"In der Zusammenarbeit mit den Münchner Philharmonikern hat mich von Anfang an die enorme Wandelbarkeit im Spiel und das technische Niveau des Orchesters begeistert", sagte Gergiev im Anschluss an die Entscheidung. "Für uns und unser Publikum wird es noch viel zu entdecken geben."
Seit 2015 in München
Der Maestro, der als langjähriger Chef des Sankt Petersburger Mariinski-Theaters das klassische Musikleben Russlands bestimmt, leitet die Philharmoniker seit 2015. Eine der Bedingungen für Gergievs Zustimmung zum neuen Vertrag war eine hochwertige Ausweichspielstätte für das Orchester, das wegen der Generalsanierung des Gasteig-Kulturzentrums ab der Saison 2020/2021 für voraussichtlich fünf Jahre die Philharmonie nicht nutzen kann. Jetzt soll auf einem Gelände der Münchner Stadtwerke im Stadtteil Sendling ein hölzerner Interimskonzertsaal mit 1.800 Plätzen entstehen.
Umstrittene Nähe zu Putin
Vor der Vertragsverlängerung war noch einmal über Gergievs Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin diskutiert worden. Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste hatte im Vorfeld der nicht-öffentlichen Sitzung angekündigt, der Verlängerung deswegen nicht zuzustimmen. Gergievs künstlerische Leistung sei zwar unbestritten, sagte Fraktionschef Florian Roth, doch müsse sich der Russe als Repräsentant der Stadt München politisch mehr Zurückhaltung auferlegen.