Gefangenenaustausch sorgt weiter für Diskussionen

Berlin: Der Gefangenenaustausch mit Russland sorgt weiter für Diskussionen. Die Reaktionen im politischen Berlin schwanken zwischen Erleichterung und Bedenken. Verteidigungsminister Pistorius attestierte dem Kanzleramt hervorragende Verhandlungen. Über die Wirkung der Ergebnisse, meinte er, könne man aber natürlich streiten. Wirtschaftsminister Habeck von den Grünen sprach von schwierigen Abwägungen. Ähnlich hatte sich seine Parteikollegin, Außenministerin Baerbock, im BR-Interview geäußert. Der CDU-Außenpolitiker Röttgen findet den Austausch gerechtfertigt, auch wenn Deutschland einen - so wörtlich - gravierenden Nachteil in Kauf genommen habe. Röttgen bezog sich dabei auf die Freilassung des sogenannten Tiergartenmörders Wadim Krasikow, der in Deutschland wegen Mordes 2021 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden war. Der Kreml bestätigte indes, dass Krasikow ein Agent des russischen Geheimdienstes FSB ist.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 02.08.2024 14:00 Uhr

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