Diversity im BR? Ein paar Tipps und: Die Chance mitzureden
Der Diversity-Tag im BR – diskutieren Sie mit uns. We're open, via TEAMS, am Diversity-Day (Dienstag):
17.30 Uhr: "Bunt statt Schwarz-Weiß - Mehr Vielfalt im Film"
Mit dabei: Schauspieler und Produzent Tyron Ricketts, Filmproduzentin Janine Jackowski, Filmstudentin Leila Fatima (HFF), Dr. Reinhard Scolik (BR-Programmdirektor Kultur) und Bettina Ricklefs (BR-Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie) sprechen darüber, wie mehr Diversität bei fiktionalen Angeboten erreicht werden kann. Geleitet wird das Gespräch von BR-Moderatorin Özlem Sarikaya und es Platz für Ihre Fragen und Anregungen.
19.15 Uhr: "Mehr Vielfalt für die Zukunft - Diversität beim Personal als Erfolgsfaktor"
Mit dabei: Tijen Onaran (CEO Global Digital Women), Hendrik Rack (Co-Leiter PULS Talente Programm), Raphaela Heinzl (Teilnehmerin PULS Talente Programm), Thomas Hinrichs (BR-Programmdirektor Information), Annette Engehausen (Leiterin Abteilung Personalbetreuung beim BR), und Journalist Malcolm Ohanwe. PULS-Moderatorin Jennifer Jeromin übernimmt die Diskussionsleitung und auch hier freuen wir uns auf Ihre Fragen und Anregungen!
Barrierefrei dabei sein!
Barrierefrei der Diskussion folgen? Kein Problem, wir verschriftlichen, was gesagt wird. Einfach diesem Link folgen, frühestens eine halbe Stunde vor Beginn der Diskussionen.
(Tipp: Sie müssen den Link zusätzlich zum TEAMS-Link anklicken. Dann sollten sich zwei Fenster öffnen (einmal die Diskussion in TEAMS, daneben die Schrift). Könnte sein, abhängig von Ihren PC-Einstellungen, dass Sie nach Namen und Passwort gefragt werden. Vergessen Sie's. Tragen sie einfach irgendeinen Namen und kein Passwort ein :-)
"Willkommen im Club" - die Lebenswelt der LGBTIQ*-Community
"Willkommen im Club": LGBTIQ*-Community - wer verbirgt sich dahinter eigentlich genau und wieso braucht sie so viele Buchstaben im Titel? Über welche Klischees regen sich Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und andere queere Menschen so richtig auf? Was ist bei ihnen gerade Thema und wo gibt’s Probleme? PULS, das junge Content-Netzwerk des Bayerischen Rundfunks, widmet sich mit dem Podcast "Willkommen im Club" seit Mai 2020 wöchentlich den Themen aus der Lebenswelt der LGBTIQ*-Community. Die Hosts Kathi Roeb und Julian Wenzel sind selbst lesbisch bzw. schwul und erkunden zusammen mit ihren Hörer:innen die wunderbare queere Welt mit all ihren Facetten und Gesichtern. Mit ihren Gästen sprechen sie zum Beispiel darüber, warum ein Coming-Out auch heute noch ein großer Schritt ist, auf was man in der Sprache achten sollte, um niemanden zu diskriminieren und was es eigentlich bedeutet, nonbinär zu sein. Auf dem zugehörigen "Willkommen im Club"-Instagram-Account werden die wissenswerten Fakten rund um die Themen der aktuellen Podcast-Folgen vertieft und sich mit der Community über deren Erfahrungen ausgetauscht – immer auf Augenhöhe und mit persönlichem Bezug.
