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Fritz Koenig vor seiner Kugelkaryatide in New York.

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Streit um Ehrung des Bildhauers Fritz Koenig geht weiter

Streit um Ehrung des Bildhauers Fritz Koenig geht weiter

Der Streit über den Umgang mit dem weltweit renommierten Bildhauer Fritz Koenig in Landshut erreicht einen neuen Höhepunkt. Neun Stadträte aus fünf Parteien teilten mit, dass sie an der städtischen Gedenkfeier im Rathaussaal nicht teilnehmen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Neun Stadträte teilen mit, dass sie zur Gedenkfeier am Donnerstagabend - dem Todestag Koenigs' - nicht kommen wollen. Wörtlich greifen sie in einer öffentlichen Erklärung die städtische Veranstaltung an: "Diese Veranstaltung ist Fritz Koenigs, einem der großen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, nicht würdig. ... Die Feier wird ... überschattet und missbraucht, um in einer unerhörten Personalangelegenheit innerhalb der Stadtverwaltung einen traurigen Höhepunkt zu setzen. Einem solch unwürdigen Schauspiel werden wir nicht beiwohnen." 

Wie richtig umgehen mit dem Erbe?

Hintergrund sind Auseinandersetzungen um die richtige Ehrung für Koenig zwischen der Leiterin von Koenigs Skulpturenmuseum, Stefanje Weinmayr, und ihrer Anhängerschaft einerseits sowie Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) und dem Leiter der städtischen Museen, Franz Niehoff, andererseits. 

Putz und Niehoff sind in der städtischen Veranstaltung zum Gedenken an Koenig als Redner angekündigt. Unterzeichner des Boykotts sind die Stadträte Ingeborg Pongratz (CSU), Maria Haucke, Anja König (SPD), Hedwig Borgmann, Stefan Gruber, Sigi Hagl (Grüne), Christine Ackermann, Elke März-Granda (ÖDP) und Maria Fick (Landshuter Mitte). Von der Stadt Landshut war am heutigen Montag bis zum Mittag keine Stellungnahme zur jüngsten Entwicklung des Streits zu bekommen.

Uffizien stellen Koenig aus

Die Uffizien in Florenz planen zum 1. Todestag Koenigs ab 20. Juni eine Ausstellung mit Werken des Bildhauers, der in Ganslberg bei Landshut seine Werkstatt hatte. 

Fritz Koenig wurde weltweit bekannt durch seine Kugelkaryatide, die auf der Plaza zwischen den beiden Türmen des World Trade Centers in New York stand und den Terroranschlag vom 11. September 2001 demoliert überstanden hat. Er schuf auch die Mahnmale der Bundesrepublik Deutschland für die Nazi-Opfer im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen und den Klagebalken für die Opfer des Anschlags auf die Olympischen Spiele 1972 im Olympiapark in München.