Bayern entgehen offenbar Steuern in Millionenhöhe

München: Bayern entgehen möglicherweise hohe Steuereinnahmen, weil das Finanzamt sogenannte Einkommensmillionäre immer seltener kontrolliert. Das hat eine Berechnung des finanzpolitischen Sprechers der Grünen im Landtag, Pargent, ergeben. Allein im vergangenen Jahr hätten Nachprüfungen pro Einkommensmillionär demnach im Schnitt 86.000 Euro eingebracht. Auf die Hälfte der Betroffenen hochgerechnet ergäbe das 170 Millionen Euro. Die Staatsregierung zweifelt die Rechnung an. Auf BR-Anfrage teilte sie zudem mit, für eine zusätzliche Prüfung der Top-Verdiener gebe es keine Rechtfertigung. Der Begriff Einkommensmillionär stammt noch aus D-Mark-Zeiten. Gemeint sind Privatleute, die im Jahr mehr als 500.000 Euro verdienen. In Bayern sind das knapp 4.000.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.08.2024 11:00 Uhr

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