 Jahren laut einem Post auf dem Instagram-Account seiner alten Band Can. Bereits mit 33 Jahren wurde bei Suzuki Dickdarmkrebs diagnostiziert, 2014 kehrte diese Krankheit zurück.
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