Die Idee, Helfer sichtbar zu machen, hatte der Nürnberger Künstler Reinhard Bienert. In der Coronazeit war er selbst sehr krank und traf viele Krankenpflegerinnen und -pfleger. Ihre aufopfernde Arbeit beeindruckte ihn so sehr, dass er auf den Gedanken kam, Pflegefachkräfte künstlerisch in den Fokus zu rücken. Die Idee zur Aktion "Künstler machen Helfer sichtbar" war geboren.
Helfern ein Gesicht geben: Künstler sind begeistert von der Idee
Völlig überrascht war Künstler Reinhard Bienert von der Resonanz seiner Künstlerkollegen. Seinem Internetaufruf folgten nicht nur Kolleginnen und Kollegen aus dem Großraum Nürnberg. Aus ganz Deutschland und sogar aus Tschechien meldeten sich Künstler, die Porträts von Pflegefachkräften anfertigen wollten. Über 50 Künstler und Maler sind jetzt bei der Aktion dabei.
Künstler und Pflegekräfte haben es wegen Corona schwer
Reinhard Bienert will mit der Kunstaktion den Blick auf beide Berufsgruppen richten, denn beide haben es wegen Corona derzeit besonders schwer. Pflegekräfte, die durch Corona unter Arbeitsüberlastung leiden und Künstler, die ums Überleben kämpfen, weil sie ihre Kunst nicht mehr ausstellen können.
Porträts zeigen Persönlichkeiten
Den Künstlern ist es wichtig, Pflegekräfte nicht von einem Foto abzumalen, sondern die Helferinnen und Helfer persönlich kennenzulernen. Die Porträts sollen starke Persönlichkeiten zeigen. Reinhard Bienert zum Beispiel porträtierte die 28-jährige Altenpflegerin Selina Weidlich, die seit neun Jahren für das Rote Kreuz in der ambulanten Pflege arbeitet. Der bekannte Nürnberger Künstler Manfred Hürlimann malte seinen Freund, der als Arzt viele Coronapatienten betreut und selbst an Covid-19 erkrankt war. Die Malerin Kerstin Kassel arbeitete am Porträt einer Krankenschwester, die seit 30 Jahren im Nürnberger Klinikum arbeitet.
Ausstellung soll auf Wanderschaft durch Franken gehen
Ende Juli sollen die Porträts in der Kreisklinik in Roth gezeigt werden. Geplant sind aber noch weitere Ausstellungen in Nürnberg, Bayreuth und Hersbruck. Reinhard Bienert und seine Kollegen suchen dafür noch Sponsoren.
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