"WORKIN' GERMANY" - eine Heimat für eine junge, diverse Zielgruppe
Ein innovatives Instagram-Format von Bayern 2 schafft unter dem Slogan "Arbeiten in und an Deutschland" mit "WORKIN' GERMANY" eine Heimat für eine junge, diverse Zielgruppe. Die Arbeitswelt ist das Erzählgefäß dafür, sich auszutauschen über gesellschaftlich hoch relevante Themen wie Diskriminierung am Arbeitsplatz, gelebte Diversity in Teams oder auch Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "WORKIN' GERMANY" bildet dabei die moderne Gesellschaft in all ihrer Vielfalt ab und hat damit auch unter Menschen eine hohe Glaubwürdigkeit, die sich in den Medien, sonst unterrepräsentiert fühlen. Ohne einen eigenen "Silo" für sie zu bauen, finden sich Menschen mit Migrationshintergrund und People of Color hier wieder. "WORKIN' GERMANY" spricht alle an, die sich in einer modernen, offenen Gesellschaft und Arbeitswelt zu Hause fühlen. Auch das Redaktionsteam und die Hosts sind sichtbar divers. Als die "Black Lives Matter"-Proteste im Frühsommer 2020 auch in Deutschland hochgekocht sind, bekam "WORKIN' GERMANY" auch dank seines diversen Teams eine hohe Glaubwürdigkeit durch junge Zielgruppen zugesprochen.
"Primamuslima" - nicht über, sondern mit Muslimen reden
Mehr als 4,7 Millionen Musliminnen und Muslime leben in Deutschland, gut 500.000 in Bayern – mit dem Bayern 2-Podcast "Primamuslima" gibt der Bayerische Rundfunk ihnen eine Stimme und setzt damit ein weiteres Zeichen für Diversität und religiöse Vielfalt. In dem Format wird nicht "über Muslime" geredet, sondern mit ihnen. Host Merve Kayikci alias Primamuslima unterhält sich mit ihren Gästen über das, was sie und andere Muslime hierzulande bewegt. Es geht um Liebe, um Arbeit, um Freundschaft und Familie. Merve Kayikci nimmt ihre Hörerinnen und Hörer mit in den religiösen, beruflichen und familiären Alltag von Muslimen in Deutschland. Sie trifft gläubige und zweifelnde Musliminnen und Muslime, spricht zum Beispiel mit einer erfolgreichen Modeunternehmerin oder einem Konvertiten, der der Liebe wegen den Glauben seiner Frau angenommen hat. Auch das, was Muslimen den Alltag in Deutschland schwermacht, blendet der Podcast nicht aus. "Primamuslima" greift Themen auf, die ganz "normale" Muslime in Bayern und Deutschland beschäftigen. "Weil die Mehrheit der Muslime in Deutschland normale Menschen sind", sagt Merve Kayikci. "Genau diese Menschen oder zumindest die 'normale' Seite dieser Menschen ist in den Medien unsichtbar. Ich bin keine Aktivistin oder Theologin und möchte auch kein politisches Format moderieren, sondern Erzählungen aus dem Alltag präsentieren, die trotzdem überraschen und packend sind, weil sie 'ungehört' sind." Der Podcast "Primamuslima" will mit Klischees aufräumen und Einblicke in muslimische Lebenswelten bieten.
"Die Neue Norm" - nichts über uns, alles mit uns
Wie erleben Menschen mit Behinderung ihr Leben? Was beflügelt sie? Was behindert sie? Darüber sprechen Jonas Karpa, Raúl Krauthausen und Judyta Smykowski in einem monatlichen Podcast mit dem Titel "Die Neue Norm": Die Macher:innen wollen die Norm des Normalen aufbrechen, Vorurteile und Stigmata abbauen und stellen Vielfalt und Inklusion in der deutschen Gesellschaft ins Zentrum. Zu den Themen gehören: Partnerschaft mit Behinderung, "Wenn Kinder Menschen mit Behinderung anstarren" und wie über Menschen mit Behinderung gesprochen und berichtet wird. Raúl Krauthausen sagt: "Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir können schon lange Raketen bauen, die zum Mond fliegen und danach wieder zurück. Und beim Thema Behinderung höre ich immer: Wir haben uns auf den Weg zu einer inklusiven Gesellschaft gemacht. Als ob Menschen mit Behinderung wie aus dem Nichts aus Erdlöchern aufgetaucht wären und jetzt irgendwie plötzlich zu Hunderttausenden an der Gesellschaft teilhaben wollen." Zum Themenbereich Behinderung ist "Die Neue Norm" des Bayerischen Rundfunks das einzige Podcast-Angebot der ARD; es wird in Zusammenarbeit mit Sozialheld:innen e.V. produziert und betreut von der Bayern 2-Redaktion "Notizbuch". Um möglichst viele Menschen mit Behinderung, auch mit Höreinschränkungen, zu erreichen, wird von jeder Folge ein Transkript erstellt, das online abrufbar ist.
