Nach 25 Vorstellungen ist am Samstagabend das Winterwandeltheater auf dem Gelände des Freilandmuseums in Bad Windsheim (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) zu Ende gegangen. Die Theatermacher zeigten sich zufrieden, denn die Vorführungen waren nahezu ausgebucht. Man habe ein neues Rekordhoch erreicht, heißt es in einer Bilanz. Mit mehr als 4.000 Zuschauern war es "die bisher höchste Zuschauerzahl in der kalten Jahreszeit", so die Veranstalter.
Theater bei jedem Wetter
Das Wetter habe auch im Winter 2018 sein gesamtes Repertoire geboten. Von schönem Schneefall über lauschige sieben Grad, Sonnenschein, Nieselregen und schneidenden Windböen sei alles dabei gewesen. Das stelle nicht nur besondere Anforderungen an die Zuschauer, es sei auch eine besondere Herausforderung für das Team. Die Logistik beherrschten die Theatermacher im achten Wintertheater nach eigenen Angaben mittlerweile aus dem Effeff.
Fortsetzung im Sommer
Regisseur und Regieassistenten stünden mit der Stoppuhr da, fügten bei einzelnen Szenen noch Sätze ein, kürzten andere um Sekunden, damit alle sechs Gruppen versetzt ein rundes Theatererlebnis genießen können. Das Stück "Nacht der Sieger" versetzte die Besucher in den Winter des Jahres 1939. Im kleinen Dörfchen Schaffenrath ertrinkt der alte Viktor Tennenheber im Teich. Ein Unfall, will das Dorf glauben. Aber es ist ein Mord, dem ein Kriminaler auf den Grund gehen will, denn Tennenheber war der letzte Jude von Schaffenrath.
Das Sommerstück des Ensembles wird eine Fortsetzung der Wintergeschichte sein und 20 Jahre nach "Nacht der Sieger" spielen. Das Theaterstück wird vom 28. Juni bis zum 18. August aufgeführt.