Kindeswohlgefährdungen erreichen Höchststand

Wiesbaden: Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Jugendämter erfassten im vergangenen Jahr mindestens 63.700 Fälle, in denen Kinder oder Jugendliche vernachlässigt wurden oder Gewalt erfahren mussten. Im Vergleich zu 2022 ist das ein Zuwachs von acht Prozent. Da einige Jugendämter keine Meldungen abgaben, gehen die Statistiker davon aus, dass der Anstieg tatsächlich höher ist. In 73 Prozent der Fälle ging die Gefährdung von den eigenen Eltern aus, Stiefeltern waren selten beteiligt. Am häufigsten wurden die betroffenen Kinder vernachlässigt. In einem Drittel der Fälle wurden die Kinder psychisch, in 27 Prozent der Fälle körperlich misshandelt.

Sendung: BR24 Nachrichten, 06.09.2024 09:15 Uhr

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