Estland lässt Unterseekabel von Marine schützen - auch NATO verstärkt Präsenz

Tallinn: Estland wird das Unterseekabel Estlink 1 durch Patrouillenschiffe überwachen lassen. Das ist eine Reaktion auf den Ausfall des Kabels Estlink 2 am vergangenen Mittwoch. Auf der Plattform X schrieb der estnische Verteidigungsminister wörtlich: "Wir haben beschlossen, unsere Marine in die Nähe von Estlink 1 zu schicken, um unsere Energieverbindung mit Finnland zu verteidigen und zu schützen." Auch die NATO kündigte an, ihre militärische Präsenz in der Ostsee zu verstärken. Die Stromverbindung Estlink 2 war vermutlich durch den Anker eines Schiffes beschädigt worden. Die finnischen Behörden gehen von Sabotage aus und haben den unter der Flagge der Cookinseln fahrenden Öltanker "Eagle S" festgesetzt. Das Schiff soll der EU zufolge zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören. Das sind Tanker und andere Frachtschiffe, die Russland inoffiziell benutzt, um Sanktionen etwa beim Öltransport zu umgehen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 27.12.2024 12:00 Uhr

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