Kabarettist Claus von Wagner
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Gewinner des Hauptpreises: Claus von Wagner

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Kabarettpreise für Claus von Wagner und "Toxische Pommes"

Kabarettpreise für Claus von Wagner und "Toxische Pommes"

Der Bayerische Kabarettpreis findet zwar erst im Oktober statt, die Preisträger stehen aber jetzt schon fest. Neben Claus von Wagner und Tiktok-Comedian "Toxische Pommes" werden Georg Ringsgwandl und die Senkrechtstarterin Lara Ermer geehrt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bayerischen Kabarettpreises 2025 stehen fest: Der Bayerische Rundfunk und das Münchner Lustspielhaus vergeben den Hauptpreis an den Kabarettisten Claus von Wagner, der Senkrechtstarter-Preis geht an die gebürtige Fürtherin Lara Ermer. Den Ehrenpreis erhält der Musikkabarettist Georg Ringsgwandl, den Creator-Preis die Österreicherin "Toxische Pommes".

Der BR-Programmdirektor im Bereich Kultur. Björn Wilhelm, betonte, Kabarett sei nur in einer freien Gesellschaft möglich. Es bringe die Menschen zusammen und setze sich mit den Fragen der Zeit auseinander. Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025 zeigten einmal mehr, wie vielfältig die Szene aufgestellt sei und wie sehr diese Vielfalt das Kulturleben in Bayern bereichere.

Claus von Wagner: "Totengräber des Kapitalismus"

Der Hauptpreisträger Claus von Wagner hatte sich schon als junger Mann ganz dem Kabarett verschrieben. Bereits mit 20 Jahren trat er als Kabarettist auf. Heute steht er mit seinen Soloprogrammen, aber auch in der ZDF-Satiresendung "Die Anstalt" auf der Bühne. Die Jury lobt, Claus von Wagner weide "seziermesserscharf" die Wirtschaft aus, "eines seiner Lieblingsthemen, und ihre Lügengebilde, ihre falschen Versprechungen und unsinnigen Narrative". Dabei verwandle er sich vom "netten Typen" in einen "Totengräber des Kapitalismus". Der Hauptpreis geht damit zum 25. Mal an einen Mann, Frauen wurden bisher erst zwei Mal mit ihm ausgezeichnet.

Die als "Senkrechtstarterin" prämierte Lara Ermer ist geboren in Fürth und aufgewachsen in Nürnberg, heute lebt sie in Frankfurt. Sie schaffe es, "die schlimmsten Marotten ihrer Mitmenschen als solche zu entlarven und schädliche Folgen wissenschaftlich zu begründen", so die Jury. Dabei spricht sie auch über vermeintliche Tabu-Themen wie Menstruation oder rappt humorvoll über Dickpics.

Creator-Preis für "Toxische Pommes"

"Toxische Pommes" bekommt den Bayerischen Kabarettpreis in der Kategorie "Creator", der Kleinkunst abseits der Bühne würdigen soll. Die Kabarettistin ist eigentlich eine promovierte Juristin. Als "Toxische Pommes" hat sie auf den Social-Media-Plattformen TikTok und Instagram mehrere Hunderttausend Follower, behandelt dort Themen wie Alltagsrassismus, Klassenkonflikte und Sexismus. Mit "Ein schönes Ausländerkind" hat sie einen autobiografischen Roman über ihre Migrationserfahrungen vorgelegt. Die Jury lobt, "Toxische Pommes" öffne vor allem im Internet ihren Fans "auf gleichermaßen respektvolle wie saukomische Art die Augen".

"Wahnsinn" und "Verletzlichkeit" bei Georg Ringsgwandl

An der Kunst des mit dem Ehrenpreis geehrten, 1948 geborenen Georg Ringsgwandl lobt die Jury unter anderem den Wahnsinn, den der Künstler seit Jahrzehnten ungefiltert zeige. Ringsgwandls Kunstfiguren seien besonders echt und menschlich: "Man spürt Ringsgwandls Verletzlichkeit, die fortwährende Suche nach Zugehörigkeit in jeder Zeile."

Die Preisverleihung findet am Montag, 27. Oktober 2025, im Münchner Lustspielhaus statt und wird am Donnerstag, 30. Oktober, um 21.00 Uhr im BR Fernsehen ausgestrahlt. Durch die Sendung führt der Kabarettist und Moderator Martin Frank.

"Toxische Pommes" im BR-Porträt:

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