Länder dürfen bei Hochrisikospielen Profifußball zur Kasse bitten

Karlsruhe: Wer kommt für die Kosten auf, wenn verstärkt Polizei rund um Fußball-Spiele im Einsatz ist? Bisher waren das die Bundesländer und damit auch die Steuerzahler. Bei Hochrisikospielen kann aber auch der Profifußball zur Kasse gebeten werden. So hat heute das Bundesverfassungsgericht den jahrelangen Streit entschieden. Bereits vor zehn Jahren wollte das Bundesland Bremen die Deutsche Fußball Liga an den Mehrkosten eines Polizeieinsatzes beteiligen. Die sah sich nicht in der Verantwortung und klagte durch alle Instanzen - ohne Erfolg. Gerichtspräsident Harbarth erklärte, die Verfassung kenne keinen allgemeinen Grundsatz, nachdem die polizeiliche Gefahrenvorsorge durchgängig kostenfrei zur Verfügung gestellt und ausschließlich aus dem Steueraufkommen finanziert werden müsste. Nach diesem Urteil könnten weitere Bundesländer dem Bremer Beispiel folgen und den Profifußball zur Kasse zu bitten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 14.01.2025 13:00 Uhr

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