In der geschriebenen Sprache zeichne sich keine eindeutige Tendenz ab, wie Rechtschreibung die Gleichberechtigung von Frauen und Männern besser berücksichtigen könne, erklärte der Rat nach einer Arbeitssitzung. Die Grünen kritisierten diese Entscheidung als "verpasste Chance".
Ausschuss soll Vorschläge machen
Die Sprachexperten beauftragten einen Ausschuss, bis zur nächsten Sitzung im November mögliche Vorschläge auszuarbeiten. Geschlechtergerechte Rechtschreibung müsse dabei immer verständlich, lesbar, eindeutig und grammatisch korrekt sein, so die Vorgabe. Derzeit gibt es verschiedene Vorschläge für geschlechtergerechte Schreibungen. Dazu zählen das großgeschriebene I (wie bei StudentInnen), das "Gender-Sternchen" (Politiker*innen) oder das parallele Nutzen von männlicher und weiblicher Form. Keine der Regelungen hat sich bislang im weiten Sprachgebrauch durchgesetzt.