Scholz äußert sich nach Assad-Sturz in Syrien zurückhaltend

Berlin: In Deutschland läuft nach dem Ende des Assad-Regimes in Syrien weiter die Debatte, wie mit geflüchteten Menschen von dort umgegangen werden soll. Bundeskanzler Scholz hat dazu auch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan telefoniert. Man sei sich einig gewesen, dass Syrien nun zu einer sicheren Heimat für alle Bürger des Landes werden müsse - unabhängig von deren ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit, sagte Regierungssprecher Hebestreit. Scholz ergänzte im ARD-"Tagesthemen"-Interview, die Situation in dem Land sei noch sehr gefährlich. Es werde die Aufgabe der nächsten Tage sein, sich gemeinsam für den Aufbau einer Demokratie einzusetzen und den Menschen eine rechtlich sichere Lebensweise zu ermöglichen. Der Migrationsforscher Oltmer warnte derweil vor übertriebenen Erwartungen an eine Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat. Erfahrungen zeigten, dass viele Bindungen in der Ankunftsgesellschaft entwickelt hätten, sagte er in der "Augsburger Allgemeinen".

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 11.12.2024 06:00 Uhr

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