Draghi verlangt Milliardeninvestitionen in europäische Wirtschaft

Brüssel: Der ehemalige Chef der europäischen Zentralbank, Draghi, ruft die Europäische Union zu Milliardeninvestitionen in die Wirtschaft auf. In seinem Strategiebericht zur Wettbewerbsfähigkeit der EU steht, es seien jährliche Mindestinvestitionen in Höhe von 750 bis 800 Milliarden Euro notwendig. Dafür empfahl Draghi die Aufnahme neuer Gemeinschaftsschulden wie zuletzt in der Corona-Pandemie. Angesichts der Konkurrenz aus den USA und China sprach der frühere EZB-Chef von einer existenziellen Herausforderung. Es gebe in Europa derzeit nicht genug Unternehmen, die die bestehenden Industrien veränderten oder neue Wachstumsmotoren entwickelten. Das gefährde auch das europäische Sozialmodell, schrieb der Italiener im Vorwort zu seinem Bericht. Draghi stellte seine Studie am Vormittag gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen vor; sie hatte den Bericht in Auftrag gegeben.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 09.09.2024 12:00 Uhr

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