Malva Scherer und Quirin Ebnet bilden das Duo "Malva".
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Malva Scherer und Quirin Ebnet bilden das Duo "Malva".

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Wenn kleine Dinge zu Musik werden: Die Band Malva

Wenn kleine Dinge zu Musik werden: Die Band Malva

In diesem Jahr ist mit "A Soft Seduction Daily" das zweite Album der Münchner Band Malva erschienen. Mittlerweile ist das Duo weit über München hinaus bekannt. Das liegt auch an der warmen, dunklen Stimme von Sängerin Malva.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 Die Welt am Morgen am .

Geschichten sind das A und O bei Malva. Und auch das Singen liegt der Sängerin, die Anfang 20 ist, im Blut. "Meine Mutter hat Gesang studiert, meine Oma hat einen Männerchor geleitet, und bei uns in der Familie haben wir immer schon gesungen, zum Beispiel vierstimmig auf Festen." Beste Voraussetzungen also für eine Karriere als Musikerin.

Und eine der ersten Geschichten über Malva spielt im zweiten Stock eines Münchner Wohnhauses. Dort wartet die damals 15-jährige auf ihre Freundin – und hat die Idee zu ihrem ersten Song: "Second Floor". So beginnt die Story der Band Malva.

Begeisterte Kritiken für das erste Album

Die Münchnerin tut sich mit Quirin Ebnet zusammen, der für die musikalische Umsetzung von Malvas Texten zuständig ist. Die beiden verbringen während der Lockdowns unzählige Stunden in ihrem Proberaum.

Ende 2022 ist ihr erstes Album fertig: "Das Grell in meinem Kopf". Lässiger Brit-Pop-Sound trifft auf melancholischen Jazz und Chanson. Malvas warme, dunkle Stimme betört und fasziniert, egal ob auf Deutsch, Englisch oder beim Vortragen vertonter Gedichte. "Mit dem Deutschen bin ich näher an mir selbst dran und mit dem Englischen kann ich mich weiter von mir entfernen und gleichzeitig leichter über gewisse Themen singen", sagt sie selbst.

Raus aus der Softie-Schublade

Nach begeisterten Kritiken aus ganz Deutschland haben Malva im Frühjahr ihr zweites Album "A Soft Seduction Daily" nachgelegt. Gestrickt aus kleinen, alltäglichen Beobachtungen, die zum Geschichtenerzählen verführen. "Das kann ein Schattenfall sein auf einer Hauswand, das können zwei Leute sein, die sich ein bisschen zu lang umarmen, so kleine Dinge, und die finden sich dann in den Texten wieder."

Mit "A Soft Seduction Daily" hat Malva nicht zuletzt ein weiteres Kapitel in ihrem Sound aufgeschlagen. Entgegen den Stimmen, die sie in die Softie-Schublade packen wollen. "Ich höre nicht nur ruhige Musik. Ich höre auch viel laute Musik und ich hab einen Reiz daran, das auch zu zeigen, ich kann auch laut und es macht mir auch Spaß."

Diesen Donnerstag, 24. Oktober um 20.00 Uhr spielt sie mit ihrer Band im Münchner Volkstheater, präsentiert von Bayern 2.

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