Der Sänger der anglo-irischen Punkband "The Pogues", Shane MacGowan, ist tot. Der Musiker sei nach langer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren gestorben, teilte seine Ehefrau Victoria Mary Clarke am Donnerstag bei Instagram mit.
MacGowan wurde 1957 in der südostenglischen Grafschaft Kent geboren, besann sich aber bei seiner Musik auf seine irischen Wurzeln. Er schrieb häufig über irische Kultur und irischen Nationalismus. "Ich schämte mich, dass ich nicht den Mut hatte, der IRA beizutreten. ´Die Pogues` waren meine Weise, damit klarzukommen", sagte er einmal.
Größter Hit: "Fairytale Of New York"
Berühmt wurde MacGowan vor allem mit dem Song "Fairytale Of New York", den er 1987 mit Kirsty MacColl einsang. Der Song führt regelmäßig die Umfragen zum beliebtesten Weihnachtslied in Großbritannien und Irland an – obwohl der Text der Ballade über eine Liebe aus der Gosse wenig salonfähig ist.
Die Musik von "The Pogues" gilt als Vorbild für das Genre Celtic Punk, also Punkmusik mit irischen Einflüssen, wie sie etwa die "Dropkick Murphys" oder "Flogging Molly" spielen.
MacGowan gewann Kampf gegen Alkohol und Drogen
Schon als Kind begann MacGowan, Alkohol zu trinken und litt später unter den Folgen starken Alkohol- und Drogenmissbrauchs. Im Jahr 2000 zeigte ihn die irische Sängerin Sinead O'Connor wegen Drogenbesitzes an, um ihn von seiner Abhängigkeit zu befreien. Es klappte – und MacGowan dankte ihr später dafür.
Mit Material von dpa.
Im Video: "Dirty Old Town" von "The Pogues"
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
Verpassen war gestern, der BR Kultur-Newsletter ist heute: Einmal die Woche mit Kultur-Sendungen und -Podcasts, aktuellen Debatten und großen Kulturdokumentationen. Hier geht's zur Anmeldung!