Rowling schreibt auf ihrer Homepage, alle Fans von Harry Potter hätten "legitime Fragen" zum Mitwirken von Johnny Depp, nachdem dessen Ex-Frau Amber Heard ihn der häuslichen Gewalt beschuldigt hatte. Sie zog die Vorwürfe im vergangenen Jahr jedoch zurück, nachdem die beiden sich außergerichtlich auf die Begleitumstände ihrer Scheidung geeinigt hatten. Selbstverständlich habe sie mit Regisseur David Yates über den Rauswurf von Depp beraten, so Rowling, und verstehe, dass manch einer "verwirrt und wütend" sei, dass das nicht geschehen sei.
"Zufrieden und wirklich glücklich"
Es sei für sie nicht leicht gewesen, so lange über den heiklen Punkt Stillschweigen zu bewahren, schrieb Rowling. Soweit sie die Zusammenhänge kenne und bewerte, sei sie mit der Besetzung von Depp jedoch "nicht nur rundum zufrieden, sondern auch wirklich glücklich". Sie akzeptiere, dass es Leute gebe, die es anders sähen. Gewissensfragen müssten allerdings persönlich beantwortet werden. In der realen wie der fiktionalen Welt müsse jeder das tun, was er für verantwortbar halte. Sie jedenfalls habe die ersten beiden Drehbücher gern geschrieben und sei gespannt, die Fans die nächsten Folgen beurteilten.
Demnächst Teil 2 in den Kinos
Depp spielt in der fünfteiligen Reihe "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" die Hauptrolle des Bösewichts Gellert Grindelwald. Die Filme spielen im "Harry Potter"-Universum, allerdings Jahrzehnte früher. Der erste Film war im vergangenen Jahr erschienen. Im Winter 2018 soll der zweite Teil in die Kinos kommen. Nachdem zuvor bereits massive Kritik an Depps Besetzung aufgekommen war, zeigten sich viele Fans von Rowlings Erklärung enttäuscht. Im Kurzbotschaftdienst Twitter folgen 13,6 Millionen Menschen der berühmten Autorin.