Audiobeitrag
Bildbeitrag
> Kultur >

Goldener Leopard von Locarno geht an Alzheimer-Doku

Goldener Leopard von Locarno geht an Alzheimer-Doku

Überraschung zum Finale des 70. internationalen Filmfestivals in Locarno: Der Hauptpreis, der "Goldene Leopard", ging an die Dokumentation "Mrs. Fang" des chinesischen Regisseurs Wang Bing.

Das gab die Jury unter Vorsitz des französischen Regisseurs Olivier Assayas bekannt. Der Film, der das Sterben einer an Alzheimer leidenden alten Frau beobachtet, wurde von deutschen, französischen und chinesischen Produzenten finanziert. Die Wettbewerbsjury entschied vielfach an den Erwartungen vorbei. Am augenfälligsten war das bei den Ehrungen der besten Schauspieler. Hoch gehandelt worden waren die Deutsche Johanna Wokalek in "Freiheit" und der US-Amerikaner Harry Dean Stanton in "Lucky". Ausgezeichnet wurden die Französin Isabelle Huppert als zickige Lehrerin in "Madame Hyde" (Frankreich/Belgien) und der Däne Elliott Crosset Hove als gewalttätiger Arbeiter in "Winterbrüder" (Dänemark/Island).

Preis für "Drei Zinnen"

Deutschland kann sich auch über einen Erfolg auf der Piazza Grande des kleinen Ortes in der italienischsprachigen Schweiz freuen. Der dort außerhalb des Wettbewerbs im Programm der abendlichen Freiluftaufführungen gezeigte Spielfilm "Drei Zinnen" von Regisseur Jan Zabeil hat den "Variety"-Piazza-Grande-Award gewonnen.