Mit Kopfhörern ("Beats") hat er ein Vermögen verdient: Der Rapper Dr. Dre, mit bürgerlichem Namen Andre Young, ist Industriemagnat, Filmemacher und Kult-Ikone. Mit Streifen wie dem Oscar-nominierten "Straight Outta Compton" über eine Hiphop-Band und "Car Wash" hat er sich als Produzent bewährt. Jetzt will er endlich das Leben von Marvin Gaye verfilmen, was sich in der Vergangenheit als Ding der Unmöglichkeit erwiesen hat. Jedenfalls scheiterten Hollywood-Regisseure reihenweise.
Familie ist wenig kooperativ
Nach Informationen des Entertainment-Fachblatts "Variety" soll Dr. Dre im "Frühstadium" einer Drehbuch-Entwicklung sein. Die Musikrechte hat sich der Rapper jedenfalls bereits gesichert, die liegen beim Sony-Konzern. Die Familie von Marvin Gaye hat sich dagegen bis jetzt standhaft geweigert, mit Filmemachern zusammen zu arbeiten. Ob es also diesmal zu einer "autorisierten Fassung" kommt, ist fraglich.
Sänger wurde vom Vater erschossen
Marvin Gaye war einer der größten Stars des Motown-Labels und landete Hits wie "What's Going On", "Let's Get It On" und "Sexual Healing". Der Soul-Sänger wurde im Alter von 44 Jahren von seinem eigenen Vater erschossen, das war 1984. Damals sollen die beiden eine heftige Auseinandersetzung im Familien-Anwesen in Los Angeles gehabt haben.
Auch Jamie Foxx scheiterte
„Variety“ weist darauf hin, dass auch Jamie Foxx, der 2016 eine Mini-Serie über Marin Gaye angekündigt hatte, offenkundig keinen Schritt weiter kam. Ironie der Geschichte: Dr. Dre lässt sich ausgerechnet von der Anwaltskanzlei vertreten, die Pharrell Williams gegen die Erben von Gaye in einem Plagiats-Verfahren repräsentiert hat. Die Familie von Gaye gewann den Prozess 2015, in dem es um den Song "Blurred Lines" ging, der nach Auffassung des Gerichts zu viel Ähnlichkeit mit Gayes "Got to Give It Up" hatte.