"Alles Geschichte - History von radioWissen" – der Geschichtspodcast
Einem anderen spannendem Thema widmet sich der Podcast "Alles Geschichte – History von radioWissen", der neue Geschichtspodcast der Redaktion "Grundbildung, Geschichte und Gesellschaft in Zusammenarbeit mit Bayern 2. Der Podcast bietet Hintergründe zu aktuellen Debatten, wie etwa zum großen Themenkomplex Unterdrückung und Ungerechtigkeit. In mehreren Folgen geht es deshalb um "Rassismus und Sklaverei" und um Geschichten von menschenverachtender Ungleichheit. Wir hören von einer entlaufenen Sklavin, die ihre Schicksalsgefährten durch gefährliche Sümpfe geführt hat. Und wir stellen die Frage, wie man überhaupt darauf gekommen ist, die Menschen in Rassen zu unterteilen. In anderen Staffeln wird die lange und immer noch anhaltende Geschichte der Gleichberechtigung der Frauen thematisiert, sowie die Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland.
"FrauenGeschichte" macht vergessene Frauen wieder sichtbar
Nicht nur im Podcast-Bereich gibt es viele spannende neue Formate, die sich der Vielfalt verpflichtet haben. "FrauenGeschichte" – ein Instagram-Kanal der Redaktion "Grundbildung, Geschichte und Gesellschaft" gibt außergewöhnlichen Frauen der Vergangenheit eine Bühne. Bahnbrechende Entdeckungen in der Wissenschaft, herausragende Kompositionen, literarische Werke von Weltrang oder mutiger Widerstand gegen das herrschende System – viele dieser Geschichten oder historischen Leistungen gehen auf Frauen zurück, die heute kaum bekannt sind. Oft haben Männer diese Erfolge für sich in Anspruch genommen. Oder - und das ist der wesentliche Grund: Diese Frauen wurden schlichtweg vergessen. "FrauenGeschichte" macht diese Frauen wieder sichtbar, mit der ganzen Vielseitigkeit ihrer Lebensläufe. Herkunft, Religion, Ethnie, Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Identität – diese Gegebenheiten des Lebens wirken sich individuell ganz unterschiedlich aus. Davon erzählt FrauenGeschichte und liefert inspirierende Impulse zum gesellschaftlichen Diskurs über Diversität und Gendergerechtigkeit und leistet damit einen gesellschaftlichen Mehrwert.
Corona News in sechs Sprachen
Corona ist seit über einem Jahr Teil unserer Lebenswirklichkeit und des Programms geworden. Informationen zu Corona können lebenswichtig sein. Um auch Menschen zu erreichen, die nicht fließend deutsch sprechen, haben BR24 und Bayern 2 bereits vor einem Jahr ein mehrsprachiges Angebot zu Corona in Bayern ins Leben gerufen: Am 16. März 2020 – am Tag nach der Kommunalwahl in Bayern und kurz vor den ersten Ausgangsbeschränkungen – gingen die Corona-Ticker auf Englisch, Türkisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Arabisch und Italienisch auf Sendung. Seit April 2020 gibt es das Angebot auch auf Rumänisch. Die sechs Ticker laufen immer dann an, wenn es wichtige neue Lagen oder Informationen gibt oder sich die Bestimmungen für den Alltag ändern. Die Redaktion konzentriert sich dabei auf Menschen, die in Bayern leben. Die Resonanz ist durchweg positiv, beispielsweise: "Was die aktuellen sachlichen Informationen zur Corona Krise betrifft, was aktuelle Änderungen, Entwicklungen, etc. in deutscher Sprache betrifft, ist die Seite die aktuellste, umfangreichste, sachlichste Informationsquelle, die ich kenne. Ich finde es sehr gut, dass Sie die Bürger, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, nicht vergessen haben."