Drei Sahel-Länder verlassen Staatenbund Ecowas

Bamako: Die Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger verlassen nach 50 Jahren die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas. Der Austritt, den die drei Staaten vor einem Jahr beschlossen hatten, ist trotz mehrerer Vermittlungsversuche nun in Kraft. Rund 73 Millionen Menschen verlassen damit das Bündnis von bisher 15 Staaten mit einem gemeinsamen Binnenmarkt und politischer Kooperation. Sie begründen diesen Schritt unter anderem damit, dass Ecowas aus ihrer Sicht ein verlängerter Arm der Ex-Kolonialmacht Frankreich sei. Die drei Länder gehören trotz enormer Bodenschätze wie Gold und Uran zu den zehn am niedrigsten entwickelten Staaten der Welt. Beobachter erwarten, dass sich Mali, der Niger und Burkina Faso nun als antiwestlicher Block präsentieren und dass für Millionen Gastarbeiter aus diesen Ländern in den reicheren Ecowas-Küstenstaaten nun unsichere Zeiten anbrechen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 29.01.2025 06:00 Uhr

Zur BR24 Startseite