Bundesärztekammer schlägt verbindliches Hausarztsystem vor

Berlin: In der Debatte über lange Wartezeiten bei der Terminvergabe in Arztpraxen hat sich der Vorsitzende der Bundesärztekammer, Reinhardt, für ein verbindliches Hausarztsystem ausgesprochen. Im Deutschlandfunk schlug er vor, dass sich Patienten künftig dauerhaft an einen Arzt wenden sollten, der dann darüber entscheidet, wie die Behandlung weitergeht. Damit könne die derzeit unkoordinierte Terminvergabe entzerrt werden. Die Kassenärzte wehren sich indes gegen den Vorwurf, gesetzlich Versicherte müssten bei einer Terminvergabe länger warten als privat Versicherte. Für viele Hausarztpraxen gelte das nicht, so der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen. Hier gebe es Akutsprechzeiten. Und auch bei Fachärzten, so Gassen, müsse man - so wörtlich - die Kirche im Dorf lassen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 28.12.2024 11:30 Uhr

Zur BR24 Startseite